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Gonther wünscht sich "dreckigen Sieg"

Nach dem torlosen Remis gegen Erzgebirge Aue war die Enttäuschung auf Seiten der Braun-Weißen nicht zu übersehen. Einen Dreier hatten sie sich erhofft, mit einem Remis mussten sie sich aber zufrieden geben. Kapitän Sören Gonther äußerte sich nach der Partie ausführlich zur aktuellen Situation.

„Wie immer habe ich mir auch das Aue-Spiel abends noch mal angeschaut“, erklärte Sören Gonther am Tag nach dem torlosen Remis gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Dass es nicht zum erhofften Dreier gelangt hatte, ärgerte den Kapitän durchaus, allerdings war es seiner Meinung nach eine gerechte Punkteteilung. „Nachdem wir die ersten drei Spiele des Jahres stets klar besser als der Gegner waren, hatten wir gegen Aue nur die ersten 20 Minuten im Griff, anschließend dann nicht mehr. Da haben wir den Faden verloren und Aue hat es dann fußballerisch sehr gut gemacht“, fügte Gonther rückblickend hinzu.

So stehen im Jahr 2015 nach vier Partien zwei Zähler zu Buche – eine Ausbeute, mit der sich der Kapitän der Kiezkicker nicht anfreunden kann: „Da brauchen wir nicht drum herum reden: Das ist einfach zu wenig. Gerade wenn man sich die ersten Spiele gegen Sandhausen, Fürth und 1860 anschaut. Da waren sechs oder sieben Punkte drin, geholt haben wir aber nur einen. Wir müssen uns den Vorwurf gefallen lassen, die vielen Torchancen nicht genutzt und deswegen auch keines der vier Spiele gewonnen zu haben.“

Gonther hätte in den zurückliegenden Partien zu gerne einfach mal „die Rollen getauscht“ und wäre viel lieber als schlechteres Team, dafür aber als Sieger vom Platz gegangen. „Fußball ist nun mal ein Ergebnissport. Es geht darum zu punkten, ob du nun die bessere Mannschaft bist oder nicht“, betonte Gonther. Der 28-Jährige weiter: „Es kann gerne ein dreckiger Sieg sein. Ich würde es sofort unterschreiben, wenn wir in Braunschweig 89 Minuten hinter dem Ball her rennen, am Ende aber trotzdem gewinnen und unseren ersten Auswärtssieg feiern können. Ein Erfolgserlebnis ist nötig und würde uns sehr gut tun. Dann können wir auch mehrere Spiele hintereinander punkten.“

Drei Zähler sollen es beim anstehenden Gastspiel in Braunschweig werden. Das Hinspiel konnten die Kiezkicker mit 1:0 für sich entscheiden. Die Partie Ende September war kein fußballerisches Highlight, aber sie konnte besonders aufgrund der starken kämpferischen Leistung gewonnen werden. Gegen eine Wiederholung hätte der 28-Jährige absolut nichts einzuwenden: „Wir fahren als Außenseiter nach Braunschweig und ich denke, diese Rolle kommt uns ganz gelegen. Wir sind auf einen heißen Tanz vorbereitet und wissen, dass wir sie schlagen können. Wir wollen hinten wieder zu Null spielen und vorne einen reinmachen, so wie es Lasse im Hinspiel getan hat. Eine Führung würde uns mal ganz gut tun und uns einen Schub geben. Das hat das Spiel gegen Aalen vor der Winterpause gezeigt.“

Mit Blick auf die Tabelle stellte der Kapitän fest, dass es eng zur Sache geht und der Abstiegskampf von den letzten vier Teams geprägt wird. Ob es an Erfahrung und Typen fehle, die in der aktuellen Situation wichtig sind, verneinte der 28-Jährige: „Es geht nicht ums Alter, sondern um gute oder schlechte Spieler. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir genügend Spieler mit ausreichend Qualität haben, damit wir es schaffen werden. Trotz der letzten Ergebnisse glaubt die gesamte Mannschaft nach wie vor an sich.“

 

(hb)

Foto: Witters

 

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