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"Er ist zu 100 Prozent bei St. Pauli"

Seit rund acht Jahren bilden Ewald Lienen und sein Co-Trainer Abder Ramdane an der Seitenlinie ein eingespieltes Team. Das wurde nun durch den Armbruch des Cheftrainers zumindest vorrübergehend getrennt, so dass Ramdane zur Zeit das Training der Profis leitet.

Der FC St. Pauli ist bereits die sechste gemeinsame Station für das Duo Ewald Lienen/Abder Ramdane. Und so sieht der 41-jährige Co-Trainer auch kein großes Problem darin, seinen Chef auf dem Trainingsplatz zu vertreten. "Ich bin es gewohnt, das Training allein zu leiten. Ewald sagt mir, was er will, und ich setze das dann auf dem Platz um." Dennoch sei die Situation "ein bisschen komisch, weil der Cheftrainer nicht da ist", so Ramdane im Pressegespräch am Montag (27.4.).

Denn anders als sonst ist Lienen nicht etwa beim Scouting oder aufgrund anderer Verpflichtungen verhindert, sondern muss seinen gebrochenen rechten Arm im Krankenhaus behandeln lassen. Nach dem Sturz sei ihm sofort klar gewesen, dass der Unfall nicht glimpflich ausgegangen sei, sagte Ramdane. "Ich habe direkt gespürt, dass etwas nicht stimmt. Normalerweise steht er direkt auf, aber dieses Mal hat er seine Hand genommen und signalisiert, dass etwas passiert ist." Da bleibt nur Galgenhumor: "Leider ist es sein rechter Arm. Zettel-Ewald wird für ein paar Monate nicht schreiben können."

Auf seine Notizen wird Lienen also eine Weile verzichten müssen, die Rückkehr zur Mannschaft sollte aber schon bald möglich sein. "Ich gehe davon aus, dass er am Donnerstag wieder auf dem Trainingsplatz steht", zeigte sich Ramdane optimistisch. Lienens Arbeitseifer sei schon nach dem Spiel in Heidenheim ungebrochen gewesen, berichtet sein langjähriger Co-Trainer. Ungeachtet der Verletzung hätten sie bereits auf der Rückfahrt zusammen das Spiel analysiert.

Damit könnte der Cheftrainer auch als Vorbild für die Mannschaft dienen. "Wenn unsere Spieler trotz solcher Schmerzen auch so einen Einsatz zeigen, sind wir in vier Spieltagen gerettet. Trotz allem ist Ewald zu 100 Prozent bei der Sache und bei St. Pauli", so Ramdane. Nach der enttäuschenden Niederlage in Heidenheim lobte der Co-Trainer aber auch bei der Mannschaft die richtige Einstellung: "Ich habe die Spieler heute gesehen. Sie brennen, sie brennen und sie brennen. Sie haben die Lage, in der wir sind, verstanden und geben Gas ohne Ende."

Und so ist Ramdane auch vor dem kommenden Heimspiel gegen Leipzig nicht bange, zumal man die Spielweise der Leipziger ausführlich analysiert habe. "Wir kennen sie in- und auswendig. Sie haben noch die Chance, in die Bundesliga aufzusteigen, aber wir wollen nicht absteigen. Die drei Punkte sind hier und sie werden hier bleiben."

Das komplette Pressegespräch mit Abder Ramdane gibt es bei fcstpauli.tv.

 

(hbü)

Foto: Witters

 

 

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