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„Jeder bekommt sein Forum“

Am Freitagmittag (3.6.) stellten sich Thomas Meggle, Geschäftsleiter Sport beim FC St. Pauli, und Roger Stilz, der neue Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, den Fragen der Hamburger Journalisten. Dabei stand die Arbeit des neuen NLZ-Leiters im Vordergrund.

„Nach langer Suche konnten wir die Baustelle schließen und mit Roger einen neuen NLZ-Leiter finden. Wir hoffen, dass er unser NLZ voranbringen wird“, stellte Thomas Meggle zu Beginn der Gesprächsrunde klar. Dieser konnte sich gegen drei Kandidaten durchsetzen und leitet seit Mittwoch (1.6.) unser Nachwuchsleistungszentrum. „Ich bin happy, dass es geklappt hat“, bemerkte der 39-Jährige erfreut. „In den vergangenen Jahren konnte ich viele Erfahrungen sammeln, die mir bei dem neuen Job sehr weiterhelfen werden. Für mich war das Paket des FC St. Pauli immer das spannendste und interessanteste“, fügte er hinzu.

Bis Dezember sammelte der FC St. Pauli Bewerbungen, im Januar wurden vier Kandidaten ausgewählt, im Februar mit diesen ausführlich gesprochen. Zwei Kandidaten wurden dem Präsidium vorgestellt, ehe sich Meggle am Ende der Entscheidungsfindung auf Roger Stilz festlegte. „Mit ihm an der Spitze unseres NLZ wollen wir die drei Sterne zukünftig behalten“, so der 41-Jährige, der während des Auswahlverfahrens stets vom vorherigen NLZ-Leiter Joachim Philipkowski unterstützt wurde. „Er hat gemeinsam mit Alexander Eick, Claus Teister und allen Trainern sehr, sehr gute Arbeit geleistet“, lobte Meggle.

In seiner aktiven Karriere bestritt Stilz mehr als 100 Profispiele in der Schweiz (u.a. für den FC Vaduz), ehe er 2004 zu Altona 93 und 2007 zum SC Victoria Hamburg wechselte. Hier war der gebürtige St. Gallener nicht nur Spieler, sondern auch Spielertrainer und sechs Jahre lang auch Jugendkoordinator. Von ihm erhofft sich Meggle, „dass er unser Nachwuchsleistungszentrum weiterentwickelt“. Eine Stagnation würde den Verlust von wichtigen Punkt beim Zertifizierungsverfahren, hier sind u.a. die Punkte Fußballphilosophie, Administration oder auch Personal wichtig, bedeuten und das soll keineswegs passieren. „Mit Roger als hauptamtlichem NLZ-Leiter haben wir mehr Ressourcen, um unser NLZ voranzubringen“, betonte Meggle.

Am Mittwoch (1.6.) legte Stilz offiziell los: Dabei war er sowohl am Millerntor, am Trainingsgelände an der Kollaustraße und auch am Brummerskamp zu finden – es war sofort viel zu tun. „Ich hatte gleich zwei sehr lange Tage. Aber das war auch gut so“, stellte der 39-Jährige fest. Seinen Hauptaufgabenbereich fasste Meggle kurz und knackig zusammen: „Es wird sich um das Fußballspielen drehen: Wie sind die Mannschaften ausgerichtet, wie sieht die individuelle Förderung aus, wie können wir unsere Talente noch besser fördern, welche Methoden können wir noch mehr einbringen? Hinzu kommt die Weiterentwicklung unserer Trainer.“

Mit eben den Trainern, und zwar allen, will Stilz, der zuletzt als Co-Trainer beim 1. FC Nürnberg gearbeitet und im März gemeinsam mit Hoffenheim-Coach Julian Nagelsmann erfolgreich den Fußballlehrer-Lehrgang absolviert hat, in den nächsten Tagen und Wochen Gespräche führen. So will er sich ein umfassendes Bild machen. „Ich werde mich mit den Cheftrainern, Co-Trainern, Athletiktrainern und Mentaltrainern unterhalten. Jeder bekommt sein Forum“, betonte er und fügte hinzu: „Ich sehe mich nicht nur in der ersten Phase, sondern generell als Kommunikator und Moderator. Ich halte nichts davon, gleich rauszuhauen, wie ich mir das vorstelle und wie alles zu laufen hat. Ich will mir erst einmal anhören, wie der jeweilige Gegenüber denkt. Das ist mir sehr wichtig.“

Mit Blick auf die Rahmenbedingungen stellte Stilz zufrieden fest, dass vieles bereits gut sei. Unter anderem spielten die Leistungsmannschaften in den höchsten Ligen, zudem habe sich der Verein die drei Sterne in den vergangenen Jahren durch gute Arbeit verdient. „Die Strukturen sind aber noch nicht so fest, wie ich sie in anderen Vereinen kennengelernt habe“, erklärte der 39-Jährige. Es werde Raum für Gestaltung und neue Ideen geben. Wichtig sei dabei immer, sich neuen Ideen zu stellen, sich auszutauschen und offen zu sein. „Das gilt für mich und meine Mitarbeiter“, erklärte er abschließend.

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli

 

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