"Union hat einen richtigen Lauf"
Sonntag, 25. September 2016, 08:33 Uhr
Der Zeitplan von Cheftrainer Ewald Lienen hatte es am Sonntagmorgen in sich. Um 10 Uhr ging's zur letzten Einheit vor dem Auswärtsspiel bei Union Berlin raus auf den Rasen, um 11:45 Uhr war das Training dann vorbei. Um 12 Uhr stand Lienen dann auch schon den Hamburger Journalisten Rede und Antwort, ehe es um 13:29 Uhr vom Dammtor mit der Deutschen Bahn auch schon in Richtung Berlin gehen sollte. Entsprechend kurz und knackig äußerte sich der 62-Jährige auf der Pressekonferenz zum Spiel beim Tabellendritten.
Wie gewohnt blickte Lienen erst einmal auf die personelle Situation seiner Mannschaft. "Wie am Donnerstag gegen 1860 München stehen nur Fafa Picault, Sören Gonther und Jeremy Dudziak nicht zur Verfügung, alle anderen sind aber einsatzbereit", erklärte der 62-Jährige, der im Training nach zwei Spielen binnen vier Tagen vor allem auf Regeneration gesetzt hatte. "Die Mannschaft macht einen guten Eindruck, sie hat sich gut erholt", stellte er erfreut fest.
Gut regeneriert reist die Mannschaft also aus Hamburg in die Hauptstadt, wo ein schweres Auswärtsspiel ansteht. "Union hat einen richtigen Lauf", merkte Lienen anerkennend an. "Sie haben am ersten Spieltag gegen Bochum verloren, seitdem aber nicht mehr. Zuletzt haben sie drei Mal in Folge gewonnen", fügte unser Cheftrainer hinzu. Der Erfolg liege vor allem an der starken Offensive der "Eisernen", die bereits 14 Treffer erzielen und den besten Angriff der Liga stellen.
"Mit Quaner, Skrzybski, Redondo und Kreilach haben sie vorne eine hohe Qualität. Quaner hat bereits sechs Tore erzielt, Skrzybski vier, Kreilach zwei und Redondo ein Tor", so Lienen, für den Quaner kein Unbekannter ist: "Ihn kenne ich aus Bielefelder Zeiten. Er ist ein guter Kicker, schnell und torgefährlich. Er hat einen guten Schuss und kann aus vielen Situationen Tore erzielen."
Damit seine Elf zum Ende der Englischen Woche erfolgreich ist, müsse sie vor allem "kompakt stehen". Lienen hob das gute und schnelle Kombinationsspiel der Berliner hervor. Der Schlüssel dagegen: "Wir müssen die Abstände zwischen den Linien klein halten, eng stehen und so das Kombinationsspiel verhindern. Je früher wir den Ball gewinnen, umso besser. Dann halten wir sie von unserem Tor fern und verhindern ihr frühes Pressing, durch das sie bereits vier Tore erzielen konnten."
(hb)
Foto: Witters
