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Göttlich lässt das Jahr Revue passieren

Hinter dem FC St. Pauli liegt ein intensives und ereignisreiches Jahr. Neben einer sportlich turbulenten Spielzeit und dem Weggang Michael Meeskes, gab es unter anderem organisatorische Umstrukturierungen zu bewältigen. Präsident Oke Göttlich ließ die Ereignisse in seiner Rede auf der Jahreshauptversammlung Revue passieren.

Gleich zu Beginn wendete sich Oke Göttlich an die Erste Mannschaft, welche er für ihre sportliche Entwicklung lobte: „Sportlich stellen wir seit dem Amtsantritt und der tollen Teamarbeit zwischen Thomas Meggle und Ewald Lienen eines der oder sogar das erfolgreichste Team der zweiten Liga." Besonders die geschickte Kaderplanung, das Ausdünnen des Kaders sowie die authentische, menschliche Art des Trainerteams und die akribische Trainingsarbeit seien wichtige Aspekte für die positive Entwicklung in den letzten Monaten gewesen.

Dabei kämpfte St. Pauli noch vergangene Saison bis zum Schluss um den Ligaerhalt. „Ein Abstieg wäre fatal gewesen“, betonte Göttlich. Doch „egal wie prekär die Lage gewesen ist. Wir haben nach vorne geschaut und nach vorne gearbeitet und den Blick nie nach hinten gerichtet. Und zwar alle zusammen.“ Nicht zuletzt war der Verein durch den Weggang des Geschäftsführers Michael Meeskes zu schneller organisatorischer Umstrukturierung gezwungen. Mit Andreas Rettig „freuen wir uns, dass wir einen Menschen mit dieser Erfahrung für den FCSP gewinnen konnten, der ein Entwicklungspotential in unserem Verein erkennt und uns mit seinem Fachwissen sehr gut tut“, sagte er.

Bei all dem Zusammenhalt hätten auch die neue Transparenz und der Informationsaustausch den Verein auf ein neues Level gehievt. „Selten zuvor dürfte die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Präsidium so auf Augenhöhe funktioniert haben.“

Ein besonderes Anliegen war Göttlich bei der Jahreshauptversammlung, auf die neue Partnerschaft mit Under Armour einzugehen. „Wir haben uns mit den kritischen Punkten auseinandergesetzt und diese auch bei Under Armour angesprochen.“ Der neue Sponsor unterstrich in den konstruktiven Gesprächen, dass man keine Geschäftsbeziehungen zu Blackwater hat und keine Geschäftsbeziehungen zur amerikanischen Waffenlobby hält. Zwar habe sich der Verein eine noch klarere politische Botschaft erhofft. Doch Göttlich sagte: „Das außerordentliche Engagement beider Partner im sozialen Bereich und in der Nachwuchsarbeit sind einzigartig für einen Zweit- und wahrscheinlich auch für die meisten Erstligisten.“

Ein zentrales Thema seiner Rede stellte darüber hinaus die Bewerbung Hamburgs für die Olympischen Spiele 2024 dar. „Das wichtigste ist die persönliche Meinungsfreiheit. Da braucht es keinen Verein, keine Partei oder keine Religion um Empfehlungen auszusprechen. Mit unserer neutralen Haltung stellen wir eine wichtige demokratische Erdung. Diese Haltung ist akzeptiert in Stadt und Wirtschaft.“ Ausführlich Infos zum gestellten Olympia-Antrag in der Mitgliederversammlung findet Ihr hier

Anschließend ging Göttlich auf die wirtschaftliche Lage des Vereins ein. Demnach schloss der FC St. Pauli und seine Tochtergesellschaften das Geschäftsjahr 2014/15 mit einem Gewinn von rund 240.000 Euro ab. Eine langfristige Möglichkeit, weiterhin Erlösquellen zu sichern, bestehe dabei über das neue Stadion, welches zu Saisonbeginn eingeweiht werden konnte. Göttlich bedankte sich bei allen Beteiligten, die in den  vergangenen Jahren an diesem Projekt gearbeitet haben. „Dies ist ein Denkmal partizipativer Zusammenarbeit. Das schöne Stadion inmitten unseres Stadtteils hilft auch, das neue Zusammengehörigkeitsgefühl zu unterstreichen“, sagte er.

Nicht nur sportlich und wirtschaftlich – sondern auch in sozialen Engagements wie „Refugees Welcome“ trug die Arbeit des Vereins Früchte. Deshalb wird der FC St. Pauli für die Dauer der nächsten zwölf Monate einen Vertriebenen-Beauftragten engagieren. „Wir hören nicht auf, an diesem Thema zu arbeiten, weil es uns nicht zuletzt durch die tragischen Geschehnisse in Paris extrem wichtig ist ,unsere Willkommenskultur aufrecht zu erhalten“, betonte der Präsident vor den Mitgliedern.

Am Ende seiner ausführichen Rede gab er noch ein Versprechen: „Der Trainer bleibt in diesem Jahr auch über den Dezember hinaus!“

 

(ak)

Foto: Witters

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