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Fortuna Düsseldorf vs. FC St. Pauli

Der FC St. Pauli hat sich im letzten Hinrundenspiel mit 1:1 (0:0) von Fortuna Düsseldorf getrennt. Nach torloser erster Halbzeit mit wenig Chancen auf beiden Seiten erzielte Marcel Hartel kurz nach dem Seitenwechsel die Führung (47.). Ex-Kiezkicker Rouwen Hennings konnte für die Gastgeber Mitte der zweiten Halbzeit ausgleichen (68.). Die Boys in Brown hatten in der Folge noch die eine oder Chance zum Sieg, vor 15.000 Fans blieb es aber beim Remis.

Im Vergleich zum zurückliegenden 2:1-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 gab es keine Veränderungen in der Startelf, eine Änderung gab es dann aber doch. Cheftrainer Timo Schultz, der aufgrund einer Corona-Erkrankung die beiden Spiele in Nürnberg und gegen Schalke von zuhause aus verfolgen musste, stand wieder an der Seitenlinie. "Furchtbar" und "extrem nervenaufreibend" sei es für ihn gewesen, die Spiele "tatenlos zu verfolgen", immerhin konnte er sich zuhause über die beiden Siege gegen Nürnberg und Schalke freuen. Erfolgreich sollte es mit ihm zurück an der Seitenlinie auch in Düsseldorf weitergehen. Bei der zuletzt mit 3:1 in Darmstadt siegreichen Fortuna ersetzte Dragoș Nedelcu den verletzten Kapitän Adam Bodzek.

"Alleeez, Forza Sankt Pauli, Forza Saaaankt Pauliii" schallte es kurz nach dem Anpfiff durchs Stadion, angefeuert von den gut 1.500 mitgereisten FCSP-Fans starteten die ganz in weiß gekleideten Boys in Brown ins letzte Spiel der Hinrunde. Die erste Chance in einer zunächst munteren Anfangsphase hatte die Fortuna: Nach einer schnell ausgeführten Ecke köpfte Emmanuel Iyoha das Leder freistehend aus fünf Metern aber deutlich rüber (3.). Auf der Gegenseite verhinderte Fortuna-Keeper Raphael Wolf das mögliche 1:0 für unsere Jungs. Nach einem Freistoß von Leart Paqarada köpfte Jackson Irvine den vorher auftippenden Ball aufs Tor, Wolf riss den linken Arm hoch und lenkte den Ball aber über die Latte (7.).

In der Folge neutralisierten sich beide Teams, was vor allem an zwei gut und kompakt verteidigenden Defensivreihen lag. Die Angriffe endeten spätestens am gegnerischen Strafraum, zumeist aber noch einige Meter vorher. Spielerische Höhepunkte blieben erst einmal aus, die Intensität in den Zweikämpfen aber sehr hoch. Die nächste nennenswerte Torszene ließ etwas länger auf sich warten. Marcel Hartel trat zu einem Freistoß aus 23 Metern an, jagte den Ball aber in die Mauer (24.). Nach viel hin und her hatte Daniel-Kofi Kyereh dann die Führung auf seinem linken Fuß. Nach Flanke von Luca Zander ließ Igor Matanović clever durch und Kyereh konnte freistehend aus 13 Metern abziehen. Den zu zentral platzierten Ball hatte Wolf aber sicher (36.). Wenig später probierte es Kyereh noch mal aus knapp 25 Metern, der Ball strich deutlich vorbei (42.). Kurz darauf ertönte Halbzeitpfiff und so verabschiedeten sich beide Teams torlos in die Kabinen.

Wie hier Igor Matanović und Dragos Nedelcu lieferten sich beide Teams viele intensive Duelle.

Wie hier Igor Matanović und Dragoș Nedelcu lieferten sich beide Teams in Halbzeit eins viele intensive Duelle.

