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2:0-Wahnsinn auf dem Betze

Der FC St. Pauli schaffte das Unmögliche! Nach den Toren von Jan-Philipp Kalla (47.) und Marcel Halstenberg (55. FE) gelang den Kiezkickern der Auswärtssieg beim 1. FC Kaiserslautern.

„Never change a winning team“ war die Devise von Cheftrainer Ewald Lienen vor der wichtigen Partie auf dem Betzenberg gegen den 1. FC Kaiserslautern. Einzig Sören Gonther musste aus der Startelf weichen, da der Kapitän gegen Leipzig seine fünfte Gelbe Karte kassiert hatte. So ging die Lienen-Elf mit der gleichen Aufstellung und Ausrichtung wie gegen Leipzig das Husarenstück an, die etwas negative Statistik in der Pfalz aufzupolieren und enorm wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu holen.

Die Elf von Heimtrainer Kosta Runjaic begann, angepeitscht von einem euphorischen Publikum auf dem Betzenberg, mit viel Drang nach vorne. Davon ließen sich die Kiezkicker aber nicht beeindrucken und wehrten fürs Erste alle Angriffsversuche vorzeitig ab (10.). Die erste nennenswerte Aktion vor dem Tor hatten die Jungs von Coach Ewald Lienen. Nach einem Foul an Christopher Buchtmann während eines Konters zwang Marcel Halstenberg FCK-Keeper Marius Müller per Freistoß aus 28 Metern zu einer Flugeinlage. Die anschließende Ecke konnte von Karim Matmour per Kopf geklärt werden (12.).

Kurz darauf wurde es laut in der Pfalz. Nach einem eigentlich schon geklärten Freistoß der Lauterer kam der Ball postwendend Richtung Robin Himmelmann zurück, der nach einem Fallrückzieher von Alexander Ring hinter sich greifen musste. Doch zu früh gefreut -  Abseits (15.)! Die Roten Teufel waren danach aber erwacht und hatten fortan mehr Spielanteile. Sebastian Schachten sah in der nächsten Minute die Gelbe Karte, als er einen weiteren Angriff der Pfälzer unterbinden musste. Kurz darauf hatten die Boys in Brown Fortuna auf ihrer Seite. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite verpasste Matmour im Strafraum den Ball nur um eine halbe Beinlänge (22.). Ebenso knapp war es nur 120 Sekunden später. Der Schuss von Michael Schulze aus dem Rückraum ging aber zum Glück haarscharf neben den Pfosten (24.).

Kurzes Zwischenfazit nach 30 Minuten: Die Heim-Elf brauchte etwas Eingewöhnungszeit, konnte aber nach einer Viertelstunde das Heft in die Hand nehmen und sich mitunter gefährliche Möglichkeiten herausspielen. Die Lienen-Elf stand in der eigene Hälfte und versuchte über Konter gefährlich zu werden. Bis dahin fehlte aber leider die Durchschlagskraft im letzten Drittel. Dass man beim 1. FC Kaiserslautern hellwach sein muss, zeigte sich in der 33. Minute, als Markus Karl das Tor von Himmelmann aus 16 Metern nur um Zentimeter verfehlte.

Danach verflachte das Spiel etwas, ehe Simon Zollers Versuch im letzten Moment von Lasse Sobiech zur Ecke geblockt werden konnte. Durchatmen (42.). Quasi im Gegenzug noch einmal der magische FC in Person von Daniel Buballa, der mit einem ansehnlichen Solo über Links die zweite Ecke für die Lienen-Elf herausholte. Leider auch hier kein Ertrag (43.). Mit einem 0:0 ging es daraufhin in die Kabinen.

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag! Der Jubilar, Jan-Philip Kalla, der sein 100. Zweitligaspiel für seinen FC St. Pauli bestritt, stand urplötzlich frei vor Müller und verwandelte das Ding eiskalt in die linke Ecke. Wahnsinn! Der Auswärtsblock drehte komplett durch. Dabei waren gerade erst einmal zwei Minuten der zweiten Hälfte gespielt (47.) So beginnt man eine zweite Hälfte natürlich gerne.

Unglaublich! Unfassbar! Unmöglich! Ein Konter der Kiezkicker führte zum Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Kinhöfer. Christopher Buchtmann wurde in der 55. Minute von Dominique Heintz  im Strafraum  gehalten, und Marcel Halstenberg verwandelte den fälligen Elfer sicher zur 2:0-Führung in die Maschen (55.). Der FCK danach mit wütenden Angriffen, die von der Defensive um Sobiech und Ziereis aber abgefangen werden konnten (60.). Kurz danach der erste Wechsel bei den Boys in Brown: Für Buchtmann brachte Trainer Lienen Marc Rzatkowski um für frischen Wind im Mittelfeld zu sorgen (64.). Die Gastgeber, von dem Zwischenergebnis scheinbar beeindruckt, versuchten in der Folge viel, doch mehr als ein Fernschuss von Karl in der 71. Minute sprang vorerst nicht heraus.

Die Schlussphase auf dem Betze wurde eingeleitet von zwei Wechseln auf Seiten der Lienen-Elf. Für Sobiech betrat Julian Koch den Rasen (74.) und den ausgepumpten Lenny Thy ersetzte John Verhoek (77.). Die Lauterer mittlerweile mit Dauerbelagerung am Strafraum von Robin Himmelmann, doch es blieb erstmal dabei: Die Null stand (80.)!!!

Jetzt ging’s ab! Der FCK mit einer Doppelchance (82.), doch Robin Himmelmann der Teufelskerl war beide Male zur Stelle und parierte glänzend. Für schwache Nerven war das nun endgültig gar nichts mehr. Die Kiezkicker waren nun natürlich im absoluten Abwehrmodus. Einzig Verhoek und Rzatkowski versuchten zeitweilig für etwas Entlastung zu sorgen. Für den FCK gab es aber dennoch keine nennenswerte Möglichkeiten mehr und so gelang der Lienen-Elf der unfassbar wichtige Dreier auf dem Betzenberg. Der Rest war das pure Glück!

 

1. FC Kaiserslautern

Müller – Löwe, Heintz, Orban, Schulze – Karl, Matmour (57. Hofmann), Demirbay (66. Klich), Ring (62. Stöger), Zimmer– Zoller

Cheftrainer: Kosta Runjaic

FC St. Pauli

Himmelmann - Schachten, Sobiech (74. Koch), Ziereis, Halstenberg - Daube, Alushi - Kalla, Buchtmann (64. Rzatkowski), Buballa – Thy (77. Verhoek)

 

Cheftrainer: Ewald Lienen

 

Tore: 0:1 Kalla (47.), 0:2  Halstenberg (55., FE.)

Gelbe Karten: Heintz / Schachten, Thy, Alushi, Buballa

 

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer

Zuschauer: 45.035

 

(lf)

Foto: Witters

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