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1:0 in Nürnberg - Kiezkicker stoppen Sieglosserie und beenden Auswärtsfluch

Zum Auftakt in die Rückrunde hat der FC St. Pauli am Sonntag (29.1.) mit 1:0 (1:0) beim 1. FC Nürnberg gewonnen. Vor 30.871 Zuschauer*innen erzielte Jakov Medić im Anschluss an eine Ecke per Kopf die Führung (33.). Nach dem Seitenwechsel verteidigten die Braun-Weißen leidenschaflich und setzten sich am Ende mit 1:0 durch. Der Sieg beim FCN beendete nicht nur die Serie von zuletzt sechs sieglosen Pflichtspielen in Folge, es war zugleich der erste Auswärtssieg seit Februar 2022.

Nach elfwöchiger Pause in Liga zwei starteten unsere Kiezkicker beim 1. FC Nürnberg in die zweite Saisonhälfte. Bei seinem Pflichtspieldebüt an der Seitenlinie schickte Fabian Hürzeler bis auf eine Ausnahme die Startelf auf den Rasen, die bereits in den letzten beiden Testspielen gegen Borussia Mönchengladbach (1:0) und den FC Midtjylland (0:0) begonnen hatte. Die einzige Änderung: Jakov Medić ersetzte Eric Smith, der krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallen war. Mit Karol Mets stand ein Neuzugang in der Startelf, mit Maurides Roque Junior und Oladapo Afolayan nahmen zwei weitere Neue zudem auf der Bank Platz.

Beide Teams wollten nach einer jeweils nicht zufriedenstellender Hinserie mit drei Punkten in die zweite Saisonhälfte starten, unsere Kiezkicker gingen angesichts der guten Ergebnisse und Leistungen in den Testspielen mit einem positiven Gefühl und Selbstvertrauen ins Auftaktspiel. In der ausgeglichenen Anfangsphase, in der beide Teams um Spielkontrolle bemüht waren, hatte der FCN die erste Chance. Florian Flick bekam den Ball nach einem Angriff über die rechte Seite in den Rückraum zugespielt, zielte aus 22 Metern aber zu ungenau (9.). Wenig später packte Nikola Vasilj bei einem 20-Meter-Schuss von Christoph Daferner sicher zu (12.). Auf der Gegenseite konnte Lukas Daschner nach flacher Hereingabe von Leart Paqarada aus 17 Metern abschließen, Christopher Schindler klärte den für das rechte untere Eck vorgesehenen Ball aber (13.). Beide Mannschaft suchten in der Folge immer wieder den Weg nach vorne, eine nennenswerte Torszene konnte sich aber kein Team herausspielen – auch weil beide Abwehrreihen gut verteidigten und kaum Räume eröffneten.

Dann drosch Fabian Nürnberger das Leder von links mal halbhoch und mit viel Wucht in die Mitte. Daferner hielt seinen Kopf in den gefühlten Schuss – der Ball strich rechts am Pfosten vorbei (29.). Wenig später hat Ex-Kiezkicker Mats Møller Dæhli im Rückraum zu viel Raum und Zeit, mit seinem 20-Meter-Schuss hatte Vasilj aber keine Probleme (30.). Die Kiezkicker auf der Gegenseite dann treffsicherer. Im Anschluss an eine kurz ausgespielte Ecke flankte Paqarada von der rechten Seite in die Mitte, Jakov Medić war vor Gegenspieler Nürnberger am Ball und überwand FCN-Keeper Peter Vindahl Jensen per Kopf aus fünf Metern – das 1:0 (33.)! Der FCN hatte beinahe eine schnelle Antwort parat. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld verlängerte Daferner das Leder in den Lauf von Jan Gyamerah und der hatte sechs Meter vor dem Gehäuse das 1:1. Vasilj reagierte aber ganz stark und verhinderte den Ausgleich (38.). Kurz vor der Pause noch mal unser FCSP: Jackson Irvine spielte einen hohen Ball links raus zu Paqarada, der zögerte nicht lange und nahm die Vorlage volley – drüber (42.). Lino Tempelmann hatte das noch mal die große Chance für den FCN, sein Schuss aus 15 Metern zischte nur knapp am linken Pfosten vorbei (45.+1) und so blieb es bei der Führung für unsere Jungs.

