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„Ohne die kleinen Einzelteile geht es nicht“

Seit nun knapp 18 Monaten tüftelt Athletiktrainer Janosch Emonts an der physischen Konstitution der Kiezkicker und ist wichtiger Bestandteil des Trainerteams um Chefcoach Ewald Lienen. Vor, während und nach dem Training ist der 31-Jährige für die Kiezkicker da, und betreut so gut wie alle Trainingsformen, die ohne das runde Leder stattfinden. Dass es dabei auch um mehr geht als um die 100 Kilo auf der Hantelbank, hat er uns im Gespräch verraten.

„Unser Ansatz geht vom Extrinsischen zum Intrinsischen. Wir erklären den Jungs warum sie eine jeweilige Übung machen. Durch das Verständnis für das Training kommt die Motivation dann von Innen“, erklärt Janosch im Gespräch die Grundlage seines Trainings. Das primäre Ziel sei es, die Leistungsfähigkeit der Spieler zu verbessern. „Umso besser das Getriebe, umso schneller geht es vorwärts. Zwar braucht man auch einen großen Motor, aber ohne die kleinen Einzelteile geht es halt nicht“, verdeutlicht der Athletiktrainer die Kleinteiligkeit seiner Arbeit.

Im Leben sind es oft die kleinen Dinge, die einem besonders Freude machen. Für den 31-Jährigen geht dann das Herz auf, wenn er bei den Kiezkickern eine Entwicklung sehen kann. „Wenn ein Spieler es schafft, das nächste Level zu erreichen, mehr Spiele zu machen und sein Potential auszuschöpfen, bereitet mir das großen Spaß“, so Janosch über seine persönlichen Erfolgserlebnisse in der Arbeit mit den Boys in Brown. Ihm gehe es in erster Linie um die Entwicklung der Braun-Weißen. Darüber hinaus sollen die Mannen um Lasse Sobiech diese Entwicklung auch selbst bemerken. „Wenn die Spieler merken, ok mir geht es besser und ich erreiche meine Ziele’, dann  freue ich mich.“

Dass das Training ohne Ball nicht immer Spaß macht, kann jeder berichten, der schon einmal gegen die Pille getreten hat. Natürlich ist das bei den Kiezkickern nicht anders. „Generell ist es immer einfacher, an seinen Stärken zu arbeiten, als an seinen Schwächen. Hier gibt es natürlich auch individuelle Unterschiede“, verrät Janosch. Ab und an sei er auch als Motivator und Psychologe gefragt, da die Dinge oftmals ganz anders seien, als die Einheiten die Trainer Ewald Lienen auf grünem Untergrund durchführt. Hier gehe es für ihn darum, den Sinn einer Übung besonders hervorzuheben.

Wenn Janosch ein Zwischenfazit über seine Zeit beim FC St. Pauli zieht, ist er voll des Lobes für die Braun-Weißen. „Wir haben Tests über zum einen die Leistungsfähigkeit der Spieler und zum anderen die Bewegungseffizienz, also Mobilität, Stabilität und Bewegungsmuster, durchgeführt. Da sieht man im Mannschaftsdurchschnitt eine deutliche Verbesserung“, verteilt Janosch ein klares Lob an die Braun-Weißen. Gleichzeitig gebe es aber auch noch viel zu tun, ist er kurz darauf wieder ganz der Trainer. Unter anderem steht den Kiezkickern dafür zum Beispiel die Vorbereitung auf die neue Saison zur Verfügung.

Hier zeigt sich aber das weiche Herz des 31-Jährien, der den Boys in Brown zwei Wochen Pause zugesteht, ehe sie ihr, von ihm zusammengestelltes Programm, in Angriff nehmen müssen. Doch bis dahin gilt es die Leistungsfähigkeit im aktuellen Saisonendspurt zu erhalten um mit voller Kraft in die letzten beiden Partien einer tollen Saison zu gehen.

 

(lf)

Foto: Witters

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