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Borussia Dortmund vs. FC St. Pauli

Der FC St. Pauli hat sein Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund am Freitagabend (18.10.) mit 1:2 (0:1) verloren. Im ausverkauften Signal-Iduna-Park traf Ramy Bensebiani kurz vor der Pause für den von Beginn an dominanten BVB (43.). Eric Smith gelang mit einem tollen Weitschuss der Ausgleich (78.), ehe Serhou Guirassy per Kopf den Siegtreffer für die Borussia erzielte (83.).

Für die Partie in Dortmund musste Cheftrainer Alexander Blessin u.a. auf Elias Saad und Connor Metcalfe verzichten, die zuletzt angeschlagenen Eric Smith, Philipp Treu (beide Startelf) und Carlo Boukhalfa (Bank) meldeten sich aber rechtzeitig fit. Kapitän Irvine führte unser Team nach über 30.000 Kilometern im Flugzeug, zwei Länderspielen für Australien und nur einer Einheit in Hamburg auf den Rasen. Blessin nahm im Vergleich zum 0:3 gegen Mainz 05 eine Änderung vor: Für Saad begann Morgan Guilavogui. Erstmals im Profikader dabei waren Ronny Seibt und Marwin Schmitz. BVB-Coach Nuri Şahin änderte seine Startformation nach der 1:2-Niederlage bei Union Berlin auf drei Positionen: Ramy Bensebaini, Marcel Sabitzer und Donyell Malen ersetzten Yan Couto, Jamie Gittens und Maximilian Beier.

Die sehr heimstarken Borussen bestimmten die Partie von Beginn an, unsere Kiezkicker hielten mit viel Leidenschaft und mit einer kompakten Defensive dagegen. Die konnte aber nicht verhindern, dass Serhou Guirassy nach Pass von Julian Brandt frei vor Nikola Vasilj auftauchte. Unser Keeper parierte stark und verhinderte den frühen Rückstand (6.). In der Folge blieb der BVB tonangebend mit zwischenzeitlich bis zu 80 Prozent Ballbesitz, ohne sich aber eine weitere nennenswerte Chance herauszuspielen. Als der Ball dann doch mal im Strafraum zu Malen durchkam, konnte Hauke Wahl entscheidend klären (15.). Fast im Gegenzug die große Chance für unsere Jungs zur Führung. Guilavogui eroberte den Ball im Mittelfeld stark gegen Emre Can, Irvine nahm den Ball auf und schickte Oladapo Afolayan auf die Reise. Im letzten Moment konnte Bensebaini dessen Schuss aus 14 Metern per Grätsche blocken. Da hatten auch die gut 8000 FCSP-Fans den Torschrei schon auf den Lippen (16.).

Auf der Gegenseite packte Vasilj bei Julian Ryersons Schuss aus 15 Metern zunächst sicher zu (22.), ehe ein abgefälschter Schuss von Pascal Groß rechts am FCSP-Gehäuse vorbeiging (23.) und Waldemar Anton die anschließende Ecke übers Tor köpfte (24.). Die Kiezkicker wurden etwas mutiger und Eric Smith schaltete sich mit nach vorne ein. Aus knapp 25 Metern zog er energisch ab, der zu zentral platzierte Schuss sollte kein Problem für Gregor Kobel darstellen (28.). Wenn nicht selbst treffen, dann halt vorlegen. Smith brachte Augenblicke später einen Freistoß von der linken Seite in den Strafraum und Guilavogui grätschte den Ball über die Linie (30.). Nach VAR-Check wurde das Tor wegen einer Abseitsstellung von Guilavogui aber aberkannt – eine unfassbar knappe Entscheidung (32.). Anschließend erhöhte der BVB den Druck noch mal und ging kurz vor der Pause in Führung. Bensebaini köpfte eine Hereingabe von Groß unhaltbar für Vasilj aus elf Metern genau neben den rechten Pfosten (43.). Beinahe hätte der völlig freistehende Brandt per Kopf nachgelegt, er setzte den Ball aus kurzer Distanz aber über die Latte (45.+1).

