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Kiezkicker erkämpfen drei Punkte in der Pfalz

Mit einer starken kämpferischen Leistung konnte die Elf von Coach Ewald Lienen drei Punkte aus der Pfalz mit nach Hamburg nehmen. Früh gingen die Boys in Brown früh in Führung durch Lennart Thy in Führung, seinen Schuss konnte Chris Löwe nicht mehr von der Linie kratzen (3.). Thy gelang in der 56. Minute gar das 2:0 für Braun-Weiß. Zwar konnte der FCK durch Daniel Halfar (69.) noch verkürzen, am Ende blieb es aber bei dem Erfolg für die Lienen-Elf.

Eine Woche nach der bitteren 0:4-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg nahm Cheftrainer Ewald Lienen für das Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern nur eine Änderung in der Startelf der Kiezkicker vor. Für Enis Alushi rückte Bernd Nehrig auf die Position im defensiven Mittelfeld neben Christopher Buchtmann. Der letzte Spieltag der Hinrunde hatte für beide Teams eine enorme Bedeutung. Die Boys in Brown wollten nach den Niederlagen gegen Nürnberg und beim TSV 1860 München (0:2) wieder in die Spur finden. Auf der Gegenseite ging es für die Gastgeber darum, den Dreier bei der SpVgg Greuther Fürth mit drei weiteren Punkten zu unterstreichen und nach einer kleinen Schaffenskrise wieder in Tritt zu kommen. 285 Meter über Null ging es also um einiges.

Der Start in das Spiel hatte es in sich! Die Kiezkicker kamen nach drei Minuten das erste Mal gefährlich vor die Hütte von FCK-Keeper Marius Müller. Nach einem langem Ball von Buchtmann zog Sebastian Maier aus elf Metern ab. Sein Schuss wurde von einem Roten Teufel noch zur Ecke abgeblockt werden. Doch dann klingelte es: Bernd Nehrig löste sich von seinem Gegenspieler und köpfte Buchtmanns Eckball an die Latte. Den Abpraller brachte Lennart Thy per Kopf aus fünf Metern auf den Kasten, wo der Lauterer Chris Löwe noch versuchte zu klären, den Ball aber in die eigenen Masche beförderte. Der Start nach Maß war perfekt (3.)

Das Publikum auf dem Betze reagierte emotional, und auch auf dem Platz wurde die Zurückhaltung abgelegt. Aber bis auf einen direkten Freistoß über den Kasten von Robin Himmelmann durch Daniel Halfar (8.), konnte sich der FCK zunächst nicht gefährlich in den Strafraum der Braun-Weißen kombinieren. In der Folge beruhigte sich die Lage etwas, bzw. die FCSP-Defensive stand sicher und lies wenig zu. Bis zur 19. Spielminute gab es wenig Berichtenswertes aus der Pfalz. Kacpar Przybylko war es, der Himmelmann das erste Mal testete. Sein Schuss aus der Drehung, nach einem Konter der Pfälzer, war für den 26-Jährigen aber kein Problem (19.).

Dachte man, das wäre der Startschuss für eine FCK-Offensive, hatte man sich geirrt. Die Kiezkicker machten die Räume im Mittelfeld geschickt eng und lauerten auf Kontermöglichkeiten. Da sich diese jedoch auch vorerst nicht ergaben, nahm sich die Partie eine sprichwörtliche „Pause“ (30.). Es waren die Roten Teufel, die die erste nennenswerte Möglichkeit nach zehn Minuten Leerlauf hatten. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld stieg Stipe Vucur am höchsten und touchierte den Ball mit dem Scheitel. Doch Himmelmann war auf dem Posten und hielt den Ball auf der Linie fest (32.).

Kurz darauf hätte es aber fast auf der Gegenseite geklingelt. Nach gutem Zusammenspiel von Thy und Waldemar Sobota flankte der offensive Mittelfeldspieler den Ball gefährlich in den Sechzehner, wo Maier technisch anspruchsvoll auf Thy ablegte. Beim Versuch das Leder auf‘s Tor zu bringen, traf die Nummer 18 leider aber mehr Luft als Ball (37.). Drei Minuten später der nächste Konter für Braun-Weiß: Nach schönem Durchstecker von Thy auf Buchtmann startete unser Nummer 10 in den freien Raum. Da die Abwehr der Gastgeber wieder schnell auf dem Posten war, blieb es bei der 1:0-Führung für die Kiezkicker (40.). Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Stegemann zum Pausentee.