Personell unveränderten kehrten die Teams auf den Rasen zurück, beide Cheftrainer verzichteten auf Wechsel für die zweiten 45 Minuten. Aus braun-weißer Sicht eine sehr gute Entscheidung, denn nur 70 Sekunden waren gespielt, da gingen sie in Führung. Kyereh gewann den Ball 30 Meter vor dem Tor, nahm den Kopf hoch und brachte aus halbrechter Position eine perfekte in den Strafraum zu Hartel. Der traf freistehend aus acht Metern per Volleyabnahme ins linke untere Eck – 1:0 (47.)! Die Kiezkicker blieben in der Folge etwas druckvoller. Nach Foul von Nedelcu an Matanović gab es einen Freistoß vom linken Strafraumeck. Paqarada schlenzte den Ball gekonnt über die Mauer, aber leider auch aufs Tornetz – viel hatte da nicht gefehlt (55.).

Kurz darauf reagierte Fortuna-Coach Christian Preußer, er brachte mit Kristoffer Peterson für Dragoș Nedelcu einen Offensivspieler für Abwehrspieler (59.). Die Gastgeber erhöhten kurzzeitig zwar den Druck, die Schultz-Elf verteidigte im Kollektiv aber stark und konnte die Düsseldorfer vom eigenen Tor weghalten. Die Kiezkicker zwingender im Spiel nach vorne und mit der nächsten Chance. Hartel konnte aus 22 Metern abziehen, Wolf packte aber sicher zu (66.). Mehr oder wneiger im Gegenzug dann der Ausgleich. Iyoha konnte sich auf rechts durchsetzen und legte von der Grundlinie zurück zu Rouwen Hennings. Der bis dahin nahezu komplett abgemeldete Angreifer nutzte den seltenen Freiraum eiskalt aus und traf aus acht Metern – 1:1 (68.).

Schultz nahm Augenblicke später seinen ersten Wechsel vor, Maximilian Dittgen ersetzte Igor Matanović (69.). Nach einem tollen Spielzug über mehrere Stationen verpasste Dittgen eine flache Hereingabe von Guido Burgstaller nur hauchdünn, das hätte die erneute Führung sein können (74.). Es war sehr viel Tempo drin im Spiel, kein Team wollte sich mit dem Remis zufrieden geben. Im Anschluss an einen Freistoß musste Nikola Vasilj dann auch mal zupacken, den Kopfball von Piotrowski schnappte er sich ohne Probleme (77.). Im Gegenzug verpasste Dittgen ein weiteres Mal nur ganz knapp (77.), im Anschluss an die folgenden Ecke scheiterte Burgstaller aus dem Rückraum dann zudem an Wolf (78.).

Dann aber zappelte der Ball im Netz, allerdings zähler der Treffer von Jackson Irvine nicht, weil Burgstaller zuvor einen halben Meter im Abseits gestanden hatte - weiter 1:1 also (80.). Es ging weiter hin und her, Düsseldorf hatte die nächste Möglichkeit. Peterson konnte aus 14 Metern abziehen, Vasilj war rechtzeitig in linken Eck und packte sicher zu (84.). Dreifach-Wechsel dann noch mal für die Schlussminuten: Sebastian Ohlsson, Rico Benatelli und Christopher Buchtmann kamen für Luca Zander, Eric Smith und Daniel-Kofi Kyereh rein (85.). In den Schlussminuten waren die Kiezkicker dem Siegtreffer näher, aber weder Ohlsson (90.) noch der kurz zuvor für Burgstaller eingewechselte Etienne Amenyido (90.+3) konnten den Ball im Fortuna-Gehäuse unterbringen. So mussten sich unsere Boys in Brown, zum Abschluss einer überragenden Hinrunde, mit dem 1:1 zufrieden geben.

Fortuna Düsseldorf

Wolf - Klarer, Nedelcu (59. Peterson), Oberdorf - Narey, Tanaka, Koutris, Sobottka, Piotrowski (78. Pledl) - Iyoha, Hennings (89. Lobinger)

Cheftrainer: Christian Preußer

 

FC St. Pauli

Vasilj - Zander (85. Ohlsson), Ziereis, Lawrence, Paqarada - Smith (85. Buchtmann), Irvine, Hartel, Kyereh (85. Benatelli) - Burgstaller (89. Amenyido), Matanović (69. Dittgen)

Cheftrainer: Timo Schultz

 

Tore: 0:1 Hartel (47.), 1:1 Hennings (68.)

Gelbe Karten: Nedelcu, Piotrowski / Smith

Schiedsrichter: Thorben Siewer (Olpe)

Fans: 15.000

 

(hb)

Fotos: Witters

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