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3:3 – Turbulentes Remis in Frankfurt

Der FC St. Pauli spielte am Sonntag (28.9.) beim FSV Frankfurt 3:3-Unentschieden. Die Kiezkicker gingen vor 8.106 Zuschauer durch Christopher Nöthe (32., FE) und Marc Rzatkowski (35.) zunächst per Doppelschlag mit 2:0 in Führung, ehe Joni Kauko kurz vor dem Pausenpfiff den Anschlusstreffer erzielen konnte (44.). Ein Eigentor von Philipp Ziereis (58.) und Vincenzo Grifos Volleyschuss (62.) drehten in der zweiten Halbzeit den Spieß für die Hausherren herum. Doch Dennis Daube sorgte in einem turbulenten Spiel kurz vor Schluss für die Punkteteilung (86.).

Im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig musste Cheftrainer Thomas Meggle seine Startelf auf einer Position verändern. Für den verletzten Daniel Buballa lief Allzweckwaffe Lennart Thy in Frankfurt als Linksverteidiger auf.

Nach einer eher gemächlichen Anfangsphase, in der die Kiezkicker mehr Ballbesitz hatten, sorgte FSV-Keeper Patric Klandt für den  ersten Aufreger des Spiels. Der Schlussmann spielte den Ball auf halblinks direkt in die Beine. Unser Routinier schickte die Kugel sofort Richtung langen Pfosten, wo John Vehoek diese in die Maschen bugsierte. Leider stand unsere Nummer 12 im Abseits, so dass der Treffer nicht zählte (11.).

Beide Teams waren anschließend um Sicherheit in den eigenen Aktionen bemüht. Die Meggle-Elf hatte mehr Ballbesitz, Torchancen gab es aber kaum. Aus dem Nichts dann aber Gefahr für das braun-weiße Gehäuse. Vincenzo Grifo dribbelte sich von rechts in den Strafraum, versuchte es mit einem Schlenzer, den Philipp Tschauner über die Latte lenken konnte (26.). Bei der anschließenden Ecke kam FSV-Angreifer Edmond Kapllani nach einem Gewühl in der Mitte per Fallrückzieher zum Abschluss, Lasse Sobiech aber rettete per Kopf rund einen Meter vor der Linie (27.).

Nun schlug die Stunde für Braun-Weiß. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld ging Lasse Sobiech bei einem Zweikampf mit Tom Beugelsdijk im Sechzehner zu Boden. Der Frankfurter Abwehrspieler hatte den Ellenbogen etwas ausgefahren und das Schiedsrichtergespann entschied auf Elfmeter – eine harte, aber vertretbare Entscheidung (31.). Christopher Nöthe trat an und versenkte die Murmel rechts unten zur 1:0-Führung. Das war aber noch nicht alles! Dennis Daube spielte nur 180 Sekunden später einen sensationellen Pass in den Lauf von Marc Rzatkowski, der vor Torwart Klandt eiskalt blieb: Das 2:0 (35.)!!!

Als sich schon alle im Stadion so langsam, aber sicher auf die Pause einstellten, fiel für die Gastgeber der Anschlusstreffer. Odise Roshi zwang Tschauni im Eins gegen Eins zu einer Fußabwehr, Joni Kauko nahm den Ball anschließend zentral aus rund 17 Metern direkt und versenkte das Leder mit Hilfe des linken Pfostens unhaltbar zum 2:1-Anschlusstreffer (44.), der gleichzeitig auch den Halbzeitstand bedeutete.

Unsere Kiezkicker kamen unverändert aus der Kabine und hatten nach rund fünf Minuten eine knifflige Situation zu überstehen. Thy brachte Roshi knapp außerhalb des Strafraums zu Fall, allerdings ließ Schiedsrichter Daniel Siebert ohnehin weiterspielen (50.). Ansonsten lauerten die Boys in Brown nun auf Konter. Bei einem solchen flankte Ratsche von rechts auf den langen Pfosten. Dort kam Thy zum Kopfball, setzte die Kugel aber neben den linken Pfosten (53.).

Leider musste Braun-Weiß dann ein ganz bitteres Gegentor schlucken. Chris Nöthe konnte Alexander Huber nicht am Flanken hindern. Die scharfe Hereingabe faustete Tschauner direkt auf Ziereis, der nicht mehr ausweichen konnte und das Spielgerät aus vier Metern in das Tor abfälschte (58.). Coach Meggle reagierte umgehend auf den Ausgleich und brachte Sebastian Maier und Enis Alushi für Florian Kringe und Christopher Nöthe (60.). Kaum waren die beiden auf dem Rasen fiel der nächste Treffer – leider für die Frankfurter. Ein Startsev-Kopfball aus der Gefahrenzone geriet zu kurz, Grifo nahm den Ball rund 17 Meter vor Tschaunis Gehäuse mit der Brust kurz an und jagte die Pille unhaltbar in die Maschen (62.).

Puuuh! Nach diesem FSV-Doppelschlag mussten sich unsere Kiezkicker erst einmal schütteln. Thomas Meggle setzte schließlich auf volle Offensive und wechselte Ante Budimir für Okan Kurt ein (74.). Die Kiezkicker spielten mit dem Mute der Verzweiflung, die Gastgeber waren bei Kontern gefährlich. Als die Zeit so langsam knapp wurde, fiel doch noch der Ausgleich für unsere Jungs. Basti Maier spielte den Ball in die Schnittstelle, wo sich die Frankfurter nicht einig wurden, Dennis Daube profitierte davon und netzte zum 3:3 ein (86.)! In den letzten Spielminuten hatte der FC St. Pauli gehörig Oberwasser, der Siegtreffer wollte aber nicht mehr fallen.

 

FSV Frankfurt

Klandt – Huber, Beugelsdijk, Balitsch, Bittroff – Konrad – Grifo (76. Dedic), Kauko (69. Azaouagh), Toski (46. Epstein), Roshi – Kapllani

Trainer: Benno Möhlmann

 

FC St. Pauli

Tschauner – Startsev, Sobiech, Ziereis, Thy – Daube, Kurt (74. Budimir), Rzatkowski, Kringe (60. Alushi), Nöthe (60. Maier) – Verhoek

Trainer: Thomas Meggle

 

Tore: 0:1 Nöthe (32., FE), 0:2 Rzatkowski (35.), 1:2 Kauko (44.), 2:2 Ziereis (58., ET), 3:2 Grifo (62.), 3:3 Daube (86.)

Gelbe Karten: Grifo, Beugelsdijk – Kurt

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Zuschauer: 8.106

 

(jk)

Foto: Witters

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