3:1 gegen Austria Klagenfurt
Donnerstag, 17. Juli 2014, 18:38 Uhr
Nach drei intensiven Einheiten und einer eher regenerativen Einheit am Nachmittag traten unsere Kiezkicker am Donnerstagabend im Sportpark Klagenfurt, einem der Stadien der EM 2008, zum ersten Test im Trainingslager bei Austria Klagenfurt an. Cheftrainer Roland Vrabec entschied sich für ein 4-4-2 mit „flacher 4“ im Mittelfeld. Neben den angeschlagenen Dennis Daube, Sören Gonther, Marcel Halstenberg und dem in Hamburg gebliebenen Marc Rzatkowski verzichtete der 40-Jährige auf den Einsatz weiterer Akteure, die aber in den nächsten beiden Partien gegen Udinese Calcio (19.7.) und ATSV Wolfsberg (22.7.) zum Einsatz kommen werden.
Die Kiezkicker hatten nach wenigen Minuten die erste Torchance der Partie: Einen langen Ball von Markus Thorandt auf die linke Seite leitete Daniel Buballa für John Verhoek in den Strafraum. Der Angreifer zog aus halblinker Position aus der Drehung ab, doch Austria-Keeper Filip Dmitrovic war zur Stelle und konnte parieren (6.). Dies sollte in der Anfangsphase aber auch die einzige nennenswerte Szene bleiben, denn beide Mannschaften taten sich schwer, die gegnerische Defensive ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Nach viel Mittelfeldgeplänkel wurde es dann erst wieder nach gut 20 Minuten gefährlich, als die Vrabec-Elf einen Freistoß aus zentraler Position zugesprochen bekam. Youngster Bentley Baxter Bahn schnappte sich das Leder und zirkelte es, leicht abgefälscht, an den Querbalken (19.). Wenig später machte es der agile Bahn besser, als er freistehend vor Dmitrovic zu Lennart Thy querlegte und dieser unter Mithilfe des linken Pfostens das 1:0 erzielte (21.). Wie aus dem Nichts dann der Ausgleich für Klagenfurt. Über die rechte Seite konnte sich die Austria durchsetzen und am Ende war es Fabian Miesenböck, der den bis dahin nahezu beschäftigungslosen Philipp Heerwagen aus gut 14 Metern mit einem platzierten Flachschuss keine Chance ließ (28.).
Nach etwas mehr als einer halben Stunde musste Verhoek nach einem Tritt gegen den Fuß vom Platz, für ihn kam Michael Görlitz in die Partie. Thy rückte für Verhoek in die Spitze, Görlitz auf die linke Seite. Viel sollte in der höhepunktarmen und teils hart geführten Partie nicht mehr passieren, so dass es mit dem 1:1 in die Kabinen ging. Nach der Pause nahm Coach Vrabec drei Wechsel vor. Für Daniel Buballa, Okan Kurt und Florian Kringe kamen Sebastian Schachten, Dennis Rosin und Kyoung Rok-Choi in die Partie.
Wie in Halbzeit eins dauerte es keine sechs Minuten, bis die Kiezkicker die erste Torchance hatten. Nach Pass von Thy kam Rok-Choi im Strafraum an den Ball. Aus gut zwölf Metern drosch er das Leder aber knapp über den Querbalken hinweg (51.). Gut zehn Minuten später erneut die Braun-Weißen: Nach Schachten-Pass kam Bernd Nehrig im Strafraum zum Abschluss, scheiterte aber an Dmitrovic, den Abpraller beförderte Rok-Choi über die Linie. Dabei stand er jedoch im Abseits, weiterhin 1:1 also (60.).
Die Partie bot weiterhin wenige spielerische Höhepunkte. Einen Impuls sollte dann Sebastian Maier geben, der für Bahn in die Partie kam (66.). Am Geschehen auf dem Rasen änderte sich zunächst aber nichts. Vrabec wechselte zwei weitere Male aus und schickte Jan-Philipp Kalla für Tom Trybull und Nico Empen für Lennart Thy (75.). Empen führte sich gleich auch bestens ein, bediente er doch keine 60 Sekunden später Maier, der frei vor Dmitrovic aus halblinker Position das 2:1 erzielen konnte (76.). Nur 60 Sekunden zog Empen aus der Distanz ab, hier fehlten nicht viel zum dritten Treffer (77.).
In der Schlussphase konnte die Vrabec-Elf den Vorsprung verteidigen, auch weil Philipp Heerwagen stark gegen Tyrone McCargo reagierte und den erneuten Ausgleich verhindern konnte (85.). Auf der Gegenseite besorgte Kyoung Rok-Choi eine Minute vor dem Schlusspfiff die Entscheidung, als er allein vor Dmitrovic die Nerven behielt und den Ball im Netz unterbringen konnte (89.). Wenig später endete die Partie - 3:1 der Endstand.
FC St. Pauli
1. Halbzeit: Heerwagen – Nehrig, Thorandt, Ziereis, Buballa – Bahn, Trybull, Kurt, Thy – Verhoek (37. Görlitz), Kringe
2. Halbzeit: Heerwagen – Nehrig (80. Sobiech), Thorandt, Ziereis, Schachten – Görlitz, Rosin, Trybull (75. Kalla), Bahn (66. Maier) – Thy (75. Empen), Rok-Choi
Trainer: Roland Vrabec
Tore: 0:1 Thy (21.), 1:1 Miesenböck (28.), 1:2 Maier (76.), 1:3 Rok-Choi (89.)
Zuschauer: ca. 500 (davon ca. 150 lautstarke St. Pauli-Fans)
(hb)
Foto: Witters