FC St. Pauli

Eine Schlussphase mit Drehbuch-Charakter - zumindest weil es ein braun-weißes Happy End gab. Ein sehr wichtiges noch dazu, an jenem 33. Spieltag der Saison 2000/01.

Unsere Kiezkicker empfingen Hannover 96 im letzten Heimspiel dieser Spielzeit. Das Team vom damaligen Chefcoach Dietmar Demuth hatte als Tabellendritter und mit drei Zählern vor den Verfolgern aus Fürth, Mannheim und Ahlen beste Voraussetzungen für den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Das Fußballmärchen sollte final in Nürnberg wahr werden und einen nicht unerheblichen Anteil hatte eben jene Aufholjagd einen Spieltag vorher gegen Hannover 96, als 20.700 meist braun-weiße Fußballfans diesen wichtigen Punktgewinn frenetisch zelebrierten. 

Unsere Kiezkicker, als Aufstiegsaspirant natürlich in der Favoritenrolle, begannen druckvoll, bis mitten hinein in die Angriffsbemühungen plötzlich das 0:1 für die Niedersachsen fiel. Ein schwerer Schnitzer von Torwart-Dauerbrenner Heinz Weber brachte unseren FCSP ganz unglücklich in Rückstand. Oliver Schäfer war der Torschütze für 96 (14.).

Danach kamen unsere Boys in Brown leider nicht mehr zu nennenswerten Torchancen - im Gegenteil. Als auch der zweite Abwehrfehler von den Gästen aus Hannover in Person von Jiri Kaufmann nach einer halben Stunde ausgenutzt worden war, stand das Millerntor endgültig unter Schockzustand. 

Kurz nach Wiederanpfiff vergab Jan Simak gar die Großchance zum 0:3. Dann ein Erwachen unserer Kiezkicker. Holger Stanislawski brachte unser Team mit seinem Treffer zurück ins Match. Vom 1:2 an spielte nur noch der FC St. Pauli, kam zu Chancen im Minutentakt, die aber auch immer wieder am starken Hannoveraner Keeper Jörg Sievers scheiterten - bis zur 82. Minute. Der eingewechselte Ivan Klasnic besorgte den viel umjubelten 2:2-Ausgleich.

Für unsere Kiezkicker war es ein wertvoller Punktgewinn im Aufstiegsrennen. Der Marathon sollte sich eine Woche später in Nürnberg lohnen - aber zu diesem ganz besonderen Rückblick, kommen wir sicherlich auch noch! ;-)

(ch)

Foto: Witters