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FC St. Pauli vs. Karlsruher SC

Im letzten Saisonspiel musste sich der FC St. Pauli am Sonntag (28.5.) mit einem 1:1 gegen den Karlsruher SC zufriedengeben. Im ausverkauften Millerntor-Stadion hatten die Braun-Weißen von Beginn an mehr vom Spiel, der KSC ging kurz vor der Pause durch Fabian Schleusener aber in Führung (45.+2). Leart Paqarada erzielte nach dem Seitenwechsel in seinem letzten Spiel für Braun-Weiß dann den verdienten Ausgleich (58.), zu mehr reichte es trotz deutlicher Überlegenheit aber nicht.

Zum letzten Saisonspiel gegen den Karlsruher SC änderte Cheftrainer Fabian Hürzeler die Startformation auf einer Position. Für Oladapo Afolayan, der in der Vorwoche beim 4:3-Erfolg in Kiel die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, begann Connor Metcalfe. Leart Paqarada, der wie sechs weitere Kiezkicker nach dem Spiel gebührend verabschiedet wurde, führte die Kiezkicker ein letztes Mal auf den wieder einmal perfekt vorbereiteten Rasen. Die Rahmenbedingungen hätten generell kaum besser sein können: Volle Hütte, tolle Stimmung, viel Sonnenschein und zwei Teams, die im letzten Spiel noch mal alles für drei Punkte geben wollten.

Für unseren FCSP sollte es zum Abschluss einer Saison mit zwei unterschiedlichen Halbserien noch mal eine große Party werden. Unsere Kiezkicker, die im neuen Heimtrikot aufliefen, hatte die erste Chance, Daniel Gordon konnte einen Schuss von Lukas Daschner aber gerade noch blocken (3.). Dann hatten die FCSP-Fans den Torschrei auf den Lippen: Nach starkem Diagonalball von Leart Paqarada zog Connor Metcalfe von der rechten Seite nach innen und traf aus 15 Metern den linken Innenpfosten (8.). Dann mal der KSC: Nach einem langen Ball von Paul Nebel war Fabian Schleusener auf der linken Seite enteilt, sein Schuss ging aber deutlich daneben (16.).

Die großen spielerischen Höhepunkte boten beide Teams noch nicht, auch weil beide Mannschaften den gegnerischen Spielaufbau clever einschränkten und bis auf wenige Ausnahmen kaum mal Raum für gefährliche Angriffe hergaben. Daschner bekam vor dem Strafraum dann etwas zu viel Raum und konnte abschließen, KSC-Keeper Marius Gersbeck packte aber sicher zu (20.). Die Boys in Brown hatten inzwischen mehr Spielanteile, fanden aber nicht die richtigen Mittel, um die KSC-Defensive zu knacken. Dann zog Paqarada aus knapp 25 Metern ab, Gersbeck war aber rechtzeitig im unteren Eck (30.). Nicht viel später jagte Paqarada einen zu kurz abgewehrten Ball aus 17 Metern dann weit vorbei (35.). Deutlich knapper hingegen strich dann ein 20-Meter-Schuss von Daschner am rechten Pfosten vorbei, da fehlte nur ein Meter (37.).

Aus dem Nichts hatte der KSC dann seine erste richtig gute Chance. Mikkel Kaufmann brachte das Leder von der rechten Seite flach in die Mitte zu Leon Jensen. In dessen 14-Meter-Schuss warf sich Manolis Saliakas und verhinderte so den möglichen Rückstand – eine ganz starke Aktion des Griechen (41.). Nicht weniger stark auf der Gegenseite die Parade von Gersbeck. Nach Flanke von Saliakas kam Mets völlig frei zum Kopfball und setzte den Ball wuchtig ins kurze Eck, doch der KSC-Keeper war zur Stelle (45.+1). Im Gegenzug ging der KSC dann in Führung. Nach einem langen Ball des früh eingewechselten Philip Heise durch die unsortierte FCSP-Abwehr hindurch ließ Schleusener dem bis dahin beschäftigungslosen Nikola Vasilj aus 14 Metern keine Chance - 0:1 (45.+2). Direkt danach ertönte der Halbzeitpfiff.

Karol Mets kann es nicht fassen, dass sein Kopfball kurz vor der Pause nicht im Netz gezappelt hat.

Karol Mets kann es nicht fassen, dass sein Kopfball kurz vor der Pause nicht im Netz gezappelt hat.

