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"Von dem guten Start haben wir lange gezehrt"

Mit einem furiosen 11:1-Erfolg im Hamburger Pokalfinale gegen den Harburger TB verabschiedete sich unsere U19 erfolgreich aus der Saison 2015/16. Coach Joachim Philipkowski nahm sich gut eine Woche nach dem dritten Pokalsieg viel Zeit, um die vergangene Spielzeit, die in der Liga super begann, Revue passieren zu lassen.

„Wir wollen die Leistungen der letzten beiden Jahre bestätigen“, lautete das Ziel von U19-Coach Joachim Philipkowski für die Spielzeit 2015/16. Nach 38 Zählern und Platz fünf vor zwei Jahren folgten 40 Zähler (mehr Punkte holte unsere U19 nie in der höchsten Spielklasse) und Rang sechs im vergangenen Jahr. Nun sprang Rang acht mit 35 Punkten heraus. „Damit bin ich sehr zufrieden. Wir wollten so früh wie möglich die Liga halten und das ist uns gelungen. Zudem konnten wir zum dritten Mal in Folge den Pokal gewinnen“, stellte der 55-Jährige rückblickend klar.

Los ging die Saison aber mit der Erstrundenpartie im DFB-Vereinspokal beim 1. FC Saarbrücken. „An dem Tag war mehr drin. Vorne haben wir viele Chancen ausgelassen, zudem war die Fehlerquote  an dem Tag einfach zu hoch“, erklärte Piepel, der sich aber über einen überragenden Start in das Ligageschehen freuen konnte. Mit 7:0 siegten seine Schützlinge zunächst bei Energie Cottbus, nur eine Woche später folgte ein 4:2 gegen Titelkandidat Werder Bremen und ein 3:2 bei Viktoria Berlin. „Das war ein super Saisonstart von uns“, freute sich Philipkowski.

Im anschließenden Topspiel unterlagen unsere Kiezkicker dann aber mit 0:11 gegen den VfL Wolfsburg. „Im Jugendfußball kommt es immer mal vor, dass an einem Tag gar nichts geht. Den Großteil der Tore hatten wir uns selbst eingeschenkt“, musste der 55-Jährige feststellen. Die bittere Niederlage konnten die Braun-Weißen sehr gut wegstecken, drei Siege folgten auf die höchste Pleite unserer U19 seit ihrer Bundesliga-Zugehörigkeit. Die Mannschaft konnte sich stabilisieren und u.a. Leipzig mit 1:0 besiegen. „Von dem guten Start mit 18 Punkten aus sieben Spielen haben wir lange gezehrt“,

Auf den starken Saisonstart folgte dann aber eine zehn Spieltage andauernde Durststrecke ohne dreifachen Punktgewinn – als einen Grund benannte Philipkowski die hohe Anzahl verletzungsbedingter Ausfälle. In der Tabelle ging es fortan nach unten, am 17. Spieltag waren es dann nur noch drei Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. Der erste Sieg nach fünf Monaten bei Holstein Kiel sorgte Anfang März dann für die Wende. Die Braun-Weißen punkteten immer wieder, wenn auch nicht so konstant wie zu Saisonbeginn, und konnten den Klassenerhalt frühzeitig perfekt machen.

Neben Platz acht in der Bundesliga Nord/Nordost gab es im Hamburger Pokalwettbewerb wieder Grund zur Freude. Wie schon in den vergangenen beiden Jahren konnte sich unsere U19 am Ende durchsetzen und den Pokal in die Höhe stemmen. Im Halbfinale siegten die Kiezkicker bei den „Rothosen“ mit 2:1, im Halbfinale folgte ein 2:0 beim SC Sperber und im Endspiel? Ein deutlicher 11:1-Erfolg gegen den Harburger TB!

Dadurch qualifizierte sich unsere U19 auch wieder für den DFB-Junioren-Vereinspokal. Die erste Runde wurde bereits ausgelost, die Philipkowski-Elf erhielt ein Freilos und steigt somit erst in Runde zwei ein. „Ich hoffe, dass wir nicht wie in den letzten beiden Jahren auswärts antreten müssen, sondern ein Heimspiel bekommen“, so Piepel.

Ein halbes Dutzend seiner U19 wird im kommenden Jahr für unsere U23 auflaufen, mit dieser Zahl zeigte sich der 55-Jährige sehr zufrieden. Wie die U19 nächstes Jahr besetzt sein wird, konnte Philipkowski auch schon sagen: „Es werden nur St. Pauli-Spieler zum Aufgebot gehören. Zum ersten Mal, seitdem ich die U19 trainiere, holen wir keinen externen Spieler dazu. Aus der U17 haben zwölf Spieler den Sprung geschafft. Der 99er-Jahrgang ist stark, die Jungs bringen viel fußballerische Qualität mit. Mit ihnen gilt es, im kommenden Jahr wieder die Liga zu halten.“

Sportlich lief es für unsere U19 also sehr erfolgreich, gesundheitlich für ihren Coach zum Ende der Saison aber nicht mehr. Ärzte stellten Ende April fest, dass eine Arterie zu 99 Prozent verstopft war und der 55-Jährige kurz vor einem Infarkt stand. Piepel musste umgehend in der Herzklinik in Bad Segeberg operiert werden, er bekam einen Stent eingesetzt. „Ich hatte Glück im Unglück“, so Piepel, der ursprünglich nach Zürich reisen wollte, dann aber einen Arzt aufgesucht hatte. Die Reha in Bad Segeberg habe ihm sehr gut getan und so kehrte der 55-Jährige zum Pokalfinale gegen den HTB auch wieder an die Seitenlinie zurück. Zukünftig will Philipkowski mehr Sport treiben und sich bewusster ernähren. „So bin ich auf einem guten Weg“, erklärte Piepel abschließend.

 

(hb)

Fotos: Jan Weymar

 

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