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2:2 nach zweimaliger führung

Der FC St Pauli spielte am Sonnabend (1.11.) gegen den 1. FC Nürnberg 2:2. Bereits nach 48 Sekunden köpfte Marc Rzatkowski die Kiezkicker vor 27.033 Zuschauern in Führung. Jakub Sylvestr nutzte einen Fehlpass zum 1:1 (18.). Nach der Halbzeitpause drehte Basti Maier erneut das Ergebnis zu Gunsten der Kiezkicker (59.). Doch auch diese Führung sollte am Ende nicht für drei Punkte reichen. Kurz vor dem Abpfiff war es erneut Sylvestr, der den Ball im Netz zappeln ließ (87.).

Cheftrainer Thomas Meggle wirbelte seine Startelf beim Auswärtsspiel in Nürnberg im Vergleich zum 0:3 gegen Borussia Dortmund kräftig durcheinander und veränderte seine Anfangsformation gleich auf sechs Positionen, auch weil John Verhoek verletzt passen musste und Lasse Sobiech eine Gelbsperre absaß. So feierte unter anderem Sebastian Schachten sein Comeback bei den Profis.

Es war noch keine Minute auf der Uhr, als Sebastian Maier den Ball völlig unbedrängt in den Strafraum bringen konnte. Die Flanke wurde leicht abgefälscht, Marc Rzatkowski stand goldrichtig und nickte zur frühen Führung unserer Kiezkicker ein – was für ein Auftakt (1.). Der Treffer zeigte bei den Gastgebern die sprichwörtliche Wirkung. Nur 120 Sekunden später stand Maier nach feinem Solo vor Keeper Patrick Rakovsky, der schließlich im Eins gegen Eins Sieger blieb (3.).

Es blieb weiterhin nur vor dem Club-Tor gefährlich. Maier schaltete nach einem Fehlpass der Franken schnell um, passte das Leder auf Ratsche, der im Sechzehner die Murmel schließlich vertändelte (9.). Nach einer Viertelstunde hätte es im Nürnberger Kasten aber klingeln müssen. Bernd Nehrig wurde nach einer feinen Kombination im Strafraum freigespielt, scheiterte aber an Rakovsky (15.).

Manchmal kommt es im Fußball, wie es kommen muss, wenn man seine Chancen nicht nutzt: Der Gegner trifft. Dennis Daube leistete sich einen Fehlpass, Jakub Sylvestr ließ sich nicht zweimal bitten, setzte sich im Laufduell etwas glücklich gegen Sören Gonther durch und versenkte den Ball schließlich eiskalt zum 1:1 (18.).

Fast wäre es noch bitterer für die Meggle-Elf gekommen. Plötzlich stand Sylvestr alleine vor Tschauni, aber das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits (22.). Die nächste Strafraumszene gehörte wieder Braun-Weiß: Bernd Nehrig verpasste eine Flanke von links denkbar knapp (25.). Danach war der Spielfluss auf beiden Seiten etwas weg, die Partie verflachte ein wenig, auch weil es viele kleine Fouls gab. Ein Füllkrug-Schuss, der weit über das Gehäuse strich war in dieser Phase, die einzig nennenswerte Szene (31.).

Erst vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff wurde es aus dem Nichts noch einmal gefährlich. Philipp Tschauner und die braun-weiße Defensive entschärften innerhalb von wenigen Augenblicken gleich drei Abschlüsse des FCN (43.). Weil Basti Maier einen Freistoß aus 30 Metern unmittelbar vor der Pause weit über das Gehäuse schoss, ging es mit einem 1:1 in die Kabinen.

Der zweite Durchgang begann eher gemächlich. Beide Teams kamen zunächst zu Halbchancen durch Robert Koch (47.) und Sebastian Schachten (49.). Fairerweise muss an dieser Stelle sagen, dass es für Nürnberg durchaus hätte Elfmeter geben können. Die Pfeife von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus blieb beim Zweikampf zwischen Sören Gonther und Alessandro Schöpf aber stumm (50.). Quasi im Gegenzug die Riesenmöglichkeit für die Kiezkicker: Jan-Philipp Kalla schickte mit einem Traumpass Ante Budimir auf die Reise, unser Stürmer umkurvte zwar Torwart Rakovsky, traf dann aber nur das Außennetz (53.).

In einem intensiven Kick nutzten unsere Jungs ihre nächste Chance. Auf dem linken Flügel entstand eine Überzahl, der gut aufgelegte Maier schüttelte im Strafraum seinen Gegenspieler ab und versenkte die Kugel per Flachschuss eiskalt in den Maschen – 2:1 für den FC St. Pauli (59.)! Die Franken antworteten logischerweise mit wütenden Angriffen, die aber selten so richtig gefährlich wurden. Die Kiezkicker lauerten zunehmend auf Konter.

Thomas Meggle reagierte und brachte Lennart Thy (63.) und Christopher Nöthe (71.) für Sebastian Maier und Bernd Nehrig. Zu Beginn der Schlussviertelstunde hatte Dennis Daube bei einem schnellen Gegenangriff die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch der Ball klatschte aus 16 Metern an den linken Außenpfosten (75.). Als Braun-Weiß schon auf der Siegerstraße zu sein schien, schlugen die Gastgeber doch noch zu. Über Niclas Füllkrug kam das Leder in der Mitte zu Sylvestr, der das Spielgerät zum 2:2 über die Linie bugsierte (87.).

Der Club hatte in den letzten Minuten Oberwasser, deswegen wechselte Coach Meggle Andrej Startsev für den angeschlagenen Jan-Philipp Kalla ein (90.), um den Punkt abzusichern, was letztlich auch gelang.

 

 

1. FC Nürnberg

Rakovsky – Celustka (46. Pinola), Petrak, Stark, Bihr – Mössmer (78. Polak), Koch, Candeias (76. Dittgen), Schöpf, Füllkrug – Sylvestr

Trainer: Valerien Ismael

FC St. Pauli

Tschauner – Schachten, Ziereis, Gonther, Kalla (90. Startsev) – Daube, Alushi, Nehrig (71. Nöthe), Rzatkowski, Maier (63. Thy) – Budimir

Trainer: Thomas Meggle

Tore: 0:1 Rzatkowski (1.), 1:1 Sylvestr (18.), 1:2 Maier (59.), 2:2 Sylvestr (87.)

Gelbe Karten: Sylvestr, PetrakMaier, Alushi

Schiedsrichterin: Bibiana Steinhaus (Hannover)

Zuschauer: 37.033

 

(jk)

Foto: Witters

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