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"Der aufwand hat sich ausgezahlt"

Mit dem 1. FC Nürnberg wartete der dritte spielstarke Gegner in Folge auf die Kiezkicker. Der späte Treffer durch Lasse Sobiech nach einer Ecke entschied das Spiel für die Mannschaft von Cheftrainer Ewald Lienen. Der analysierte die Partie im Beisein der Hamburger Journalisten noch einmal am Freitagabend.

"Sollen wir eine Selbstanzeige machen?" Keine Frage, Cheftrainer Ewald Lienen war gut gelaunt nach der Nürnberg-Partie. Er habe jedenfalls nicht mitbekommen, dass die Entscheidung des Schiedsrichters in der 90. Minute, den Eckball zu geben, eine Fehlentscheidung gewesen sein magDen späten Dreier nahm der Coach jedoch mit Kusshand. Denn das Pendel habe endlich einmal in die braun-weiße Richtung ausgeschlagen: "Das Ergebnis spiegelt nicht das Spiel wieder, nur waren wir die Glücklichen", wusste Ewald Lienen. Solche Spiele hätten die Kiezkicker zuletzt nicht gewinnen können. Meist stand die Lienen-Elf sogar mit leeren Händen da. "Doch diesmal hat sich der Aufwand ausgezahlt", unterstrich der Fußballlehrer.

Ähnlich wie gegen Karlsruhe habe seine Mannschaft einen langen Anlauf gebraucht, um gegen die spielstarken Nürnberger in die Partie zu finden. Da hätten sich seine Jungs richtig hineingebissen, Nürnberg sie aber auch am Leben gelassen. "Wir haben sehr tief gestanden und uns kaum ins Gegenpressing getraut. Allerdings ist Nürnberg auch sehr, sehr schwer zu verteidigen"sagte der Cheftrainer. Über das Läuferische hätten seine Jungs die Franken in Schach gehalten und auch mehr Kontrolle gewinnen können, je länger das Spiel dauerte. Weil alle gut im Verbund verteidigt hätten, sei das Spiel zu einem richtigen Kampfspiel geworden. "Anders kannst du auch nicht spielen gegen so einen starken Gegner. Unser Ziel war aber trotzdem Fußball zu spielen", ergänzte Lienen, doch so ausgesehen, als ob die Braun-Weißen ein Tor erzielen würden, habe es nicht.  

In Anbetracht dessen strich der 61-jährige besonders eine Tugend seiner Mannschaft heraus: "Wichtig war vor allem, dass wir die Geduld hatten und Ruhe bewahrt haben." Seine Mannschaft sei nicht ins offene Messer gelaufen und habe sich die Chance auf den Wirkungstreffer bewahrt. Die Leistung seines Torhüters Robin Himmelmann spielte dabei ebenso eine gewichtige Rolle: "Es ist seine Aufgabe, den Kasten sauber zu halten, er hat wieder eine richtig starke Partie abgeliefert. Mit seinen Paraden hat er uns im Spiel gehalten", lobte der Trainer seinen Keeper.

Nun habe seine Mannschaft erstmal vorgelegt im Abstiegskampf. Wenngleich es ein großartiges Gefühl sei, das Wochenende mit einem Erfolg begonnen zu haben, der Blick auf das Tableau lohne erst am Ende des Spieltages: "Wir schielen jetzt nicht auf die Tabelle. Letztes Wochenende haben wir ja gesehen, wie schnell das alles gehen kann. Da haben wir richtig Glück gehabt, dass es für uns so glimpflich ausgegangen ist." 

 

(pl)

Foto: Witters

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