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SpVgg Greuther Fürth vs. FC St. Pauli

Im ersten Spiel des Jahres 2021 hat der FC St. Pauli mit 1:2 (0:2) bei der SpVgg Greuther Fürth verloren. Die Mittelfranken waren am Sonntag (3.1.) das bessere Team und gingen dank der Treffer von Julian Green (24., Handelfmeter) und Havard Nielsen (27.) verdient in Führung. In der Schlussphase gelang dem kurz zuvor eingewechselten Leon Flach zwar noch der Anschlusstreffer (82.), zu mehr reichte es für die Braun-Weißen aber nicht.

Einen "kleinen Neustart" hatte Cheftrainer Timo Schultz vor dem Auftaktspiel in Fürth angekündigt und personell konnte man diesen auch erkennen. Schultz nahm im Vergleich zur 0:3-Pleite gegen Fortuna Düsseldorf gleich fünf Veränderungen vor. Neuzugang Adam Dźwigała rückte neben Marvin Knoll in die Innenverteidigung, im defensiven Mittelfeld feierte Afeez Aremu sein Startelfdebüt in der 2. Bundesliga, auf dem rechten offensiven Flügel startete Kevin Lankford, im offensiven Mittelfeld Lukas Daschner und im Sturmzentrum Simon Makienok. Daniel Buballa, Finn Ole Becker, Rico Benatelli, Daniel-Kofi Kyereh und Igor Matanovic nahmen neben Rückkehrer Guido Burgstaller auf der Bank Platz. Auf Seiten der Fürther, die sieben der zurückliegenden neun Ligaspiele gewinnen konnten, vertraute Stefan Leitl derselben Startelf, die kurz vor Weihnachten in der 2. Runde des DFB-Pokals in einem Elfmeter-Krimi mit 7:6 bei Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim durchgesetzt hatte.

Es entwickelte sich von Beginn an eine intensiv geführte Partie, in der die Boys in Brown in der Anfangsphase aggressiv verteidigten und keinen Ball herschenkten. Fürth übernahm mit zunehmender Spieldauer immer mehr die Spielkontrolle. Nach zwei aufeinanderfolgenden Ecken dann auch die ersten Möglichkeiten für die Gastgeber: Erst köpfte Innenverteidiger Paul Jaeckel rechts vorbei, weil Adam Dźwigała entscheidend stören konnte (15.), dann jagte der aufgerückte Rechtsverteidiger Marco Meyerhöfer das Leder per Direktabnahme aus dem Rückraum rechts vorbei (16.).

Im Anschluss an eine weitere Ecke zeigte Schiedsrichter Tobias Reichel dann auf den Punkt, weil Marvin Knoll einen Schuss von Jaeckel an den oberhalb der Schulter ausgetreckten Arm bekommen hatte. Julian Green trat an und traf ins rechte untere Ecke. Svend Brodersen hatte sich für die andere Ecke entscheiden – 0:1 (23.). Fürth legte nur vier Minuten später nach: Brodersen konnte eine hohe Meyerhöfer-Hereingabe am zweiten Pfosten nicht festhalten und Havard Nielsen schob das Leder aus spitzem Winkel über die Linie – 0:2 (27.). Fürth blieb spielbestimmend und hatte die nächste Chance, doch ein doppelt abgefälschter Schuss von Jamie Leweling strich am linken Pfosten vorbei (32.).

Die Braun-Weißen konnten sich kaum vom Druck der Gastgeber befreien und schafften es weiterhin nicht, sich in die Nähe des SpVgg-Strafraums durchzuspielen. Der erste Torschuss der Schultz-Elf ließ weiter auf sich warten, während Paul Seguin auf der Gegenseite aus 18 Metern abziehen konnte, Brodersen aber sicher zupackte (35.). In der Nachspielzeit konnte Brodersen einen Volleyschuss von David Raum über die Latte lenken (45.+1), kurz danach ertönte der Halbzeitpfiff. Unterm Strich stand eine verdiente 2:0-Führung für die SpVgg zu Buche.

