FC St. Pauli

In der Vorwoche hatte seine Elf trotz der 0:1-Niederlage gegen den VfL Osnabrück keine schlechte Leistung gezeigt und so beließ es FCSP-Coach Timo Schultz bei einer Änderung in der Startelf, in der Maximilian Dittgen den Platz von Finn Ole Becker einnahm. Bei den Gastgebern gab es im Vergleich zum 0:4 in Darmstadt drei Änderungen: Im Tor ersetzte Jasmin Fejciz Felix Dornebusch und Lasse Schlüter und Martin Kobylanski begannen anstelle von Manuel Schwenk und Michael Schultz.

Die Vorzeichen vor der Partie waren klar, denn der Sieger der Partie würde den Kontrahenten hinter sich lassen und sich etwas Luft im Tabellenkeller verschaffen. Die Braunschweiger hatten schon gegen Darmstadt früh zurückgelegen und auch dieses Mal erwischten die Löwen keinen guten Start. Denn die Kiezkicker nutzen gleich ihre erste Offensivaktion zur Führung durch Dittgen (2.). Kofi Kyereh hatte ihn im Umschaltspiel auf die Reise geschickt und der Flügelspieler traf mit einem platzierten Flachschuss rechts ins Tor.

Abgesehen von diesem geradlinig herausgespielten Treffer blieb in der umkämpften Anfangsphase auf beiden Seiten vieles Stückwerk. Zudem störten viele kleinere Unterbrechungen den Spielfluss. Bezeichnenderweise ergab sich die nächste Chance des FC St. Pauli aus einem Freistoß aus 18 Metern, den Rodrigo Zalazar aber über den Kasten zirkelte (20.). Ein verunglückter Abschluss von Felix Kroos war in dieser Phase die einzig nennenswerte Offensivaktion der Gastgeber (23.), während auf der Gegenseite Kyerehs Schuss aus guter Position zur Ecke geblockt wurde (27.). Timo Schultz durfte sich im ersten Durchgang über einen konzentrierten Auftritt seiner Defensive freuen, nach vorne konnten die Kiezkicker allerdings nur phasenweise Akzente setzen. Insgesamt war die knappe Pausenführung damit aber verdient.

In die zweite Halbzeit ging es ohne personelle Veränderungen. Bei Braunschweig hatte Benjamin Kessel aufgrund einer Verletzung schon kurz vor dem Seitenwechsel aufgrund einer Verletzung den Platz für Robin Ziegele verlassen müssen. Bei den Kiezkickern kam schließlich Lukas Daschner für Kyereh (52.), nachdem dem zweiten Durchgang bis dahin die spielerischen Höhepunkte komplett abgegangen waren. Das Spiel blieb jedoch in der Folge auf überschaubarem Niveau und der Ausgleich durch Bär fiel dann quasi aus dem Nichts. Nick Proschwitz verlängerte einen langen Ball per Kopf in den Strafraum, wo Bär den herauseilenden Robin Himmelmann überlupfen konnte (67.). Zwei Minuten später wiederholte sich diese Situation, wobei Bärs Lupfer dieses Mal die Präzision fehlte (69.).

Der Treffer beflügelte die Hausherren, die nun mehr Druck machten und durch einen Freistoß von Kobylanski die nächste Chance verbuchen konnten (72.). Den Kiezkickern, bei denen Igor Matanovic für Simon Makienok in die Partie gekommen war (73.), fiel offensiv hingegen wenig ein. Es sollte sogar noch schlimmer kommen, weil der eingewechselte Kaufmann, von Danilo Wiebe auf die Reise geschickt, Himmelmann zum 2:1 überwinden konnte (82.). Mit Becker, Boris Tashchy und Leart Paqarada brachte Schultz für die Schlussphase noch einmal frische Kräfte (84.) und plötzlich entdeckten die Braun-Weißen wieder ihren Offensivdrang. Erst Matanovic (88.), dann Becker (89.) und schließlich Tashchy (90.) konnten ihre Chancen im Minutentakt aber nicht verwerten, auch weil Fejzic gegen Becker ganz stark reagierte. Letztlich blieben alle Bemühungen erfolglos, sodass am Ende unterm Strich die vierte Niederlage in Folge stand.

Eintracht Braunschweig

Fejzic - Kessel (45. Ziegele), Wydra, Nikolaou - Kammerbauer, Kroos - Wiebe, Kobylanski (90.+2 Ben Balla), Schlüter - Bär (79. Kaufmann), Proschwitz

Cheftrainer: Daniel Meyer

FC St. Pauli

Himmelmann - Ohlsson, Ziereis, Lawrence, Buballa (84. Paqarada) - Lankford (84. Tashchy), Benatelli, Zalazar, Dittgen (84. Becker) - Kyereh (52. Daschner), Makienok (73. Matanovic)

Cheftrainer: Timo Schultz

Tore: 0:1 Dittgen (2.), 1:1 Bär (67.), 2:1 Kaufmann (82.)

Gelbe Karten: Nikolaou, Wiebe, Kessel / Benatelli

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau)

(hbü)

Foto: witters