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„Kämpferisch wird sicherlich einiges geboten“

Den größten Teil seiner bisherigen Karriere als Fußballprofi verbrachte Bernd Nehrig beim kommenden Gegner, bei der SpVgg Greuther Fürth. Grund genug für uns, den 29-Jährigen vor der Partie zum Gespräch zu bitten, in dem es auch, aber nicht nur um die alten Zeiten ging.

„Fürth ist neben Stuttgart meine fußballerische Heimat“, gibt der Defensivspezialist unumwunden zu. „Ich habe bei den Kleeblättern wunderschöne Jahre erlebt, konnte mich in Fürth als Profifußballer etablieren und in meinem Beruf Fuß fassen. Nach wie vor sind die Spiele in Fürth etwas Besonderes für mich, allerdings sind seit meinem Weggang nun auch fast drei Jahre vergangen. Es ist nicht mehr so extrem wie bei der ersten Begegnung nach meinem Wechsel“, fügt der 29-Jährige hinzu. Doch auch heute noch hat Nehrig einige Bekannte im Frankenland: „Es ist immer wieder schön, nach Fürth zu reisen und die vielen Gesichter von damals wiederzusehen. Darauf freue ich mich.“

Zu verschenken hat St. Paulis Nummer 7 trotzdem nichts. Für den Routinier geht es in den verbleibenden 15 Spielen vor allem darum, sich über einen längeren Zeitraum in der Mannschaft festzuspielen und dabei vor allem gesund zu bleiben. „Das ist mein oberstes Ziel“, bekräftigt der 29-Jährige. „Natürlich möchte ich jedes Spiel machen, wenn möglich auch von Beginn an. Das ist immer mein Ziel“, betont Nehrig. Im Test gegen Aalborg stand dieser 66 Minuten auf dem Platz und war auch vom Anpfiff an mit dabei – ein Fingerzeig in Richtung des ersten Pflichtspiels in diesem Jahr? „Natürlich möchte ich auch gegen Fürth in der Mannschaft bleiben. Aber ich bin weit davon entfernt zu sagen, dass ich meinen Startelfplatz sicher habe, nur weil ich gegen Aalborg von Beginn an auf dem Platz stand“, schätzt der gebürtige Heidenheimer die Situation ein. „Zwischen beiden Spielen liegt eine komplette Trainingswoche, in der man sich zeigen muss. Es ist meine Aufgabe zu beweisen, dass ich in die Startelf gehöre.“

Nicht nur wegen seiner fußballerischen Qualitäten wird Nehrig im Verein geschätzt. Als erfahrener Profi und Mitglied im Mannschaftsrat übernimmt er während des Trainings und der Spiele Verantwortung: „Als Wortführer würde ich mich bezeichnen, ja. Vielleicht auch ein bisschen als Führungspersönlichkeit. Aber ich kann natürlich nicht alle Aufgaben übernehmen. Ich bin genauso wie alle anderen auf die Mannschaft angewiesen, jeder muss seinen Teil beitragen.“ Hierarchien wie es sie vor Jahrzehnten im Fußball gegeben hat, sind nichts für den Routinier: „Nicht nur die erfahrenen Spieler sollen die jungen Akteure coachen, sondern auch umgekehrt. Es ist ihre Aufgabe, auch mich als älteren Spieler auf dem Feld zu lotsen.“

Auch beim Gastspiel bei der SpVgg Greuther Fürth wird es wieder darauf ankommen, kompakt zu stehen, gut zu kommunizieren und natürlich körperlich dagegen zu halten. „Man sollte die Generalproben nicht als Maßstab für die Ligaspiele nehmen“, meint Nehrig im Hinblick auf die Niederlage der Boys in Brown gegen Aalborg, aber auch auf die zeithleiche 1:2-Pleite von Gegner Fürth gegen Ligakonkurrent Karlsruhe. „Ähnlich wie wir haben die Kleeblätter die letzten Spiele vor der Winterpause nicht so gut bestritten wie erhofft. Deswegen erwarte ich eine umkämpfte Partie zweier Mannschaften, die gewinnen wollen um oben dranzubleiben. Die Visiere werden offen sein, auch kämpferisch wird sicherlich einiges geboten.“

Mit den Kiezkickern möchte der 29-Jährige nun, da es wieder ernst wird, an die erfolgreichen ersten 19 Saisonspiele anknüpfen: „Wir wollen mit dem Team in der Rückrunde unsere Hinserie krönen. Schön wäre es, die Saison im oberen Drittel abzuschließen.“ Ein erster Schritt in diese Richtung wäre, auch aus dem Frankenland etwas Zählbares mitzunehmen. Und bei allem, was Bernd Nehrig mit dem kommenden Gegner verbindet, ist klar: Wenn am Sonntag um 13:30 Uhr der Anpfiff ertönt, müssen alle Sympathien erst einmal für 90 Minuten ruhen.

 

(th)

Foto: Witters

 

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