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Als Jude im deutschen Fußball

Diesen Abend sollte man sich nicht entgehen lassen: Am Donnerstag (18.9.) wird das Buch „Als Jude im deutschen Fußball – die drei Leben des Martin Abraham Stock“ um 20 Uhr in den Fanräumen im Millerntor-Stadion vorgestellt.

Der Fußball, den er liebte, sollte ihm helfen, als Deutscher wie jeder andere anerkannt zu werden. Martin Abraham Stock kickte für die Altonaer Spielvereinigung von 1895, übernahm in seinem Verein Aufgaben und Ämter, engagierte sich als Schiedsrichter. Die Rassenpolitik der Nationalsozialisten machte seine Hoffnungen zunichte. Er verlor seine berufliche Existenz, wurde vorübergehend wegen „Rassenschande“ inhaftiert. Mit der Deportation in das Ghetto von Minsk begann für ihn eine mehrjährige Odyssee durch zahlreiche Konzentrations- und Zwangsarbeitslager, die erst im Frühjahr 1945 mit der Befreiung des KZ Bergen-Belsen endete. Ungeachtet dieser Erfahrungen nahm Martin Abraham Stock nach dem Ende des NS-Regimes in seinem Sport einen neuen Anlauf. Als erster Jude brachte er es bis in den Vorstand des Deutschen Fußball-Bundes. Doch so richtig dazu gehört er nie.

Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, stellt das Buch von Arthur Heinrich über Martin Abraham Stock vor. Der Autor berichtet über die Entstehungsgeschichte der Biografie und steht für Fragen zur Verfügung.

 

Der Eintritt ist frei.

Wann? Donnerstag, den 18. September, um 20 Uhr

Wo? Fanräume e.V., Auf dem Heiligengeistfeld 1a, 20359 Hamburg

Die Lesung wird veranstaltet vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden, dem Fanladen St. Pauli, Fanräume e.V., dem Verein für Hamburgische Geschichte und dem Verlag Die Werkstatt.

 

(jk)

Foto: Verlag Die Werkstatt

 

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