U23 verliert 1:5 gegen Werder II
Sonntag, 17. August 2014, 16:06 Uhr
Beim Heimspiel in der Regionalliga Nord gegen die U23 des SV Werder Bremen konnte U23-Cheftrainer Thomas Meggle mit Robin Himmelmann, Okan Kurt, Dennis Daube, Bentley Baxter Bahn und Kyoung Rok Choi auf fünf Akteure des Profikaders zurückgreifen, die dann auch in der Startelf standen. Ebenfalls von Beginn an lief in der Innenverteidigung Michael Ambrosius auf, der noch für die U19 spielberechtigt ist. Bei Bremen stand Ex-Kiezkicker Florian Bruns in der Anfangsformation.
Die 185 Zuschauer im Norderstedter Edmund-Plambeck-Stadion bekamen eine sehr flotte Partie zu sehen, bei der sich die Kiezkicker in der Anfangsphase Vorteile erarbeiten konnten. Nach Vorlage von Daube zog Erdogan Pini aus 15 Metern direkt ab und zwang Werder-Keeper Richard Strebinger zu einer Glanztat (14.). Auf der Gegenseite tauchte Maik Lukowicz frei vor Himmelmann auf, der den Ball prima entschärfte (18.).
Weiter ging es mit den Torchancen im Minutentakt. Pini nahm sich aus 17 Metern ein Herz und verpasste mit seinem Schuss das Bremer Gehäuse nur haarscharf (23.). Drei Minuten später hatte die braun-weiße Abwehr nach einer Ecke alle Hände voll zu tun, ehe Ambrosius den Ball aus dem Getümmel aus der Gefahrenzone dreschen konnte (26.). Direkt im Anschluss legte Andrej Startsev die Kugel von der Grundlinie auf Daube zurück, dessen Schuss aber geblockt wurde (27.). Nur 60 Sekunden später drehte Bahn nach seinem vermeintlichen Torerfolg schon jubelnd ab, wurde aber wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen (28.)
Ein Treffer lag in dieser Phase förmlich in der Luft. Leider sollte er den Gästen gelingen. Lukowicz tankte sich mit dem Leder am Fuß in den Strafraum durch und knallte es in die rechte, obere Ecke. Himmelmann hatte nicht den Hauch einer Chance – das 0:1 (29.). Werder blieb zunächst am Drücker. Kurz darauf verhinderte Himmelmann im 1:1 gegen Marcel Hilßner Schlimmeres (31.). Dann waren wieder die Boys in Brown an der Reihe. Kurt drosch die Pille aus der Distanz auf den Werderaner Kasten. Torwart Strebinger hatte den Ball erst im Nachfassen sicher (35.). Die Gäste hingegen schlugen wieder eiskalt zu. Max Wegner zog nach innen und versenkte die Kugel in den Maschen (37.).
Auch nach diesem erneuten Rückschlag schüttelte sich die Meggle-Elf einen Augenblick und wäre mit einer Traumkombination kurz vor der Pause fast noch zum verdienten Anschluss gekommen. Daube legte den Ball wunderbar freigespielt per Hacke zurück auf Pini, der an Keeper Strebinger scheiterte (42.). So ging es für die Boys in Brown mit einem 0:2-Rückstand in die Kabine.
Die erste Chance nach dem Seitenwechsel hatte wieder Braun-Weiß. Pini schoss einen Freistoß aus rund 20 Metern über das Tor (49.). Leider agierten die Werderaner kaltschnäuziger: Innenverteidiger Patrick Mainka beförderte den Ball nach einer Ecke aus dem Getümmel in die Maschen – 0:3 (53.). Coach Meggle reagierte und brachte Mustafa Zazai für Yannick Deichmann (60.).
Kaum auf dem Platz musste unsere Nummer 10 mit ansehen, wie seine Mannschaft den vierten Treffer hinnehmen musste: Marcel Hilßner überwand mit einem satten Distanzschuss Himmelmann, der ohne Abwehrchance war (61.). Nun war das Spiel endgültig entschieden. U23-Cheftrainer Meggle nahm zwei weitere Wechsel vor: Federico Bastek (66.) und Yannick Rosenboom (77.) kamen für Erdogan Pini und Okan Kurt.
Bei Bremen schien an diesem Nachmittag alles zu funktionieren. Der eingewechselte Janek Sternberg trat zum Freistoß an: 0:5 (79.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt war das Ergebnis mindestens zwei Tore zu hoch, aber so ist es im Fußball manchmal. Zwei Minuten später bekamen die Kiezkicker einen Handelfmeter zugesprochen, den Zazai sicher verwandelte (81.). Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff, auch weil Robin Himmelmann gegen Lukowicz noch eine überragende Parade zeigte (84.).
„Wir haben heute eine gute erste Halbzeit gezeigt. Die Jungs sind gut ins Spiel gekommen und haben sich Torchancen erspielt, doch dann bekommen wir nach eigenen Chancen das zweite und das dritte Tor“, sagte Coach Thomas Meggle nach dem Spiel. „Es gibt Fußballtage wie diesen, mit denen man am Ende umgehen muss. Vielleicht ist es besser auf diese Art und Weise hinzufallen, damit man es anschließend besser machen kann. Insgesamt haben es die Jungs gut gemacht. Aber klar ist auch: Nach einem 1:5 hat man wenig Argumente.“
FC St. Pauli U23
Himmelmann – Startsev, Uphoff, Ambrosius, Rahn – Kurt (77. Rosenboom), Deichmann (60. Zazai), Choi, Daube, Bahn – Pini (66. Bastek)
Trainer: Thomas Meggle
SV Werder Bremen U23
Strebinger – Rehfeldt, Mainka, Hüsing, Guwara – Bruns (56. Sternberg), Fröde, Hilßner (66. Grillitsch), Eggestein (74. Schwede) – Wegner, Lukowicz
Trainer: Viktor Skripnik
Tore: 0:1 Lukowicz (29.), 0:2 Wegner (37.), 0:3 Mainka (53.), 0:4 Hilßner (61.), 0:5 Sternberg (79.), 1:5 Zazai (81., Handelfmeter)
Gelbe Karten: Uphoff – Bruns
Schiedsrichter: Julian Lüddecke
Zuschauer: 185
(jk)
Foto: Gabriel Gabrielides
