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Bunt und Künstlerisch

Seit der Gründung von Viva con Agua im Jahr 2005 engagiert sich Marcel Eger für die Trinkwasserinitiative. Vor kurzem war der 29-Jährige unter dem Motto „Blue Uganda“ in Afrika, um sich ein konkretes Bild über aktuelle Projekte zu machen. Wir haben uns mit Egi über die Reise unterhalten.

Hallo Marcel, wie waren Deine Eindrücke von der Reise nach Uganda?

Es war eine tolle, bunte und künstlerische Reise. Mit Marteria und Maeckes waren zwei Rapper dabei, die vor Ort mit ugandischen Musikern einen Song für Viva con Agua aufgenommen haben. Von den Streetartkünstlern Los Piratoz war Achtern dabei, der sich mit dortigen Künstlern ausgetauscht hat. Man hat eines wieder gesehen: Man teilt mit den Menschen dort vielleicht nicht die gleiche Sprache, aber Lächeln, Kunst und Fußball sind die Dinge, die jeder versteht und die Menschen auch ohne Worte verbinden.

Was war der Zweck der Reise?

Viva con Agua sammelt Spenden in Deutschland. Künstler wie Marteria oder Maeckes rufen zum Beispiel bei ihren Auftritten dazu auf, ihre Pfandbecher zu spenden. Diese Spenden werden an die Welthungerhilfe weitergegeben, die vor Ort mit lokalen Organisationen dafür sorgt, dass immer mehr Menschen Zugang zu sauberen Trinkwasser haben. Und mittlerweile geht es sogar um mehr: Es geht um den ganzen WASH-Sektor (WASH steht für Wasser, Sanitär und Hygiene, Anm. der Red.). Dadurch werden beispielsweise die Bedingungen für Frauen besser, die in diesen Gebieten für die Wasserversorgung zuständig sind. Die Wege zu den Brunnen werden kürzer. Wir haben uns auf unserer Reise die aktuellen Projekte in den Dörfern angeschaut. Das waren tolle Eindrücke. Das ZDF hat uns begleitet und wird Anfang Juni eine zweiteilige Dokumentation ausstrahlen.

Welche Rolle spielten Fußball und Kunst konkret?

Wir hatten St.Pauli-Fanartikel dabei, die wir vor Ort verteilt haben. Es war wie überall: Wenn man irgendwo einen Fußball in die Luft wirft, freuen sich alle und haben sofort eine Kommunikationsebene. Wir haben mit einem Viva con Agua-Team gegen eine Kampala-Auswahl gespielt und den ersten Sieg auf afrikanischen Boden eingeheimst. Das Goethe-Zentrum in Kampala hat für uns einen kompletten "Blue Uganda"-Tag veranstaltet: Zusammen mir Los Piratoz habe ich einen Container gestaltet, in dem Fotos von vorangegangenen Projektreisen zu sehen waren. Die Leute kamen zahlreich, sogar aus Südafrika sind Marteria- oder Maeckes-Fans angereist. Abends gab es ein Konzert zusammen mit Locals. Der Eintritt war frei und am Ende haben alle gefeiert. Das waren geniale Momente.

Wie bist Du zu Viva con Agua gekommen?

Ich habe Benny Adrion 2004 kennengelernt, als wir beide zum FC St. Pauli gewechselt sind und eigentlich seit dem zweiten Tag Freunde sind. Wir waren dann im Wintertrainingslager auf Kuba. Dort haben wir einen Kindergarten besucht, der durch verdreckte Leitungen und Rohre kein sauberes Wasser hatte. Damit kam die komplette Idee ins Rollen, die Benny schließlich umgesetzt hat. Ich habe Viva con Agua von Anfang an begleitet: In meiner aktiven Zeit als Fußballer eher in der repräsentativen Rolle und jetzt eben im administrativen Bereich als projektbezogener Assistent.

Du warst schon zum zweiten Mal in Afrika. Wie hat sich der Kontinent seit dem letzten Mal verändert?

Ich war in drei komplett unterschiedlichen Ländern. 2010 war ich auf meiner ersten Projektreise in Äthiopien und Kenia. Das war direkt nach dem Aufstieg in die Bundesliga. Das war natürlich ein Riesenkontrast zwischen dem Feiern auf dem Spielbudenplatz und dem Landen auf dem Boden der Realität in Afrika. Die Länder sind so unfassbar reich an Freundlichkeit und Herzlichkeit. Die Leute zeigen das auch ganz deutlich. Man merkt, dass die abgeschlossenen Trinkwasserprojekte eine unglaubliche Hilfe für die Menschen vor Ort sind und Dorfstrukturen nachhaltig zum Positiven verändert wurden.

Wie kann man die Projekte von Viva con Agua unterstützen?

Man kann beispielsweise bei jedem Heimspiel am Millerntor seinen Pfandbecher bei unseren Supportern spenden, die mit ihren Fahnen und Pfandtonnen gut zu erkennen sind. Dort gibt es auch alle Informationen über die laufenden Projekte und über die Arbeit von Viva con Agua. An dieser Stelle will ich den Fans des FC St. Pauli für die langjährige Unterstützung danke sagen.

Vielen Dank für das Gespräch.

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