SpVgg Greuther Fürth vs. FC St. Pauli
Sportpark Ronhof | Thomas Sommer | 11.12.2016, 13:30
Nach einer erneut starken kämpferischen Leistung hat der FC St. Pauli bei der SpVgg Greuther Fürth verdient mit 2:0 gewonnen. Aziz Bouhaddouz hatte die Lienen-Elf in Führung gebracht (64.), Cenk Sahin sorgte dann mit einem Traumtor kurz vor Schluss für die endgültige Entscheidung (90.).
Für die Partie bei den Kleeblättern vertraute Cheftrainer Ewald Lienen zu Beginn den gleichen zehn Feldspielern, die in der Vorwoche gegen den 1. FC Kaiserslautern eine ansprechende Leistung gezeigt hatten. Lediglich zwischen den Pfosten ersetzte Philipp Heerwagen den verletzten Robin Himmelmann.
Zu tun bekam der Schlussmann zunächst allerdings nur wenig. Die Braun-Weißen gingen die Partie konzentriert an und hielten die Gastgeber erfolgreich von ihrem Kasten weg. Brenzlig wurde es dann erstmals in der neunten Minute. Rechtsverteidiger Khaled Narey fand Mathis Bolly im Strafraum, der jedoch verfehlte das Tor mit seiner Abnahme knapp.
Bis Mitte des ersten Durchgangs gelang es dann keinem der Teams, offensive Akzente zu setzen. Gefällige Ansätze auf beiden Seiten scheiterten jeweils spätestens an den aufmerksamen Vierer-Ketten. Für Aufregung sorgte dann Richard Neudecker, der sich auf dem linken Flügel durchsetzen konnte, mit seiner Hereingabe aber an Keeper Balazs Megyeri hängenblieb (28.). Die Aktion belebte die Partie merklich und beide Teams schalteten wieder in den Vorwärtsgang. Nach starkem Zuspiel von Cenk Sahin hatte Aziz Bouhaddouz nur eine Minute später die bis dahin beste Gelegenheit, doch vor Megyeri versprang ihm der Ball.
Fürths beste Chance resultierte aus einem Foul von Bernd Nehrig an Sercan Sararer. Den Freistoß aus aussichtsreicher Position setzte Benedikt Kirsch allerdings in die Mauer. Bei St. Pauli entwickelte sich Sahin zum auffälligsten Akteur, der seine Mitspieler mehrfach in Szene setzen konnte. In Bedrängnis konnten aber weder Bouhaddouz (40.) noch Neudecker (43.) aus seinen Anspielen in den Strafraum Kapital schlagen. So stand zur Halbzeit unterm Strich ein torloses Remis, mit dem die Gastgeber sicher besser leben konnten als die Kiezkicker.
Ohne Wechsel aber mit reichlich Rückenwind von den knapp 2.000 aus Hamburg mitgereisten Fans ging es dann in den zweiten Durchgang. Und die Braun-Weißen hatten gleich eine gute Gelegenheit, als Vegar Eggen Hedenstad Megyeri mit einem direkt aufs Tor gezogenen Freistoß von der linken Seite prüfte (46.). Erneut nach einem Freistoß landete kurz darauf der Ball über Umwege bei Sören Gonther. Der Kapitän fackelte nicht lange und probierte es direkt – knapp drüber (53.). Auf der Gegenseite kam zum Abschluss, verfehlte aber deutlich (57.).
Gerade als Fürth begann, die Initiative zu übernehmen, fiel dann das 0:1 für die Braun-Weißen. Waldemar Sobota setzte sich im Strafraum gegen zwei Verteidiger durch und fand in der Mitte Bouhaddouz. Dessen erster Versuch wurde noch geblockt, doch im zweiten Anlauf ließ der Marokkaner Megyeri keine Chance (64.). Nach dem Rückstand erhöhten die Kleeblätter den Druck, doch ernsthaft in Gefahr geriet die Hintermannschaft um Lasse Sobiech und Sören Gonther lange Zeit nicht. Ewald Lienen reagierte und brachte mit Ryo Miyaichi für Richard Neudecker (67.) und Fafa Picault für Torschützen Bouhaddouz (77.) frische Kräfte in die Partie.
Hinter die nun weit aufgerückten Fürther taten sich für Braun-Weiß immer wieder Räume zum Kontern auf. Weil es aber an der letzten Präzision fehlte, konnten sie das beruhigende 0:2 nicht nachlegen. Die beste Chance dazu verpasste Picault, als er nach einer Ecke frei zum Kopfball kam, den jedoch neben das Tor setzte (82.). So mussten die St. Pauli-Fans weiter zittern bis Sahin seine bärenstarke Leistung mit dem 0:2 der Marke Tor des Monats krönte. Nach einem Freistoß für Fürth sprintete er mit Ball am Fuß über den kompletten Platz und vollendete mit einem Heber über Fürths Schlussmann (90.). Kurz darauf war Schluss und der Rest ging im braun-weißen Jubel unter.
SpVgg Greuther Fürth
Megyeri – Gugganig, Narey, Franke, Heidinger – Bolly, Djokovic, Hofmann, Sararer, Kirsch (57. Dursun) – Berisha (67. Tripic)
Cheftrainer: Janos Radoki
FC St. Pauli
Heerwagen – Hedenstad, Sobiech, Gonther, Keller – Nehrig – Sahin, Choi (80. Avevor), Neudecker (67. Miyaichi), Sobota – Bouhaddouz (77. Picault)
Cheftrainer: Ewald Lienen
Tore: 0:1 Bouhaddouz (64.), 0:2 Sahin (90.)
Gelbe Karten: Hofmann, Heidinger / Neudecker, Sahin
Schiedsrichter: Frank Willenborg
Zuschauer: 10.015
(hbü)
Foto: Witters
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