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"aggressiv und unangenehm sein"

Im Vorjahr, seinem ersten Jahr beim FC St. Pauli, kam Enis Alushi, auch verletzungsbedingt, auf 18 Einsätze. In dieser Spielzeit fehlte der Mittelfeldspieler noch keine Minute und sorgte mit guten Leistungen im defensiven Mittelfeld für Stabilität. Diese ist laut Alushi am Sonntag (23.8.) auch wieder nötig, um gegen Leipzig zu punkten.

„Das war aber auch schon das einzig Positive“, blickte Enis Alushi auf das letztjährige Auswärtsspiel in Leipzig zurück. Nach 0:2 zur Pause erzielte der damals auf der „Zehner"-Position eingesetzte Mittefeldspieler kurz nach dem Seitenwechsel den Anschlusstreffer – es war sein bislang einziger Pflichtspieltreffer für die Braun-Weißen seit seinem Wechsel vom Betzenberg ans Millerntor im August 2014.

Die Partie bei den Sachsen endete im November des vergangenen Jahres mit 1:4, sein Treffer blieb letztlich wirkungslos. „Leipzig gehörte in der Phase zu den Topteams der Liga, wir waren mental damals in keiner guten Verfassung“, merkte Alushi rückblickend an. Beim Gastspiel am Sonntag (23.8., 13:30 Uhr) sieht das Seelenleben der Kiezkicker aber schon ganz anders. Reisten sie vor neun Monaten nach zuvor vier Niederlagen und einem Remis zu den Sachsen, wird die Reise angesichts von sieben Punkten aus drei Spielen nun viel selbstbewusster angetreten. „Wir können nach dem guten Start voller Selbstvertrauen nach Leipzig fahren“, betonte Alushi.

Ein Grund für den Aufschwung sei die verbesserte Defensivorganisation, wie der Mittelfeldspieler erklärte: „Wir stehen defensiv stabiler, treten als Mannschaft einfach gefestigter und eingespielter auf.“ Dies sei im Vergleich zur letztjährigen Premiere bei den Sachsen auch ein großer Unterschied und die mannschaftliche Geschlossenheit, die durch das „gemeinsame Erfolgserlebnis Klassenerhalt“ noch mehr gewachsen ist, wollen Alushi und Co. auch am Sonntag auf den Platz bringen.

„Es wird ein brutal schweres Spiel. Leipzig ist eine top Mannschaft in der Liga, wird eine gute Rolle im Aufstiegsrennen spielen. Individuell sind die richtig gut besetzt und mit Ralf Rangnick haben sie einen Trainer, der das Team perfekt einstellt“, stellte der 29-Jährige klar. Wie man der Rangnick-Elf auf dem Rasen Paroli bieten will, gab Alushi auch preis: „Wir müssen und wollen hinten sicher stehen. Das ist das A und O in dieser Liga. Wir müssen die Räume zustellen, aggressiv und unangenehm sein und uns immer wieder gegenseitig helfen. Im Spiel nach vorne werden wir dann auch unsere Räume bekommen. Unsere Konter müssen wir dann gut ausspielen. Wir müssen uns nicht verstecken, so wie wir gerade drauf sind.“

Weil die Leipziger den Weg nach vorne in den bisherigen Spielen vor allem durch die Mitte gesucht haben, erwartet Alushi für sich neben Marc Rzatkowski, mit dem er in allen Pflichtspielen die braun-weiße Doppelsechs gebildet hat, viel Arbeit. „Da müssen und wollen Ratsche und ich natürlich so viel wie möglich abblocken, brauchen für ein starkes Zentrum aber die Unterstützung der Außenspieler. Alles werden wir nicht verhindern können, sonst würden wir in der Champions League spielen. So viel wie möglich abzuwehren, ist aber unser Ziel“, merkte der 29-Jährige an. Mit allen Mannschaftsteilen gilt es, „zusammenzuarbeiten und einen guten Tag zu erwischen, denn dann können wir aus Leipzig auch was mitnehmen“, so Alushi weiter.

Mit einem Treffer, es wäre sein zweiter im braun-weißen Trikot, könnte er dazu beitragen, dass am Ende, wie im Heimspiel gegen Leipzig Anfang Mai (1:0), wieder gejubelt wird. „Wenn wir weiter unsere Spiele gewinnen, bleibe ich bis zum Ende der Saison auch ohne Tor. Da stelle ich persönliche Erfolgserlebnisse gerne nach hinten“, so Alushi abschließend.

 

(hb)

Fotos: Witters

 

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