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"In einem Spiel ist alles möglich"

Der PK-Raum des Millerntor-Stadions war so gut gefüllt wie lange nicht mehr, so fanden sich gleich acht Kamerateams am Millerntor ein. Die vielen Journalisten lauschten dabei gespannt den Worten von Cheftrainer Thomas Meggle, der seine Elf vor dem Spiel gegen Vizemeister Borussia Dortmund nicht groß motivieren müsse.

„Das Spiel kommt gerade recht, nachdem es in der Liga für uns zuletzt nicht gut gelaufen ist“, stellte Cheftrainer Thomas Meggle zu Beginn der Pressekonferenz fest. Nach drei ungeschlagenen Partien und sieben Zählern unterlag seine Elf zuletzt mit 0:1 in Düsseldorf und 0:4 gegen Karlsruhe. „Der DFB-Pokal ist ein anderer Wettbewerb, in dem wir noch ungeschlagen sind“, merkte Meggle mit einem Augenzwinkern an. „Hinzu kommt, dass in Borussia Dortmund ein ‚B’ steckt – das ist der nächste positive Punkt.“

Der 39-Jährige blickte am Tag vor dem Duell mit dem BVB noch einmal auf die vergangenen Pokal-Erfolge, insbesondere auf die B-Serie in der Saison 2005/06, zurück. „Die Underdog-Rolle hat dem FC St. Pauli schon immer gut gestanden. Dortmund hätte sicherlich lieber ein Heimspiel gehabt. Sie müssen sich darauf einstellen, dass es ein dreckiges Spiel werden kann.“ Mit Blick auf den Kader des BVB merkte Meggle, der die Partie mit viel Respekt angeht, an: „Sie haben eine sensationell starke Mannschaft und die besseren Einzelspieler. Aber in einem Spiel ist alles möglich – das weiß der BVB auch. Ich hoffe natürlich, dass die Nacht in die Geschichtsbücher des FC St. Pauli eingehen wird.“

„Wir versuchen, am Spiel teilzunehmen, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und in Kontersituationen zu kommen“, so Meggle zur Marschroute seiner eigenen Elf. Dabei sollte es das Ziel sein, ähnlich wie die anderen Teams, die zuletzt gegen Dortmund gewinnen konnten, zu agieren. „Wir wollen unser Tor sichern und die Räume eng machen. Wenn man dem BVB, wie es Istanbul gemacht hat (Anm. d. Redaktion: Dortmund gewann klar mit 4:0), Räume gibt, bekommt man riesige Probleme. Wir wissen, wie sie spielen. Das macht es aber nicht leichter, weil sie das gut spielen. Sie haben viele gute Spieler, es wird schwer, an den Ball zu kommen. Dass sie gegen Hannover (0:1) verloren haben, lag lediglich daran, dass sie keine Tore erzielt haben“, äußerte der Coach zur Klopp-Elf.

„Für uns gilt es, es dem BVB so schwer wie möglich zu machen, Tore zu schießen. Wir müssen eklig sein. Im Strafraum müssen wir bereit sein, jeden Schuss zu blocken. Es muss immer der nächste da sein, um den Nebenmann zu unterstützen. Wir wollen sie schon vorher vom Tor fernhalten, aber das werden wir nicht hinbekommen“, so Meggi weiter. Zur personellen Situation sagte Meggle, „dass wir so viel laufen müssen wie möglich und auf bestimmten Positionen laufstarke Spieler benötigt werden“. Dabei merkte der 39-Jährige an, dass keine Spieler, die zuletzt mehrere Wochen gefehlt haben, für die Positionen in Frage kommen.

Aufgrund der gerade einmal zwei Tage zurückliegenden Heimpleite gegen den KSC stand das Pokalspiel gegen den Vizemeister noch nicht im Fokus. „Wir haben am Sonntag deutlich über das KSC-Spiel gesprochen – über 20 gute und 70 weniger gute Minuten. Heute werden wir uns mit dem BVB befassen.“ Seine Elf müsse Meggi dabei nicht mehr groß motivieren, wie er abschließend erklärte: „Wann spielst du schon mal gegen eine Mannschaft, die vor zwei Jahren im Finale der Champions League stand und die viele Weltmeister im Kader hat? Für viele Spieler ist es ein Highlight in der Karriere. Im Pokal kann man nur gewinnen oder verlieren. Man kann Besonderes schaffen."

 

(hb)

Foto: Witters

 

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