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„dürfen den Mut und den Glauben nicht verlieren“

Keine 20 Stunden nachdem der FC St. Pauli sein Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 1:3 (0:2) verloren hatte, äußerte sich Cheftrainer Thomas Meggle noch einmal ausführlich zum Spiel, aber auch zur aktuellen Situation, die er als „brutal“ bezeichnete.

„Ich ärgere mich immer über Niederlagen“, betonte der Cheftrainer am Tag nach der 1:3-Niederlage gegen den FCK. Dabei lobte Meggle sein Team für den Auftritt am Vortag: „Wir sind in den ersten 20 Minuten gut ins Spiel gekommen, ohne uns aber Torchancen herauszuspielen. Zudem haben wir gar nichts zugelassen.“ Dann schlugen die Gästen binnen acht Minuten doppelt zu und führten zur Pause mit 2:0. „Wir müssen noch mehr tun, um die Null zu halten. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann echt gut gemacht – gerade wenn man bedenkt, dass die Mannschaft wieder einmal 0:2 hinten lag. Da muss man sich in die Jungs auch mal hineinversetzen. Dann so aus der Halbzeit rauszukommen, macht uns Mut“, stellte Meggle klar.

Zur Effektivität der Lauterer merkte Meggle an, „dass ich es noch nie erlebt habe, dass eine Mannschaft viermal aufs Tor schießt und drei Dinger drin sind.“ Mit Blick auf diesen Umstand betonte der Cheftrainer: „Es ist eine brutale Situation mit brutalen Nackenschlägen.“ Seine Elf lasse in den Spielen nicht viel zu, werde aktuell aber bitter bestraft. „Um es mit einer Floskel zu sagen: Wenn du unten drinstehst, ist es nunmal so“, erklärte der 39-Jährige am Tag nach der dritten Niederlage in Folge.

Als bitter bezeichnete Meggle auch den Ausfall von Florian Kringe, der sich im Abschlusstraining am Sonnabend am Sprunggelenk verletzt hatte und so gegen Kaiserslautern nicht zur Verfügung stand. Meggle hatte Kringe im offensiven Mittelfeld vorgesehen, für den Routinier lief Bentley Baxter Bahn auf. „Er ist physisch stark und gut im Anlaufen, das war unsere Idee. Er hat es nicht schlecht gemacht“, erklärte Meggle auf die Startelf-Nominierung Bahn angesprochen. Zu dessen Fehlpass vor dem 0:2 stellte der 39-Jährige klar: „Der Pass hätte noch geklärt werden können. Es ist aber eine Lähmung eingetreten und keiner hat sich verantwortlich gefühlt.“

Als Marcel Halstenberg nach einer guten Stunde den Anschlusstreffer erzielt hatte, stand für Meggle ganz klar fest, „dass wir alles probieren, um das 2:2 zu erzielen. Klar, dass wir dabei noch mehr Risiko eingehen und nicht fünf Mann hinten lassen. So sind wir in einen Konter, der zum 1:3 geführt hat, reingelaufen. Für den Aufwand, den wir betrieben haben, hatten wir uns aber einen Punkt verdient. Entsprechend war auch die Reaktion der Zuschauer.“

Trotz sechs Spielen in Folge ohne Sieg und Platz 18 resigniert Meggle keineswegs, im Gegenteil: „Wir haben nicht damit gerechnet, am 15. Spieltag auf Rang 18 zu stehen. Es ist eine brutale Zeit, die andere Mannschaften auch schon erlebt haben. Wir sagen den Jungs aber auch immer wieder, dass nach der Dunkelheit auch wieder die Sonne scheint. Wir dürfen nicht verzweifeln und müssen durch den Tunnel gehen, denn dann kommt das Licht. Wir dürfen den Mut und den Glauben an die eigene Stärke nicht verlieren. Es ist aktuell nicht so, dass wir sechs Punkte Rückstand haben und nur noch zwei Spiele zu absolvieren sind. Wir dürfen die Nerven nicht verlieren. Wir stehen jetzt ganz unten und müssen 'step by step' punkten. Es kommen wichtige Spiele, die wir nicht verlieren dürfen.“

 

(hb)

Foto: Witters

 

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