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Bittere Niederlage beim FSV

Der FC St. Pauli hat am Sonntag (9.3.) beim FSV Frankfurt mit 1:0 verloren. Nach der frühen Führung der Gastgeber durch Mathew Leckie (8.), stemmten sich die Kiezkicker vor 11.103 Zuschauern gegen die drohende Niederlage und vergaben vor allem in der zweiten Halbzeit zahlreiche Chancen. Geburtstagskind Tom Trybull sah sechs Minuten vor dem Abpfiff die Ampelkarte (84.).

Strahlender Sonnenschein empfing den FC St. Pauli beim Auswärtsspiel in Frankfurt. Cheftrainer Vrabec nahm bei seiner Startelf im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den 1. FC Union Berlin zwei Änderungen vor: Jan-Philipp Kalla und Fin Bartels standen für Philipp Ziereis und Lennart Thy in der Anfangsformation. Tom Trybull rückte in der Mittelfeld auf die Sechs. Schnecke Kalla nahm die rechte Halbposition in der Raute ein ein, während Fin Bartels als zweite Sturmspitze agierte.

In der Anfangsphase blieb ein Halstenberg-Freistoß aus rund 23 Metern in der Mauer hängen (4.), dann waren die Hausherren an der Reihe. Ein Trybull-Ausrutscher im Mittelfeld hätte teuer werden können, weil Denis Epstein plötzlich völlig alleine links in den Strafraum dribbeln konnte. Doch die flache Hereingabe des Linksverteidigers wurde von Markus Thorandt entschärft (6.). Wenig später klingelte es aber in Philipp Tschauners Gehäuse. Mathew Leckie wurde im Strafraum nicht konsequent angegriffen und schoss flach ins rechte Ecke – 1:0 für den FSV (8.).

Die Vrabec-Elf versuchte, auf den Rückstand direkt zu reagieren. Die Kiezkicker hatten nun viel Ballbesitz, spielten sich aber zunächst keine klaren Torchancen heraus. Nach einer Hereingabe von Sebastian Schachten verlängerte Bartels im Sechzehner in die Mitte, wo Kalla einen Schritt zu spät kam (18.). 180 Sekunden später setzte Bartels zum Solo an, schloss aus 16 Metern ab. Der Schuss war aber kein Problem für FSV-Keeper Patric Klandt (21.). Auch die nächste Torraumszene gehörte unserer Nummer 22. Am zweiten Pfosten kam Fin aus spitzem Winkel an die Kugel, verzog aber deutlich (25.).

Die Gastgeber lauerten in dieser Phase vornehmlich auf Fehler unserer Jungs – und fast hätte es einen fatalen gegeben. Bei einem Rückpass versprang der Ball, so dass Tschauni über das Leder senste, aber die Bogenlampe stellte letztlich keine Gefahr dar (28.). In der 31. Minute sah Marc Rzatkowski seine fünfte Gelbe Karte und fehlt somit am Sonntag in Düsseldorf (16.3.).

Drei Minuten später bekam Michael Görlitz vor dem Strafraum zu viel Platz. Der Schuss des Mittelfeldspielers ging aber deutlich über das Tor (34.). Auf der Gegenseite flankte Halste von links in den Sechzehner, wo John Verhoek ein Schrittchen zu spät kam (34.). Bis zur Halbzeit brachten auf beiden Seiten eigentlich nur noch Standards so etwas wie Torgefahr, allerdings musste die braun-weiße Viererkette quasi mit dem Halbzeitpfiff noch einmal eine Görlitz-Hereingabe klären (45.).

Coach Vrabec reagierte in der Pause mit einem Doppelwechsel: Für Jan-Philipp Kalla und Floria Kringe kamen Sebastian Maier und Michael Gregoritsch (46.). Unsere Nummer 29 konnte sich gleich in Szene setzen. Nach einer kurzen Ecke, kam Basti am linken Strafraumeck zum Schuss – knapp vorbei (49.)!  Nur zwei Zeigerumdrehungen später dann eine kuriose Szene: FSV-Torwart Klandt klärte einen Richtung Toraus trudelnden Rückpass auf Rzatkowski. Ratsche setzte Fin am Strafraum in Szene, der aber an der vielbeinigen Abwehr der Hausherren scheiterte (51.).

Die Boys in Brown waren nun deutlich druckvoller. Bartels scheiterte an Oumaris Fuß (55.). Gregoritsch bekam an der Strafraumkante den Ball von Halstenberg, fackelte aus vollem Lauf nicht lange – Außennetz (59.)! Die nächste Szene gehörte auch unserer Nummer 19. Bei einem Konter verlud unser Stürmer, von Bartels angespielt, am Strafraum zwei Frankfurter, schloss dann aber zu zentral ab (61.). Keine 60 Sekunden später, ließ Verhoek einen flachen Pass am kurzen Pfosten durch, nur gab es dahinter keinen braun-weißen Abnehmer (62.). Es ging nur noch in eine Richtung: Bartels chippte die Kugel bei einem schönen Angriff in Sechzehner, dort kam Ratsche gegen Klandt nur minimal zu spät (68.). Für die Hausherren brachten fast nur noch Standardsituationen etwas Entlastung. Um ein Haar hätte der FSV dabei eiskalt zugeschlagen, Trybull stand aber bei einer Ecke am Pfosten goldrichtig und köpfte den Ball weg (71.).

Es brach die Schlussviertelstunde an. Die Vrabec-Elf drängte mit der tollen Unterstützung von rund 4.000 St. Pauli-Fans auf den Ausgleich, die Frankfurter lauerten auf den entscheidenden Konter. Als Tom Trybull sechs Minuten vor dem Ende Gegenspieler Nikita Rukavytsya aus taktischen Gründen im Mittelkreis zu Fall brachte, zückte Schiedsrichter Frank Willenborg die zweite Gelbe Karte für Tom, der damit mit Gelb-Rot vom Platz musste (84.). Den ersten gelben Karton hatte unser Geburtstagskind noch in der ersten Halbzeit gesehen (39.).

Cheftrainer Roland Vrabec nahm seinen letzten Wechsel vor. Sören Gonther kam für Sebastian Schachten (84.). Dem FSV Frankfurt spielte der Platzverweis naturgemäß in die Karten, doch die Kiezkicker warfen noch einmal alles nach vorne. In der Nachspielzeit kam Verhoek im Strafraum aus der Drehung zum Schuss, scheiterte aber am hervorragend parierenden Klandt (90.+2). Es war die letzte Chance des FC St. Pauli. Kurz darauf war Schluss. Für die Kiezkicker geht es auswärts weiter: Am Sonntag (16.3.) gastieren die Boys in Brown bei Fortuna Düsseldorf.

 

FSV Frankfurt: Klandt – Huber, Heitmeier (55. Teixeira), Oumari, Epstein – Kruska (46. Konrad), Kauko, Görlitz, Leckie – Rukavytsya, Kapllani (82. Wooten)

Trainer: Benno Möhlmann

 

FC St. Pauli: Tschauner – Schachten (84. Gonther), Mohr, Thorandt, Halstenberg – Trybull, Rzatkowski, Kalla (46. Maier), Kringe (46. Gregoritsch) – Bartels, Verhoek

Trainer: Roland Vrabec

 

Tore: 1:0 Leckie (8.)

Gelber Karten: Epstein, Kapllani - Rzatkowski, Thorandt

Gelb-Rot: Trybull (84., wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)

Zuschauer: 11.103

 

(jk)

Foto: Witters

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