Julian Green wählte vom Punkt die rechte Ecke und brachte die Fürther in Führung.

Julian Green wählte vom Punkt die rechte Ecke und brachte die Fürther in Führung.

Cheftrainer Timo Schultz nahm für die zweite Halbzeit einen Wechsel vor, Daniel Buballa ersetzte Leart Paqarada. Von den Kiezkickern musste deutlich mehr kommen, wenn sie am Fürther Ronhof noch etwas holen wollten, am Spielgeschehen änderte sich nichts, die Fürth blieben tonangebend und waren das aktivere Team. Anton Stach probierte es aus 22 Metern, jagte das Leder aber weit drüber (49.). Wenig später spielten sich die Braun-Weißen dann mal in den SpVgg-Strafraum durch, doch Maximilian Dittgen verzog deutlich (51.), bei einem Schuss von Green packte Brodersen zudem sicher zu (59.).

Nach einer guten Stunde nahm Schultz die nächsten beiden Wechsel vor. Er schickte Daniel-Kofi Kyereh und Igor Matanovic für Lukas Daschner und Simon Makienok auf den Rasen (61.). Kurz darauf setzte Nielsen einen Kopfball freistehende aus neun Metern deutlich drüber (63.), im Gegenzug blieb Kyereh nach flacher Dittgen-Hereingabe im Strafraum dann an zwei Fürthern hängen (64.). Gefährlicher wurde es auf der Gegenseite, doch Knoll konnte Nielsens Schuss aus kurzer Distanz entscheidend abfälschen (67.).

Die Boys in Brown suchten in der Folge häufiger den Weg in die Offensive, die erste richtige Torchance blieb aber aus, weil sie sich an der gut gestaffelten SpVgg-Defensive die Zähne ausbissen und im Spiel nach vorne zu ungenau und mit zu wenig Durchschlagskraft agierten. Wie aus dem Nichts dann der Anschlusstreffer! Nach einer Ecke nahm der zuvor eingewechselte Leon Flach volles Risiko und drosch das Leder aus 27 Metern ins rechte untere Eck - nur noch 1:2 (82.)!

Schultz reagierte kurz darauf und brachte mit Guido Burgstaller für Kevin Lankford einen weiteren Angreifer in die Partie (85.). Fürth traf Augenblicke danach aber zum dritten Mal, doch bei seinem Treffer stand der zuvor eingewechselte Dickson Abiama knapp im Abseits (85.). Die Kiezkicker warfen noch mal alles nach vorne, Rodrigo Zalazar traf den Ball aus 18 Metern aber nicht voll (89.). Mehr sprang nicht heraus, stattdessen kam Fürth in den Schlussminuten noch zu einigen guten Chancen. Erst verzog Timothy Tillman doppelt (90.), dann vergab Branimir Hrgota ebenfalls zwei Mal den dritten Treffer (90.+3). So blieb es beim 2:1-Heimsieg für die SpVgg und der war am Ende auch verdient.

SpVgg Greuther Fürth

Burchert - Meyerhöfer, Jaeckel, Bauer, Raum - Leweling (68. Hrgota), Stach, Seguin (83. Sarpei), Ernst (77. Tillman) - Green - Nielsen (77. Abiama)

Cheftrainer: Stefan Leitl

 

FC St. Pauli

Brodersen - Ohlsson, Dźwigała, Knoll, Paqarada (46. Buballa) - Zalazar, Aremu (77. Flach) - Lankford (85. Burgstaller), Daschner (61. Kyereh), Dittgen - Makienok (61. Matanovic)

Cheftrainer: Timo Schultz

 

Tore: 1:0 Green (24., HE), 2:0 Nielsen (27.), 2:1 Flach (82.)

Gelbe Karten: Seguin / Paqarada, Aremu, Ohlsson

Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart)

 

(hb)

Fotos: Witters

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