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"Sie stehen kompakt, sind aggressiv und robust"

Bevor Ewald Lienen die Verfassung seiner Mannschaft bei der abschließenden Trainingseinheit vor dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig auf den Prüfstand stellte, stand er gemeinsam mit Thomas Meggle, Geschäftsleiter Sport beim FC St. Pauli, den Journalisten noch Rede und Antwort. Diese wollten u.a. wissen, welche Spieler gegen die Eintracht einsatzbereit sind. Meggle gab zudem einen Überblick, wie der Stand der Dinge bei den Vertragsgesprächen mit einigen Spielern ist.

„Die Wahrscheinlichkeit ist nicht sehr groß“, entgegnete Coach Ewald Lienen auf die Frage, ob er dieselbe Elf wie beim zurückliegenden 2:0-Auswärtssieg gegen den MSV Duisburg auf den Platz schicken werde. Die Erklärung lag auf der Hand: Christoph Buchtmann sah die 5. Gelbe Karte und wird gesperrt fehlen. Wer unsere Nummer 10 ersetzen wird, ließ Lienen noch offen – auch aufgrund der weiterhin angespannten Personalsituation. Neben Sören Gonther, Sebastian Maier, Davidson Eden und Ryo Miyaichi werden auch die weiterhin grippekranken Bernd Nehrig und Jan-Philipp Kalla nicht mit von der Partie sein. Hoffnung besteht dagegen bei Lasse Sobiech und Philipp Ziereis, wie Lienen berichtete: „Bei Lasse müssen wir angesichts der Krankheit aber sehen, ob die Kraft reicht. Philipp hatte ‚nur’ muskuläre Probleme und konnte im Gegensatz zu Lasse zuletzt individuell trainieren. Bei ihm sind die Aussichten etwas besser.“

Man darf also gespannt sein, welche Elf am Donnerstagabend gegen Eintracht Braunschweig beginnen wird. Klar ist laut Lienen aber, dass die Braunschweiger seiner Mannschaft alles abverlangen werden: „Ihr Anspruch ist es, weiter oben zu stehen. Wir sind für ihre Ambitionen ein Konkurrent und so werden sie alles reinwerfen.“ Nach der Auftaktniederlage in Leipzig blieb die Eintracht zuletzt drei Spiele in Folge ungeschlagen, auch oder vor allem aufgrund der starken Defensive, die gegen Bielefeld (1:0) und Frankfurt (0:0) keinen Gegentreffer zugelassen hatte. Neben unseren Kiezkickern hat es nur die Eintracht geschafft, ebenfalls zwölf Mal zu Null zu spielen. „Sie stehen sehr kompakt und gehen in der Defensive aggressiv und robust zu Werke“, betonte der 62-Jährige, der zudem vor den „überfallartigen Kontern“ der Eintracht mit ihren schnellen Außenspielern warnte.

Die von einem Journalisten aufgestellte These, mit den bislang geholten 39 Punkten das Saisonziel Klassenerhalt bereits erreicht zu haben und somit ohne Druck die restlichen Partien angehen zu können, verneinte Lienen: „Je früher und souveräner man die Punkte holt, umso besser. Aber: Den Druck machen wir uns selbst. Wir gehen jedes Spiel mit dem Ziel an, die drei Punkte zu holen. Auch weil am Ende jeder Sieg und damit auch jeder Tabellenplatz über die Höhe der Fernsehgelder entscheidet.“ An dieser Stelle fügte Thomas Meggle, Geschäftsleiter Sport, hinzu: „Unser Ziel war es, eine bessere Saison als im Vorjahr zu spielen. Zudem haben wir uns als kurzfristiges Ziel gesetzt, jedes Spiel zu gewinnen. Das gilt ab sofort.“

Als die Eintracht im September 2014 zuletzt am Millerntor gastierte, hatten die Braun-Weißen ebenfalls mit Personalproblemen zu kämpfen und dennoch stand am Ende ein 1:0 für unsere Kiezkicker zu Buche. Auf diese Tatsache angesprochen, antwortete Meggle, damals noch Cheftrainer, mit einem Lächeln: „Ich hoffe beim Ergebnis auch auf die Parallelität.“ Allerdings müssen die Kiezkicker nach Ansicht des Geschäftsleiters Sport „alles in die Wagschale werfen“, um die Partie gegen die Braunschweiger auch erfolgreich zu beenden.

Meggle äußerte sich am Mittwochmittag ausführlich zu den Vertragsgesprächen mit einigen Spielern. „Bei Sebastian Maier und Enis Alushi sind die vereinbarten Fristen verstrichen. Wir planen nun zweigleisig. Die Spieler können sich mit anderen Vereinen unterhalten, wir werden uns verstärkt mit den Alternativen unterhalten. Es kann in beide Richtungen gehen. Christopher Buchtmann wird sich in den nächsten sieben bis zehn Tagen äußern und mit Bernd Nehrig werden wir die Gespräche aufnehmen“, erklärte der 41-Jährige. Angebote für Spieler, deren Verträge im Sommer 2017 auslaufen, liegen laut Meggle nicht vor. „Seit November und Dezember führen wir mit den Spielern, deren Verträge 2017 auslaufen, bereits Gespräche“, stellte Meggle klar.

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