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FC St. Pauli vs. 1. FC Heidenheim 1846

Der FC St. Pauli hat sich am späten Sonnabend (1.10.) torlos vom 1. FC Heidenheim getrennt. Vor 29.242 Fans sorgten beide Teams von der ersten Minute für eine sehr intensiv geführte Partie, in der sowohl unsere Kiezkicker als auch die Heidenheimer Chancen hatten, das Tor aber nicht treffen sollten. In der Nachspielzeit kratzte Heidenheims Norman Theuerkauf einen Schuss von Igor Matanović von der Linie und verhinderte so den Last-Minute-Heimsieg.

Nach der 0:2-Niederlage bei Jahn Regensburg nahm Cheftrainer Timo Schultz für das Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim gleich vier Veränderungen in seiner Startelf vor. Für die beiden Kapitäne Leart Paqarada (im Aufbautraining nach Oberschenkelverletzung) und Jackson Irvine (5. Gelbe Karte) begannen Lars Ritzka und Afeez Aremu. Für Betim Fazliji und Lukas Daschner (beide Bank) starteten zudem Carlo Boukhalfa und Eric Smith, Letzterer führte das Team in Abwesenheit von Paqarada und Irvine beim ersten Flutlicht-Heimspiel in der Saison erstmals als Kapitän auf den Rasen.

Im nicht ganz ausverkauften Millerntor-Stadion (im Gästeblock blieben wenige Plätze frei) lieferten sich beide Teams von Beginn an intensive Duelle, die ersten Möglichkeiten hatten die Gäste. Erst zischte ein Schuss von Jan-Niklas Beste noch deutlich am FCSP-Gehäuse vorbei (3.), kurz darauf strich ein weiterer Schuss von Beste, noch abgefälscht von Jakov Medić, nur knapp am linken Pfosten vorbei (4.). Dann die Kiezkicker warfen den Vorwärtsgang ein, bei einer Flanke von Manolis Saliakas auf Johannes Eggestein konnte Patrick Mainka gerade noch klären (12.). Die anschließende Ecke brachte Marcel Hartel dann punktgenau auf Jakov Medić. Sein Kopfball aus fünf Metern strich nur knapp am langen Pfosten vorbei – schade (13.). Die Kiezkicker blieben am Drücker und Medić hatte nach einem perfekt getreten Freistoß von Smith aus dem Halbfeld dann die Führung auf dem Fuß. Am langen Pfosten traf er den Ball nicht richtig, FCH-Keeper Kevin Müller packte sicher zu (16.). Augenblicke später legte Hartel perfekt in den Lauf von Etienne Amenyido, frei vor Müller setzte er das Leder weit daneben – ärgerlich (17.).

Im Gegenzug musste Nikola Vasilj dann erstmals eingreifen, den Schuss von Tim Kleindienst hatte er aber sicher (18.). Große Aufregung dann nach einem Foul von Andreas Geipl, der Saliakas mit gestrecktem Bein gefoult hatte (23.). Geipl sah nur die Gelbe Karte, aber nicht nur er, sondern auch FCSP-Coach Schultz, weil er sich zu vehement beschwert und das Spielfeld betreten hatte. In der Folge blieb es eine sehr intensive Partie mit vielen Zweikämpfen und zwei Teams, die immer wieder den Weg nach vorne suchten, sich aber keine weitere Torchance erspielen konnten. Erst in der Nachspielzeit hatte Kleindienst 20 Meter vor dem Tor zu viel Platz, sein Schuss strich rechts am Tor vorbei (45.+2) und so ging's kurz darauf torlos in die Kabinen.

Jakov Medić hatte in Minute 13 die beste Chance, sein Kopfball ging aber daneben.

Die 13. Minute: Jakov Medić springt am höchsten, setzt sein Kopfball aber neben den rechten Pfosten.

Nach der 15-minütigen Pause, in der unser Blindenfußballteam eine Ehrenrunde gedreht und für die jüngsten Erfolge mit viel Applaus versehen worden war, rollte der Ball bei zwischenzeitlich einsetzendem Regen wieder. Ein Wechsel gab es auf Seiten der Gäste: Für den gelb-vorbelasteten Geipl, der früh in der Partie aber auch behandelt werden musste, war Kevin Sessa dabei. Die Kiezkicker kamen druckvoll aus der Kabine, die Gäste blieben aber stets gefährlich. So ließ der im Strafraum freistehende Kleindienst aufgrund einer misslungenen Ballannahme zunächst eine gute Chance aus (51.). Nicht viel später bekam Adrian Beck das Leder im Strafraum. Nach schneller Drehung zog er aus 14 Metern energisch ab. Der Ball küsste die Oberkante der Latte – das ganze Stadion atmete einmal tief durch (54.).

Wenig später nahm Schultz die ersten beiden Wechsel vor. Geburtstagskind Lukas Daschner und Connor Metcalfe ersetzten Carlo Boukhalfa und Johannes Eggestein (58.). Beide führten sich sehr gut ein. Daschner holte an der rechten Torauslinie einen Freistoß heraus und den brachte Smith butterweich auf den zweiten Pfosten. Hier stieg Metcalfe am höchsten stieg, er setzte das Leder aber knapp neben das FCH-Gehäuse – schade (61.).

Heidenheim konnte sich wenig später im braun-weißen Strafraum festsetzen, im Kollektiv konnten die Kiezkicker aber die Schüsse von Beste und Kleindienst entschärfen (64.). Mit Beginn der Schlussviertelstunde der zweite Doppelwechsel von Schultz: Adam Dźwigała und Igor Matanović kamen für Lars Ritzka und Etienne Amenyido (75.), wenige Minuten ersetzte Betim Fazliji dann Afeez Aremu (81.). Die Schultz-Elf warf, angefeuert von den FCSP-Fans, in den Schlussminuten noch mal alles vorne. In der Nachspielzeit dann die große Chance zum Sieg. Nach Flanke von Daschneer legte Metcalfe für Matanović auf. Dessen von Jonas Föhrenbach abgefälschter Schuss konnte Norman Theuerkauf gerade noch vor der Linie klären (90.+3). So blieb es beim torlosen Remis.

FC St. Pauli

Vasilj - Saliakas, Nemeth, Medić, Ritzka (75. Dźwigała) - Boukhalfa (58. Daschner), Aremu (81. Fazliji), Smith, Hartel - Amenyido (75. Matanović), Eggestein (58. Metcalfe)

Cheftrainer: Timo Schultz

 

1. FC Heidenheim

Müller - Siersleben, Maloney (90.+1 Theuerkauf), Mainka, Föhrenbach - Geipl (46. Sessa) - Beste, Thomalla, Beck (84. Qenaj), Kühlwetter (75. Rittmüller) - Kleindienst

Cheftrainer: Frank Schmidt

 

Tore: keine

Gelbe Karten: Schultz, Smith, Fazliji / Geipl, Maloney, Beste, Kühlwetter, Kleindienst

Schiedsrichter: Sven Waschitzki-Günther (Bremen)

Fans: 29.242

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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