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„Wurde gleich ins kalte Wasser geworfen“

Am Ende ging alles ganz schnell. Am Freitagmittag (23.1.) setzte Neuzugang Waldemar Sobota seine Unterschrift unter den Leihvertrag beim FC St. Pauli. Bereits nachmittags stand für den Polen das erste Training mit den neuen Kollegen an und gleich am Sonnabend (24.1.) stand er beim Testspielsieg gegen den SC Paderborn (2:0) von Beginn an auf dem Platz. Am Montag (26.1.) stand St. Paulis neue Nummer 28 schließlich den Medienvertretern Rede und Antwort.

„Ich wurde gleich ins kalte Wasser geworfen“, beschrieb der 27-jährige Neuzugang vom FC Brügge in fließendem Deutsch seinen Start bei den Braun-Weißen. „Nach einem Tag im Training gleich in der Startelf zu stehen und einen Bundesligisten 2:0 zu schlagen – besser könnte mein Start hier nicht sein“, erklärte Sobota mit einem Schmunzeln. Dazu kommt, dass seine neuen Teamkollegen ihn gleich herzlich im Kreise der Boys in Brown willkommen hießen. „Die Mannschaft hat mich auf Anhieb sehr gut aufgenommen. In der kurzen Zeit habe ich gleich einen sehr positiven Eindruck vom Umfeld, hier auf St. Pauli, gewinnen können."

Blau-Schwarz gegen Braun-Weiß – sein Wechsel vom belgischen Tabellenführer aus Brügge zum Tabellensiebzehnten der 2. Bundesliga sei für den 18-maligen polnischen Nationalspieler kein Problem gewesen. „In solchen Kategorien denke ich nicht. In den letzten zwei Monaten habe ich in Belgien kaum gespielt. Nach einem Gespräch mit dem Trainer aus Brügge sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es das Beste für mich ist, wenn ich mich für ein halbes Jahr ausleihen lasse und so wieder die Möglichkeit habe zu spielen“, erklärte der Pole. „Seit meiner Jugend habe ich immer die erste und zweite Bundesliga verfolgt. Somit war es auch schon immer ein Wunsch von mir, in Deutschland zu spielen. Als das Angebot vom FC St. Pauli kam, habe ich nicht lange darüber nachgedacht“, so der 27-Jährige weiter.

Überrascht zeigten sich die anwesenden Journalisten über die guten Deutschkenntnisse des Flügelspielers. „Ein Großteil meiner Familie lebt in Deutschland. Immer wenn die Verwandtschaft bei uns in Polen zu Besuch war, habe ich mich mit meinen Cousins auf Deutsch unterhalten“, erklärte „Sobo“, wie er bereits in der Kabine der Braun-Weißen gerufen wird. Dazu begann Sobota in Polen ein Germanistikstudium, welches er aufgrund seiner Profikarriere erst mal auf Eis legen musste.

Angesprochen auf seine Stärken gab sich der 27-Jährige bescheiden: „Ich spreche nicht gerne über meine eigenen Stärken. Darüber müssen Sie lieber mit dem Trainer oder anderen Journalisten sprechen.“ Allerdings ließ sich „Sobo“ dann doch entlocken, dass er seine Vorteile im Dribbling und in eins gegen eins-Situationen hat und er über seine Schnelligkeit ins Spiel kommt. Bliebe die Frage, auf welcher Position Sobota für die Boys in Brown in Zukunft wirbeln wird. Klar ist, dass der polnische Internationale, seiner Meinung nach, im offensiven Mittelfeld auf der linken, wie auch auf der rechten Seite und auf der „Zehn“ spielen kann. „Wo der Trainer mich hinstellt, dort werde ich spielen“, sagte St. Paulis Nummer 28 dazu.


(rh)

Foto: Witters
 

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