Ausblick auf Sandhausen
Sonnabend, 09. Februar 2013, 14:22 Uhr
Im vergangenen Sommer hat es endlich geklappt: Der SV 1916 Sandhausen sicherte sich die Meisterschaft in der dritten Liga und durfte zum ersten Mal den Aufstieg in die 2.Bundesliga feiern. Für die Gemeinde aus dem Heidelberger Postleitzahlbereich der bisher größte Erfolg der bald 100-jährigen Vereinsgeschichte.
Für bundesweites Aufsehen sorgten die Kurpfälzer bereits Mitte der Neunziger.
In einem denkwürdigen Elfmeterschießen in der 1. Runde des DFB-Pokals wurde der VFB Stuttgart in die Knie gezwungen. Der 15:14-Sieg ist bis heute das torreichste Pokalspiel der deutschen Fußballgeschichte. Waren es damals nur 5.200 Zuschauer am Hardtwald, so fasst das Stadion nach dem Ausbau im Sommer 2012 mittlerweile 12.100 Zuschauer.
Eine Kulisse, die für unsere Kiezkicker überschaubar ist, angesichts der gerade eingeweihten neuen Gegengerade, die für 13.000 Fußballfans Platz bietet.
In Sandhausen sind die Verhältnisse allesamt ein bisschen kleiner. Umso bemerkenswerter ist es, dass die 14.500-Seelen Gemeinde mittlerweile in der zweithöchsten deutschen Spielklasse angekommen ist.
Neben den neu hinzugekommenen Tribünen im Sommer haben sich im bisherigen Saisonverlauf noch andere Dinge verändert. Der langjährige Cheftrainer Gerd Dais musste beispielsweise im November 2012 seinen Hut nehmen.
Unter dem neuen Trainer Hans-Jürgen Boysen, der wie Dais in der Rhein-Neckar-Region aufgewachsen ist, stabilisierte sich der Aufsteiger kurzfristig und verbuchte fünf Punkte in drei Spielen auf die Haben-Seite. Mittlerweile sind die Liga-Neulinge in der Tabelle wieder auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht und seit drei Spielen sieglos.
Aus diesem Grund müssen sich die Braun-Weißen am Sonntag (10.2., 13.30 Uhr) auf ein kampfbetontes Spiel einstellen. Der SV Sandhausen braucht jeden Punkt gegen den Abstieg und wird gerade in den Heimspielen alles in die Waagschale legen. Mit den positiven Ansätzen vom Auftritt am vergangenen Wochenende gegen Cottbus dürfen unsere Jungs aber mit viel Mut und Zuversicht die Reise nach Nordbaden antreten.
Die bisher einzige Partie der Kiezkicker gegen die Boysen-Elf fand in der Hinrunde statt. Damals siegten die Boyz in Brown durch Tore von Fin Bartels und Marius Ebbers mit 2:1. Für Fabio Morena war es ein ganz besonderes Spiel. Er konnte sich nachträglich von seinen Fans am Millerntor verabschieden.
Nun kommt es also zum erneuten Aufeinandertreffen, das hoffentlich ähnlich gut ausgeht wie im vergangenen Jahr.