Mit einem verletzungsbedingten Wechsel musste die Elf von Übungsleiter Ewald Lienen die zweite Hälfte beginnen. Für Marc Hornschuh stand nun Enis Alushi auf dem Platz. Für Hornschuh rückte Jan-Philipp Kalla auf die rechte Verteidigerposition. Dafür startete Buchtmann nun im offensiven Mittelfeld und Alushi gesellte sich zu Nehrig auf die Sechserposition.

Der FCK zu Beginn der zweiten 45 Minuten mit dem sichtbaren Willen, den Ausgleich zu erzwingen, und sogleich auch mit mehr Ballbesitz. Mit zwei starken Paraden nach wütenden Angriffen der Gastgeber sicherte Himmelmann die Null. Doch was passierte dann? Aus dem nichts das 2:0 für den FC St.  Pauli! Gegen drei Gegenspieler setzte sich Thy an der Strafraumkannte der Pfälzer durch und zog trocken ab. Das Ding landete unhaltbar für Müller neben dem rechten Pfosten und der Gästeblock rastete aus (56.). Das Tor hatte sich nicht abgezeichnet, da der FCK mit Schwung aus der Kabine gekommen war.

Nur eine Minute später hätte Buchtmann fast schon den Deckel auf die Partie gemacht. Sein Abschluss verfehlte die Kiste nur um Haaresbreite (57.). Von dem 0:2 scheinbar unbeeindruckt rannte der FCK weiter an und verlangte der Defensive um Lasse Sobiech und Philipp Ziereis weiter alles ab. Die nächste Möglichkeite für die Gastgeber hatte Patrick Ziegler, der nach einem langen  Freistoß aber aus sechs Metern knapp verzog (64.). Dann wurde es laut auf dem Betzenberg: Eine Flanke von Daniel Halfar segelte durch den Strafraum an Freund und Feind vorbei und landete im langen Eck von Himmelmanns Kasten (69.). Chefcoach Lienen reagierte und brachte Sören Gonther für Sebastian Maier, um die Defensive zu stabilisieren (69.). Auf jeden Fall war nun kämpfen angesagt!

Ganz brenzlig wurde es nach 74 Spielminuten. Stürmer Przybyklo donnerte die Kugel aus acht Metern freistehend über den Querbalken. Himmelmann wäre wohl chancenlos gewesen. Doch auch die Kiezkicker zeigten sich vor dem Tor der Pfälzer gefährlich. Durch ein feines Zuspiel von Sobota in den Strafraum stand Kalla in Schussposition. Sein Hammer verfehlte sein Ziel aber um ein paar Meter (77.).

Die Kiezkicker konnten in der Folge die Oberhand über das Spielgeschehen zurückgewinnen und kontrollierten die Partie gegen anrennende Lauterer. Der eingewechselte Marc Rzatkowski hatte in der Nachspielzeit zwar noch die Möglichkeit, auf 3:1 zu erhöhen, scheiterte aber freistehend an Müller (90.+2). Am Ende war es aber egal, denn kurz darauf war Schluss auf dem Betzenberg und die Lienen-Elf feierte einen erkämpften Auswärtssieg in der Pfalz.

 

1. FC Kaiserslautern

Müller – Schulze, Vucur, Heubach, Löwe – Ziegler , Halfar, Zimmer, Jenssen – Görtler (67. Deville), Przyblyko

Cheftrainer: Konrad Fünfstück

 

FC St. Pauli

Himmelmann – Hornschuh (46. Alushi), Sobiech, Ziereis, Buballa – Nehrig (79. Rzatkowski), Buchtmann – Sobota, Kalla , Maier (69. Gonther)  – Thy

Cheftrainer: Ewald Lienen

 

Tore: 0:1 Thy (3.), 0:2 Thy (56.), 1:2 Halfar (69.)

Gelbe Karten: Ziegler, Halfar, Deville, Löwe / Maier, Ziereis, Alushi

Schiedsrichter: Sascha Stegemann

Zuschauer: 29.352

 

(lf)

Fotos: Witters

 

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