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„Ich hatte immer eine Affinität zum FC St. Pauli“

Einen Tag vor der Partie in Ingolstadt verkündete Präsident Oke Göttlich nicht nur die Beurlaubung von Sportdirektor Rachid Azzouzi, sondern dass der bisherige Cheftrainer Thomas Meggle den Posten des Sportdirektors übernimmt und Ewald Lienen ab sofort Cheftrainer der Profi-Mannschaft ist. Lienen äußerte sich bei seiner Vorstellung ausführlich zu seiner neuen Aufgabe.

Mit einem fröhlichen „Guten Morgen“ begrüßte Ewald Lienen alle Anwesenden bei seiner Vorstellung als neuer Cheftrainer des FC St. Pauli. Wie Präsident Oke Göttlich wenige Augenblicke zuvor erwähnt hatte, seien sehr konstruktive Gespräche mit ihm geführt worden, was Lienen nur bestätigen konnte.

Viel Zeit hat der ehemalige Bundesliga-Profi und -trainer nicht, um seine neue Mannschaft auf das schwere Auswärtsspiel beim Tabellenführer FC Ingolstadt vorzubereiten. „Es hat sich kurzfristig ergeben, dass ich schon bei den letzten beiden Spielen vor der Winterpause als Cheftrainer dabei bin. Der Zeitpunkt hat aber den Vorteil, dass ich die Mannschaft noch vor der Pause kennenlernen und mir so bereits erste Eindrücke vom Team machen kann“, erklärte Lienen.

Der 61-Jährige war in den vergangenen Jahren überwiegend im Ausland tätig, den Blick nach Deutschland und auch zum FC St. Pauli habe er aber nie verloren: „Ich habe mich immer mit dem Verein beschäftigt und eine Affinität zum FC St. Pauli gehabt. Es ist ja nichts Neues, dass der Verein eine der interessantesten Marken im deutschen Fußball ist. Für jeden Trainer ist es reizvoll, in solch einem Umfeld mit solch einem Publikum im Rücken zu arbeiten.“

Dabei zeigte er sich von den braun-weißen Fans besonders angetan: „Die Fans sind ein großes Pfund für uns und eine wichtige Basis. Unser Ziel ist es, die Klasse zu halten und die Fans wieder zu erfreuen, denn sie haben es sich verdient. Dafür werden wir alles geben.“

Was Trainingsinhalte angeht, sei es in der Kürze der Zeit schwierig, noch viel zu verändern. Lienen erklärte lediglich kurz vor der ersten Einheit mit dem Team, wie der zeitliche Ablauf bis zum Anpfiff in Ingolstadt aussehen wird: „Wir werden gleich eine Stunde trainieren, dann nach Ingolstadt reisen, uns Videos anschauen und uns auf das Spiel vorbereiten.“ Neben der üblichen Mannschaftssitzung werde Lienen auch noch viele Einzelgespräche führen und die Mannschaft auf die bevorstehende Aufgabe vorbereiten. „Wir müssen die Defensiv-Organisation in den Griff bekommen“, stellte der neue Coach mit Blick auf die vielen Gegentore in der Hinrunde als einen konkreten Punkt seiner zukünftigen Arbeit heraus – ohne dabei unerwähnt zu lassen, dass auch in der Offensive Verbesserungsbedarf bestehe.

Auf die Frage, was Vorgänger Thomas Meggle, der ab sofort den Posten des Sportdirektors übernimmt, in den vergangenen Wochen falsch gemacht habe, wollte der 61-Jährige verständlicherweise nur ungern eingehen. Die Arbeit seines Vorgängers bezeichnete der neue Cheftrainer mit Blick auf die vielen Verletzten, die Meggle in den vergangenen Monaten zu beklagen hatte, als schwierig. „Er konnte nie dieselbe Mannschaft zweimal hintereinander aufstellen“, stellte Lienen mit Blick auf die stets angespannte Personalsituation klar.

Personell muss Lienen bei seiner Premiere in Ingolstadt auch auf mehrere verletzte Akteure (Markus Thorandt, Enis Alushi, Jan-Philipp Kalla, Florian Kringe, Christopher Nöthe und Christopher Buchtmann) sowie den gesperrten Ante Budimir (5. Gelbe Karte) verzichten.

 

(hb)

Foto: FC St. Pauli

 

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