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"Wir müssen alles reinhauen, wenn wir was holen wollen"

Nach dem 1:1 beim Karlsruher SC geht's für unsere Kiezkicker erneut auswärts um drei Punkte, die Boys in Brown gastieren am Freitagabend (5.6.) beim VfL Bochum. Vor der Partie haben wir mit Johannes Flum gesprochen. Der Mittelfeldspieler ist sich sicher, dass seine Teamkollegen und er beim VfL eine "harte Nuss" zu knacken haben. Beim besten Team nach der Corona-Pause müssen die Kiezkicker laut Flum "alles reinhauen", um die gute Bilanz im Ruhrstadion fortzusetzen.

Hey Flumi, kommen wir kurz zum 1:1 beim KSC. Wie bewertest Du den Punkt?

Wir wollten unbedingt gewinnen. Wir hätten unsere Führung länger halten müssen, dann hätte Karlsruhe aufgemacht und wir hätten kontern können, was uns mit unserer Dynamik entgegengekommen wäre. Der schnelle Ausgleich war einfach sehr ärgerlich. Das Ergebnis war am Ende dann aber gerecht.

Wie sehr hast Du Dich nach dem Spiel über Deine vergebene Chance zum möglichen Siegtreffer geärgert?

Leider ging der Ball knapp vorbei, den kann man nach der super Vorarbeit von Dimi auch mal reinmachen. Deshalb hatte ich mich schon geärgert – nicht nur direkt nach der Chance, sondern auch noch während der Rückreise nach Hamburg und am nächsten Tag auch noch. Ich habe den Blick dann aber auch wieder nach vorne gerichtet und hoffe natürlich, dass es nicht meine letzte Chance gewesen ist.

Vielleicht kommt die ja schon in Bochum. Beim 1:1 im Hinspiel hast Du durchgespielt, das Spiel liegt nun aber auch schon ein paar Tage zurück. Wie schätzt Du den VfL aktuell ein?

Ich finde, dass Bochum momentan zu den drei, vier spielstärksten Mannschaften der Liga gehört und kann mir nicht ganz erklären, warum sie in der Tabelle nicht weiter oben stehen. Für die Art und Weise, wie sie spielen, haben sie einfach zu wenig Punkte geholt, das gilt aber auch für uns. Ich denke, dass zwei nahezu gleichstarke Teams aufeinandertreffen. Da wird es auf die Tagesform ankommen. Ich habe total Bock auf das Spiel! Wir wollen unbedingt wieder einen Dreier einfahren, wissen aber auch, dass Bochum das genauso will. Ich schätze Bochum stärker als Karlsruhe ein, das wird noch mal eine andere Herausforderung für uns. Wir müssen alles reinhauen, wenn wir da was holen wollen.

Ein paar Zahlen belegen Deine Einschätzung: Bochum führt die Nach-Corona-Tabelle mit acht Zählern an und hat zudem die wenigsten Gegentore kassiert.

Bochum wird ne harte Nuss für uns, aber das sind doch die Herausforderungen, die man sich als Sportler wünscht. Die Bochumer sagen sich aber nicht, dass sie sich freuen, dass sie gegen uns spielen dürfen, weil wir auswärts bislang nicht viel geholt haben. Wir freuen uns total auf das Spiel und werden uns bestmöglich darauf vorbereiten.

Im Ruhrstadion fallen viele Tore, bereits 61 Treffer sind in 15 Spielen gefallen. Daher die Frage: Erwartest Du eine entsprechend muntere Partie?

Von den vielen Treffer höre ich zum ersten Mal, ich bin aber kein Fan von Statistiken. Wenn wir es sind, die am Freitagabend viele Tore erzielen, kann die Statistiken gerne weitergehen.

Ihr wartet noch immer auf den ersten Auswärtssieg außerhalb Hamburgs. In Bochum gab's zuletzt drei Siege in Folge. Nirgendwo sonst lief es in der Fremde so gut.

Nur das, was am Freitagabend auf dem Platz passiert, zählt und nicht die zurückliegenden Spiele. Grundsätzlich fahren wir aber positiv nach Bochum, weil wir zuletzt gute Erfahrungen gemacht haben. Die letzten Jahre lief es in Bochum gut, ich kann mich gut an die letzten beiden Siege erinnern. 

Was müsst Ihr auf den Platz bringen, um Eure Serie auszubauen?

Wir müssen defensiv gut stehen und wollen nicht viel zulassen, weil Bochum offensiv stark ist. In Karlsruhe standen wir, abgesehen vom Gegentor, hinten gut und haben aus dem Spiel heraus kaum Chancen zugelassen. In der Offensive wollen wir Nadelstiche setzen und es den Bochumern mit unserer Dynamik so schwer wie möglich machen.

In Bochum geht's zum fünften Mal vor leeren Rängen um drei Punkte. Hast Du Dich inzwischen an die Spiele ohne Fans gewöhnt?

Nein, das werde ich auch nicht mehr. Man kann sich an vieles im Leben gewöhnen, daran aber überhaupt nicht. Ich vermisse unsere Fans sehr und kann den Tag nicht erwarten, wenn wir wieder vor unseren Fans spielen können. Ich will nicht wissen, was dann am Millerntor los sein wird.

 

(hb)

Fotos: Witters

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