Ein Wechsel bei unserem FCSP zur zweiten Halbzeit: Jackson Irvine blieb angeschlagen in der Kabine, für ihn war Afeez Aremu dabei. Die Braun-Weißen wollten die Partie nicht verloren geben und die Saison nicht mit einer Niederlage beenden. Sie machten viel Druck, allerdings verteidigten die Gäste so tief und damit auch kompakt, dass die Hürzeler-Elf zu Beginn der zweiten Hälfte noch keine Lücke fand. Dann fand Eric Smith mit einem Flachpass Daschner am Strafraum und der fackelte nicht lang. Sein zu zentral platzierter Schuss war aber kein Problem für Gersbeck (55.).

Vom KSC kam offensiv gar nichts mehr, die Gäste lauerten auf Konter. Bis auf Vasilj waren alle Akteure immer wieder in der Hälfte der Badener zu finden. Dann endlich der Ausgleich! Nachdem Daschner erst noch zu lange mit einem Abschluss gezögert hatte, scheiterte Metcalfe an Gersbeck. Der abgewehrte Ball landete über Umwege bei Paqarada und der traf aus 15 Metern ins rechte untere Eck – 1:1 (58.). Hürzeler nahm seinen ersten Wechsel vor. Der von einer Schulterverletzung rechtzeitig zum letzten Spiel wiedergenesene Igor Matanović, der im Sommer zu Eintracht Frankfurt wechseln wird, kam für Elias Saad in die Partie (67.).

Die Kiezkicker waren weiter das spielbestimmende Team, während die Gäste weiter auf ihr Konterspiel setzten. Nach kurzer Trinkpause, die beide Trainer für kurze Anweisungen nutzten, ging's so langsam Richtung Schlussphase (70.). Für die brachte Hürzeler dann mit Luca Zander für Manolis Saliakas einen weiteren Kiezkicker, der den Verein verlassen wird. Für den Rechtsverteidiger war es nach sieben Jahren am Millerntor der 121. Pflichtspieleinsatz. Zudem ersetzte Johannes Eggestein Connor Metcalfe (74.). Kaum auf dem Rasen scheiterte Eggestein per 18-Meter-Schlenzer an Gersbeck (76.).

Dann wurde es laut am Millerntor. Torschütze Paqarada verließ zum letzten Mal den Millerntor-Rasen und bekam Standing Ovations und ein „You'll never walk alone“ von den FCSP-Fans. Für ihn kam Lars Ritzka in die Partie (84.). Bei einer Hartel-Ecke verschätzte sich der starke Gersbeck dann und Eggestein kam zum Kopfball - rechts vorbei (86.). In den Schlussminuten beorderte Hürzeler Innenverteidger Jakov Medić auch noch in den Angriff, es sollte aber nicht sein. Der Siegtreffer gelang unseren Jungs auch in der vierminütigen Nachspielzeit nicht mehr und so mussten sie sich mit dem Remis gegen den KSC zufriedengeben. Weil Fortuna Düsseldorf durch den 3:0-Erfolg beim 1. FC Kaiserslautern unsere Boys in Brown von Platz vier verdrängte, beendet die Hürzeler-Elf die Saison auf dem fünften Platz.

Als der Abpfiff am Millerntor längst ertönt war, lief die Partie der Heidenheimer in Regensburg noch. In der elfminütigen Nachspielzeit drehte der FCH die Partie und stieg nach dem 3:2 beim SSV auf, was für Jubel am Millerntor sorgte. Denn die „Rothosen“ (1:0 in Sandhausen) landeten aufgrund des Heidenheimer Last-Minute-Sieges hinter dem FCH und Darmstadt (0:4 in Fürth) nur auf dem dritten Platz und müssen in die Relegation gegen den VfB Stuttgart.

FC St. Pauli

Vasilj - Mets, Smith, Medić - Saliakas (74. Zander), Irvine (46. Aremu), Hartel, Paqarada (84. Ritzka)- Metcalfe (74. Eggestein), Daschner, Saad (67. Matanović)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

 

Karlsruher SC

Gersbeck - Jung, Gordon, Kobald, Brosinski (16. Heise) - Jensen (85. Rapp), Cueto (85. Thiede), Kaufmann (68. Rossmann)​, Wanitzek, Nebel - Schleusener (85. Zivzivadze), Kaufmann (68. Rossmann)

Cheftrainer: Christian Eichner

 

Tore: 0:1 Schleusener (45.+2), 1:1 Paqarada (58.)

Gelbe Karten: Mets, Ritzka / Cueto, Nebel, Kobald

Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen)

Fans: 29.546 (ausverkauft)

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli

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