Jakov Medić erzielt per Kopf die Führung.

Jakov Medić (Nr. 18) schüttelte in Minute 33 Gegenspieler Fabian Nürnberger (Nr. 15) ab und traf per Kopf zum 1:0.

Für die zweiten 45 Minuten musste Fabian Hürzeler einen Wechsel vornehmen. Adam Dźwigała blieb angeschlagen in der Kabine und wurde durch Marcel Beifus ersetzt. Keine Wechsel hingegen auf Seiten der Gastgeber. Die Kiezkicker mit der ersten Gelegenheit. MArcel Hartel bediente Daschner und der scheiterte aus recht spitzem Winkel an Vindahl Jensen (47.). Augenblicke später lag das 2:0 dann in der Luft, nach Fehlpass von Johannes Geis bediente Hartel erneut Daschner, doch dessen Flanke auf den in der Mitte völlig freistehenden Connor Metcalfe kam leider nicht an (49.). Nach einer guten Stunde musste mit Metcalfe der nächste Kiezkicker angeschlagen runter, für ihn kam Neuzugang Oladapo Afolayan in die Partie (59.).

Nürnberg agierte durchaus druckvoll, blieb aber immer wieder an der braun-weißen Defensive hängen. Auf der Gegenseite waren die Boys in Brown zielstrebiger. Hartel lupfte den Ball links in den Strafraum zu Paqarada und der fackelte nicht lange. Sein Schuss strich nur knapp am rechten Pfosten vorbei (64.). Augenblicke später reagierte FCN-Coach Markus Weinzierl, er schickte mit Benjamin Goller und Erik Shuranov zwei frische Offensivkräfte auf den Rasen (64.). Der FCSP aber mit der nächsten Möglichkeit: Afolayan legte für Daschner vor, doch der zielte aus zwölf Metern halbrechter Position deutlich zu hoch - schade (66.). Kurz vor Anbruch der Schlussviertelsrtunde schickte Hürzeler mit Maurides den nächsten Neuzugang auf den Rasen, David Otto hatte Feierabend (72.).

Nürnberg legte in der Folge den Vorwärtsgang ein und drängte auf den Ausgleich. Kwadwo Duah zog von der rechten Strafraumecke ab und verfehlte das FCSP-Gehäuse um einen guten Meter (74.). Der mit 16 Saisontoren schlechtesten Offensive der Liga fehlten anschließend aber die Ideen, um die gut gestaffelte FCSP-Defensive zu knacken. Die Hürzeler-Elf verteidigte wie schon in den Testspielen gegen Mönchengladbach und Midtjylland leidenschaftlich das eigene Tor, wie bei der Chance des eingewechselten Jermain Nischalke (89.). In der achten Minute der Nachspielzeit kam Tempelmann noch mal zum Abschluss, zielte aber zu hoch. So feierten sie nicht nur einen erfolgreichen Start in die Rückrunde, sondern beendeten auch die sechs Pflichtspiele andauernde Sieglosserie und gewannen erstmals seit Ende Februar 2022 ein Auswärtsspiel.

1. FC Nürnberg

Vindahl Jensen - Gyamerah, Schindler (90. Hübner), Geis, Nürnberger - Flick - Castrop (64. Shuranov), Møller Dæhli (81. Nischalke), Tempelmann - Daferner (64. Goller), Duah (81. Lohkemper)

Cheftrainer: Markus Weinzierl

 

FC St. Pauli

Vasilj - Dźwigała (46. Beifus), Medić, Mets - Saliakas, Hartel, Irvine, Paqarada - Metcalfe (59. Afolayan), Otto (72. Maurides Roque Junior), Daschner (90. Aremu)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

 

Tore: 0:1 Medić (33.)

Gelbe Karten: Nischalke, Cheftrainer Weinzierl / Saliakas, Vasilj

Schiedsrichter: Alexander Sather (Grimma)

Fans: 30.871

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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