Eye-Able Logo
Zum Inhalt springen

U19: Pokalaus nach Elfer-Drama

Die U19 des FC St. Pauli unterlag am Sonntag (2.10.) im Achtelfinale des DFB-Pokals dem FC Ingolstadt 04 mit 7:8 nach Elfmeterschießen. Nach torlosen 90 Minuten brachte Rasmus Tobinski die Kiezkicker in der Verlängerung in Führung (98.). In einem intensiven Pokalfight, bei dem Kiezkicker Edward Pfister in der 106. Minute mit Gelb-Rot vom Platz musste, glichen die Gäste noch per Strafstoß aus (111.). Am Ende entschied der FCI die Elfmeterlotterie für sich.

Ein Achtelfinale im DFB-Pokal spielt man auch bei der U19 nicht jeden Tag. Mit dem FC Ingolstadt 04 gastierte ein Team aus A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest am Königskinderweg. Dort belegen die Schanzer momentan den 13. Tabellenplatz. Die Gäste erwischten zwar den etwas besseren Start, klare Torchancen gab es aber zunächst nicht zu sehen. Nach einer halben Stunde kamen die Kiezkicker besser ins Spiel und erarbeiteten sich in einem intensiven Pokalfight optische Vorteile. Kurz vor der Pause hatte Braun-Weiß die Chance zur Führung: Ein Freistoß vom rechten Strafraumeck fand in der Mitte jedoch keinen Abnehmer (43.).

Die erste Torraumszene nach dem Seitenwechsel gehörte den Oberbayern. Abwehrspieler Jens Förtsch kam zentral zum Kopfball, doch Torwart Stefan Rakocevic kratzte die Kugel überragend aus dem Winkel (51.). Kurz darauf war unser Keeper wieder hellwach, als FCI-Stürmer Fatih Kaya nach einer Hereingabe von der rechten Seite zum Abschluss kam (63.).

Auf der Gegenseite zwang Irwin Pfeiffer den Ingolstädter Schlussmann Florian Rauh durch gutes Pressing zu einem Fehler. Unser Flügelspieler blockte den Passversuch. Anschließend trudelte das Leder nur haarscharf am langen Pfosten vorbei – schade (67.)! Nur 120 Sekunden später nahm sich Luis Angel Coordes aus 20 Metern ein Herz: Knapp drüber (69.).

Mit zunehmender Spieldauer war beiden Mannschaften anzumerken, dass in diesem Achtelfinale einiges auf dem Spiel stand. Hüben wie drüben gingen die Spieler nicht das allerletzte Risiko, allerdings blieben die Zweikämpfe knackig. Aus aussichtsreicher Freistoßposition vergab Michael Senger für Ingolstadt deutlich (74.).

In der 82. Minute geriet Rakocevic ein Ball ins Mittelfeld etwas zu kurz. Der FCI eroberte die Kugel, schaltete schnell um. Und unser Torhüter bügelte mit zwei tollen Paraden seinen Fauxpas höchstpersönlich wieder aus. Unmittelbar vor dem Abpfiff der regulären Spielzeit kam Angreifer Kaya noch einmal mit dem Kopf an das Spielgerät, letztlich flog die Kugel aber ins Toraus (90.+1), so dass es nach 90 hochspannenden Minuten 0:0 stand.

Die Boys in Brown machten in der Verlängerung sofort Dampf. Irwin Pfeiffer scheiterte aus rund 15 Metern an Keeper Rauh (93.). Wenig später war der Ingolstädter Schlussmann aber machtlos (98.): Erst eroberte Ersin Zehir das Leder im Mittelfeld. Der St. Pauli-Kapitän passte das Spielgerät dann auf Rasmus Tobinski, der die Kugel schließlich von der Strafraumkante humorlos in den Maschen versenkte – 1:0 für Braun-Weiß!

Nun ging das Pokal-Drama so richtig los. Die zweite Hälfte der Verlängerung war kaum angepfiffen, da flog der eingewechselte Edward Pfister nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz (106.). In Überzahl warfen die Gäste alles nach vorne. Ein hoher Ball nach dem anderen flog in den braun-weißen Strafraum. Unsere Jungs verteidigten ihr Tor leidenschaftlich. In der 111. Minute entschied Schiedsrichter Patrick Schwengers nach einem Luftzweikampf zwischen Rasmus Tobinski und Nick Reinauer auf Elfmeter für den FCI. Lukas Gerlspeck ließ sich die Chance nicht nehmen und versenkte das Leder sicher in den Maschen (111.).

Weder der Platzverweis noch das Gegentor brachten die Kiezkicker aus dem Konzept. Die Elert-Elf kämpfte leidenschaftlich und hätte durch Elias Sawicki fast noch den Lucky Punch gesetzt (120.).

So musste also die Elfmeter-Lotterie entscheiden. Nachdem Zehir vergeben hatte, hielt Rakocevic den letzten Strafstoß der Ingolstädter. Weiter ging es also. Im dritten direkten Duell scheiterte Alessandro Otte leider an Rauh. Anschließend machte Dominik Schröder für den FC Ingolstadt 04 den Deckel drauf.

Anzeige

Congstar