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„Wir müssen eine Schippe drauflegen“

Das Heimspielauftakt 2016 hat es für den FC St. Pauli in sich. Mit den Leipzigern gastiert die aktuell beste Mannschaft der 2. Bundesliga am Millerntor. Entsprechend betonte Cheftrainer Ewald Lienen auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, dass seine Mannschaft im Vergleich zum erfolgreichen Auftaktspiel in Fürth (2:0) eine Schippe drauflegen muss, um erfolgreich zu sein.

„Es sind keine Verletzten dazugekommen. Erfreulich ist auch, dass Jan-Philipp Kalla wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und auch Joel Keller wieder fit ist“, stellte Coach Ewald Lienen zu Beginn der Pressekonferenz mit Blick auf die Personalsituation erfreut fest. So werden nur Sören Gonther (Reha nach Außenbandriss im Knie), Sebastian Maier (Reha Muskelfaserriss im Oberschenkel), Ryo Miyaichi (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) und Dennis Rosin (zuletzt krank) für das Topspiel gegen Leipzig am Freitagabend nicht zur Verfügung stehen.

„Wir sind gut gestartet“, erklärte Lienen, dessen Team in Fürth mit 2:0 gewinnen konnte. Allerdings fügte der 62-Jährige hinzu, dass es „kein Husarenritt“ seiner Elf gewesen sei, die Kiezkicker hätten Fürth „nicht an die Wand“ gespielt. „Wir haben noch Luft nach oben“, betonte der Cheftrainer ausdrücklich und hatte da schon den kommenden Gegner Leipzig im Kopf. So stellte er klar: „Bei allem Respekt gegenüber den Fürthern – uns erwartet zwar ein ähnliches Spiel, allerdings sind die Anforderungen aufgrund der individuellen Qualität der Leipziger viel höher. Das Tempo wird ein anderes sein – da müssen wir eine Schippe drauflegen.“

Die Leistungsfähigkeit des Spitzenreiters habe man beim 2:0-Auftaktsieg gegen Eintracht Braunschweig sehen können. „Sie sind sehr aggressiv aus der Winterpause gekommen und haben sich körperlich sehr stark präsentiert. Vor einem halben Jahr haben sie sich noch durch Härte aus dem Konzept bringen lassen. Mittlerweile haben sie den Kampf angenommen“, wusste Lienen zu berichten.

Eine Besonderheit der Sachsen hat der 62-Jährige auch ausgemacht: das intensive Gegenpressing. „In Ballnähe häufen sie sehr viele Spieler an, um Gegenangriffe abzuwehren. Es wird eine schwierige Aufgabe, eigene Konter zu initiieren.“ Allerdings bestehe im Gegenpressing der Leipziger auch eine Chance, so Lienen: „Es entstehen Räume, die wir nutzen wollen. Da gilt es für uns, schnell zu handeln und mit wenigen Kontakten zu spielen.“

Seiner Elf werde gegen die aktuell beste Mannschaft der zweiten Liga sicherlich „alles abverlangt“ und so bezeichnete der Coach der Braun-Weißen die Partie am Freitagabend als sehr große Herausforderung. „Wir leben doch dafür, solche Herausforderungen anzunehmen“, betonte Lienen, der mit einem Augenzwinkern eine Schwäche des Tabellenführers offenbarte: „Sie bekommen keine zweite Mannschaft mit Nationalspielern auf den Platz.“

Welche Mannschaft Lienen gegen den Spitzenreiter auf den Millerntor-Rasen schicken werde, ließ er noch offen. Beim Sieg in Fürth standen mit Enis Alushi, Christopher Buchtmann, Bernd Nehrig und Marc Rzatkowski gleich vier „Sechser“ in der Startelf. Läuft das Quartett auch gegen Leipzig auf? „Wird man sehen“, hielt sich Lienens zunächst wortkarg, ehe er doch noch hinzufügte: „Es ist ein Luxus-Problem. Sie zählen zu den stärksten Spielern im Kader.“

Das Mittelfeld-Quartett soll mithelfen, die starke Offensive der Leipziger zu stoppen. Hier fordert Lienen von seiner Elf die gewohnte „Kompaktheit“ sowie „variables Abwehrverhalten“, damit der dritte Sieg in Folge gegen die Sachsen eingefahren werden kann. Die letzten beiden 1:0-Siege bezeichnete Lienen als „schön“ und so darf gerne auch ein dritter Dreier folgen.

 

(hb)

Foto: Witters

 

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