Oladapo Afolayans Schuss wird gerade noch von Ramy Bensebaini geblockt.

Die 16. Minute: Frei vor Gregor Kobel kann Ramy Bensebaini den Schuss von Oladapo Afolayan im letzten Moment blocken.

Nach dem Seitenwechsel war nur Jamie Gittens für Pascal Groß auf Seiten der Gastgeber neu dabei, unsere Boys in Brown kehrten unverändert auf den Rasen zurück. Aufgrund technischer Probleme beim Equipment von Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck begann die zweite Hälfte einige Minuten später. Als der Ball wieder rollte, ließ der BVB den weiter viel in den eigenen Reihen laufen, während unsere Kiezkicker tief standen und nur sehr selten mal eigene Angriffe initiieren konnten. Ein erster Schuss von Robert Wagner konnte geblockt werden (47.). Die Gastgeber wurden gefährlicher: Brandt konnte aus 22 Metern abziehen, doch Vasilj war rechtzeitig im rechten unteren Eck und verhinderte das 0:2 (57.). Als Guilavogui auf der Gegenseite im Duell mit mehreren Dortmundern mal Fahrt aufnehmen konnte, wurde er im Strafraum von Can gestoppt (60.).

Wieder rüber auf die andere Seite, wo Brandt für Guirassy durchstecken konnte, doch der scheiterte aus acht Metern am aufmerksamen Vasilj (64.). Guirassy und auch Malen verpassten Augenblicke später bei einer flachen Hereingabe von Gittens nur hauchdünn den zweiten Treffer (65.). Blessin nahm kurz darauf den ersten Wechsel vor, Scott Banks ersetzte Guilavogui (68.). Unser Team konnte den dominanten Ballbesitzfußball des BVB nicht durchbrechen und kam weiterhin nur selten mal selbst zu nennenswerten Angriffen. Weil es aber nur 0:1 stand, war unser Team noch immer im Spiel. Dann waren unsere Kiezkicker mal wieder vorne zu finden und Afolayan kam aus 22 Metern zum Abschluss, Kobel packte aber sicher zu (76.).

Keine 120 Sekunden später streckte sich Kobel dann vergeblich. Smith nahm einen abgewehrten Ball aus 25 Metern direkt und jagte den Ball mit viel Wucht ins linke obere Eck. Weil der im Abseits stehende Afolayan vielleicht die Sicht von Kobel gestört hatte, wurde der Treffer gecheckt. Dieses Mal gab Jöllenbeck den Treffer aber – 1:1 (78.)! Blessin brachte Adam Dźwigała für Manolis Saliakas (82.) und der sollte mithelfen, Zählbares aus Dortmund mitzunehmen. Der BVB legte aber den Vorwärtsgang ein und ging Augenblicke später durch Guirassy, der eine Gittens-Flanke verwertete, wieder in Führung (83.). Kurz vor Schluss kamen dann auch Andreas Albers und Danel Sinani. Nicht die beiden, sondern Dźwigała hatte nach einem Einwurf das 2:2 auf dem Fuß. Aus sieben Metern jagte er den Ball per Dropkick aber drüber (90.+1). Sinani probierte es noch mal mit einem Seitfallzieher, der Schuss wurde aber geblockt (90.+4). Kurz darauf ertönte der Schluspfiff.

Borussia Dortmund

Kobel - Ryerson, Anton, Schlotterbeck, Bensebaini - Can (69. Nmecha), Groß (46. Gittens) - Sabitzer, Brandt, Malen (76. Beier) - Guirassy

Cheftrainer: Nuri Şahin

 

FC St. Pauli

Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas (82. Dźwigała), Irvine, Wagner, Treu - Guilavogui (69. Banks), Eggestein (88. Albers), Afolayan (88. Sinani)

Cheftrainer: Alexander Blessin

 

Tor: 1:0 Bensebaini (43.), 1:1 Smith (78.), 2:1 Guirassy (83.)

Gelbe Karten: Gittens, Brandt / Smith

Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (Freiburg)

Fans: 81.365 (ausverkauft)

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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