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Ewald Lienen blickt auf 34 Ligaspiele zurück

Die Partie beim 1. FC Kaiserslautern markierte das 34. Ligaspiel der Kiezkicker unter Ewald Lienen. Eine Saison also, deren zwei Hälften von der Gefühlslage unterschiedlicher nicht hätten sein können.

„Als ich vor dem Ingolstadt-Spiel hier angefangen habe, standen wir mit dem Rücken zur Wand. Ich habe damals keine Hochrechnungen gemacht, es ging für uns ums Überleben“, blickt der 62-Jährige zurück. Die erste Woche sei der Wahnsinn gewesen, so Lienen. „Da war ich froh, dass Urlaub war. Am Montag haben wir bis spät in die Nacht verhandelt. Dienstagmorgen stand ich das erste Mal auf dem Trainingsplatz, danach Abfahrt nach Ingolstadt. Wir konnten nicht richtig trainieren, mussten aber einen Kader zusammenstellen und eine Mannschaft aufstellen. Nach dem Spiel dann Rückreise, Analyse, ebenfalls kaum eine Möglichkeit zu trainieren und am Sonnabend das zweite Spiel. Als wir danach noch bis spät in den Abend die Kaderplanung besprochen haben, habe ich mich gefühlt, wie nach einer kompletten Hinserie. Das war Hardcore.“

Was folgte, waren 24 Punkte aus den 17 Spielen und ein dramatisches Finale in Darmstadt. „Direkt nach dem Schlusspfiff konnte ich mich gar nicht richtig freuen. Ich kann nicht verlieren, zudem war es ein äußerst mäßiges Spiel. Die Genugtuung und Freude kamen erst ein wenig später, als ich realisiert habe, dass wir es wirklich geschafft haben“, erinnert sich der Cheftrainer der Braun-Weißen.

Die Hamburger Journalisten addierten die Punktzahlen aus beiden Saisonhälften schnell zusammen und kamen auf gute 53 Zähler. Ein ambitioniertes Ergebnis wie die Journalisten befanden. „Aber mit 53 Punkten kriegst du nichts“, entgegnete Ewald Lienen und fügte hinzu, dass „ich mich aus gegebenem Anlass nicht damit beschäftigt habe, mit wie vielen Punkten man aufsteigt. Wir konnten im Sommer so gerade noch im letzten Moment die Brust über die Ziellinien drücken. Sören Gonther hat es auch nach dem Spiel im Kreis gesagt: ,Denkt mal zurück, wo wir vor einem Jahr standen. Mit 13 Punkten ganz am Ende. Jetzt haben wir 29 Punkte.’ Das ist für die Seele, für die Moral überragend. Es ist eine tolle Entwicklung von allen, dem Club, der Mannschaft. Es wäre vermessen gewesen, wenn wir im Sommer nach den 24 Punkten aus der Rückserie darüber nachgedacht hätten, was wir jetzt noch erreichen können. Wir sind sehr glücklich, dass wir das jetzt noch etwas verbessern konnten. Aber es ist auch nur eine schöne Momentaufnahme.“

 

(cp)

Fotos: Witters

 

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