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2:0 bei 1860 - St. Pauli nun dritter

Zum Abschluss des 18. Spieltages trat unser FC St. Pauli beim TSV 1860 München an. Vor 23.700 Zuschauern gewannen die Kiezkicker dank der Treffer von Christopher Nöthe (43.) und Fin Bartels (81.) mit 2:0 und kletterten in der Tabelle auf den dritten Platz.

Im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg beim FC Erzgebirge Aue veränderte Cheftrainer Roland Vrabec seine Startelf auf einer Position. Für Michael Gregoritsch, der in Aue das 2:0 erzielt hatte, lief Christopher Nöthe als zweite Sturmspitze auf. Auf Seiten der zuletzt viermal in Folge siegreichen Münchner konnte Coach Friedhelm Funkel auf exakt die Elf zurückgreifen, die in den letzten Wochen erst Fürth (1:0), dann Bochum (2:1) und Union Berlin (2:1) besiegt hatte. Was bereits vor dem Anpfiff feststand: Unabhängig vom Ausgang würde eine der beiden Mannschaften aufgrund der Patzer der Konkurrenz den Sprung auf Platz drei schaffen. Es blieb nur die Frage, wer: 1860 München (bei Sieg) oder der FC St. Pauli (bei Remis oder Sieg)?

Mit Platz drei im Blick gingen beide Teams von Beginn sofort engagiert zu Werke. Die erste Chance hatten die Löwen, doch den Schuss von Moritz Stoppelkamp aus halblinker Position konnte Keeper Philipp Tschauner abwehren (2.). Auf der Gegenseite dann Freistoß aus ca. 20 Meter zentraler für den FC St. Pauli: Christopher Buchtmann lief an, zirkelte das Leder aber genau in der Mauer (5.). Über Jan-Philipp Kalla und Fin Bartels gelang der Ball keine 120 Sekunden später zu Marc Rzatkowski, der aus gut 20 Metern Löwen-Keeper Gabor Kiraly prüfte, aber zu zentral abschloss (7.).

Die 23.700 Zuschauer erlebten einen sehr munteren Beginn und temporeich ging es auch weiter. Mit einem Freistoß für den TSV, den Daniel Adlung einen Meter neben Tschauners Kasten hämmerte (9.). Kurz darauf probierte es Ex-St. Paulianer Moritz Volz nach zu kurzer Kopfballabwehr von Ex-Löwe Markus Thorandt mit dem Außenrist, das Leder verfehlte sein Ziel aber um knapp drei Meter (10.). Nach zehn Minuten Leerlauf prüfte Stoppelkamp Tschauner, doch dieser wehrte dessen 25-Meter-Gewaltschuss gekonnt ab (22.). Dann die Chance auf der Gegenseite für Christopher Nöthe. Von der Strafraumgrenze zog der Angreifer energisch ab, den zu unplatzierten Ball parierte Kiraly (25.).

Gegen die kompakte Defensive der Münchner tat sich die Vrabec-Elf schwer, eine Lücke zu finden und sich eine Torchance zu erspielen. Zudem trafen die Braun-Weißen im Spiel nach vorne oft die falsche Entscheidung, häufig kam der letzte oder vorletzte Ball nicht beim Mitspieler an. Als der Ball dann von Rzatkowski beim frei stehenden Florian Kringe ankam, stand dieser knapp im Abseits (39.). Plötzlich ging es sehr schnell und der Ball zappelte im Netz der Löwen. Nach Ballgewinn von Buchtmann konterte der FC St. Pauli über Nöthe und Rzatkowski. Dieser zog gleich vier Gegenspieler auf sich zog und spielte dennoch einen perfekten Pass in den Strafraum zu Nöthe. Der Angreifer überwand Kiraly und schob das Leder aus halbrechter Position per Grätsche ins lange Eck ein – 1:0! Wenig später ging es in die Halbzeitpause.

 

Beide Teams kamen unverändert aus den Kabinen zurück. 1860 hatte nun mehr Ballbesitz und agierte zunächst etwas druckvoller, die erste Chance aber auf Seiten der Braun-Weißen. Bei einem Konter verlor Bartels den Ball im Münchner Strafraum eigentlich schon, irgendwie gelangte das Leder zu Rzatkowski. Der auffälligste St. Paulianer scheiterte aus sechs Metern nur knapp Kiraly, der dank einer starken Reaktion das 0:2 aus Sicht der Löwen verhindern konnte (53.). Nach einer guten Stunde wechselte Vrabec dann zum ersten Mal. Für Kringe schickte er Sebastian Maier aufs Feld.

Die Kiezkicker standen nun, mit der Führung im Rücken, kompakt und warteten auf mögliche Konter. Der Funkel-Elf fehlten die Ideen, den braun-weißen Defensivverbund spielerisch zu knacken. Der Löwen-Coach reagierte und brachte mit Bobby Wood für Kai Bülow einen zweiten Stürmer. Vrabec wechselte ebenfalls, tauschte mit Gregoritsch für Nöthe aber Angreifer gegen Angreifer. Dann beinahe das 1:1. Eine Ecke der Löwen wurde verlängert und Christopher Schindler nahm das Leder am zweiten Pfosten volley. Weil er den Ball aber auf die Tribüne drosch, blieb es beim 1:0 (72.).

Auf der Gegenseite wieder ein Freistoß aus 18 Metern halbrechter Position. Versuchte es zu Beginn Buchtmann, nahm sich nun Ex-Löwe Maier den Ball und drosch diesen an den rechten Pfosten. Kiraly und der am Pfosten postierte Stoppelkamp wären machtlos gewesen (74.). Zwei Minuten später strich ein Buchtmann-Schuss hauchdünn am Löwen-Tor vorbei (76.), Gregoritsch verpasste zudem eine Rzatkowski-Hereingabe hauchdünn (79.). Von den Löwen war in dieser Phase wenig zu sehen, den Kiezkicker boten sich nun immer mehr Räume, so auch in der 81. Minute:. Eine Ecke der Löwen wurde abgewehrt und Buchtmann schickte Bartels auf die Reise. Im Eins-gegen-Eins ließ dieser Gegenspieler Volz aussteigen und vollendete von der Strafraumkante perfekt ins lange Eck zum 2:0! Die Löwen hatten keine Antwort mehr parat, im Gegenteil: Beinahe hätte Maier noch das 3:0 erzielt, als er kurz vor dem Abpfiff an Kiraly scheiterte (89.).

Nicht der TSV 1860 München, sondern der FC St. Pauli, der unter Roland Vrabec den vierten Sieg im fünften Spiel feierte, schob sich somit an Kaiserslautern und Karlsruhe vorbei auf den Relegationsplatz drei. Diesen wollen die Kiezkicker im letzten Spiel des Kalenderjahres 2013 am Freitagabend (20.12, 18:30 Uhr) unbedingt verteidigen.

 

TSV 1860 München

Kiraly - Volz, Vallori, Schindler, Wojtkowiak (78. Hertner) - Bülow (66. Wood) - Stoppelkamp, Stark (83. Hain), Stahl, Adlung - Lauth

Trainer: Friedhelm Funkel

 

FC St. Pauli

Tschauner - Nehrig, Thorandt, Mohr, Schachten - Buchtmann - Rzatkowski (87. Halstenberg), Kalla - Kringe (61. Maier) - Bartels, Nöthe (70. Gregoritsch)

Trainer: Roland Vrabec

 

Tore: 0:1 Nöthe (43.), 0:2 Bartels (81.)

Gelbe Karten: Schindler, Stahl / Kalla

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 23.700

 

(hb)

Fotos: Witters

 

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