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Das Ass in unserem Ärmel

Am Donnerstagabend (3.3., 20:15 Uhr) empfängt der FC St. Pauli Eintracht Braunschweig zur Begegnung unter Flutlicht. Mit einem Sieg könnten die Kiezkicker den direkten Kontrahenten um acht Punkte distanzieren. Genau das wollen die Niedersachsen verhindern.

St. Pauli gegen Braunschweig? Das spricht doch für ein traditionsreiches Nordderby. Und es wird noch besser: Denn am Donnerstagabend treffen am Millerntor auch noch zwei Teams aus der Spitzengruppe der 2. Bundesliga aufeinander. Zum 24. Mal werden sich die beiden Kontrahenten bereits duellieren. Seit September 1991 (0:2) gewannen die Niedersachsen nie wieder am Millerntor. Einer der Faktoren von damals ist heute auf der Seite der Braun-Weißen.

Diesen Vorteil könnten die Boys in Brown nun ausspielen. Als die Braunschweiger zuletzt am Millerntor triumphierten, sammelte ein damals 18-jähriger Schlussmann seine ersten Erfahrungen als Fußballprofi. Dieser war kein Geringerer als Mathias Hain – bekanntlich der Torwarttrainer der Braun-Weißen. Bis zu seinem Wechsel nach Fürth im Sommr 1999 absolvierte Hain 179 Ligaspiele für die Niedersachsen, bei denen er auch sein Profidebüt feierte.

Insbesondere in der Begegnung am Donnerstagabend rücken die beiden Torhüter ins Blickfeld. Denn mit Robin Himmelmann und Rafal Gikiewicz stehen zwei absolute Spitzenleute auf ihren Positionen zwischen den Pfosten. Die überragenden Leistungen von Himmelmann konnten die FCSP-Fans in dieser Saison schon zu Genüge bewundern. Zwölf Spiele zu Null sagen einiges aus - auch über Gikiewicz! Der Schlussmann der Braunschweiger blieb genauso häufig ohne Gegentor wie sein Pendant. Außerdem verfügt kein Zweitligist über eine bessere Defensive. 19 Tore erzielte die Konkurrenz bislang gegen die Löwen, nur Spitzenreiter Leipzig ist in dieser Kategorie ebenbürtig.

Für die St. Paulianer geht es vor allem darum, die positiven Eindrücke vom 2:0-Erfolg beim MSV Duisburg zu bestätigen. Der Start in das Sportjahr 2016 ist gelungen, dennoch steht dem Trainerteam um Ewald Lienen wieder eine Mammutaufgabe bevor: Bernd Nehrig und Jan-Philipp Kalla werden krankheitsbedingt passen müssen, außerdem befinden sich Ryu Miyaichi, Sören Gonther, Sebastian Maier und Davidson Eden nur im Aufbautraining. Bei den beiden so wichtigen Innenverteidigern Lasse Sobiech und Philipp Ziereis „müssen wir schauen, inwieweit sie uns schon helfen können“, verriet Lienen.

Auf die Boys in Brown wartet zudem eine äußerst konterstarke Mannschaft. Bei Auswärtsspielen erwiesen sich die Löwen bisher als etwas bissiger und erzielten in fremden Stadien 17 ihrer 30 Treffer. Das sollte für die Lienen-Elf Warnung genug sein, um nicht fahrlässig zu agieren. Der erfolgreichste Torjäger bei den Niedersachsen ist Salim Khelifi, der im neuen Jahr allerdings noch keinen Treffer erzielte. Himmelmann wird sein Möglichstes tun, um das weiterhin zu verhindern. Und vielleicht können die Tipps von Matze Hain an seinen Schützling ja die Entscheidenden sein, die seine alte Liebe am Ende zum Verzweifeln bringen. 

 

(ms)

Foto: Witters

 

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