Aux Armes in Karlsruhe
Donnerstag, 09. April 2015, 11:10 Uhr
Besser hätte man sich, zumindest aus braun-weißer und nicht aus Sicht der Düsseldorfer, den Montagabend nicht vorstellen können. Auf einen Dreier hatten alle braun-weißen Fans ja gehofft – dass dieser dann aber in einer Art und Weise umgesetzt werden sollte, die man in dieser Saison selten gesehen hat, hatte viele dann aber doch positiv überrascht. Ein Rädchen hatte perfekt ins nächste gegriffen, sodass am Ende ein hochverdienter Sieg, der höchste in der laufenden Saison, zustande kommen sollte.
90 Minuten Leidenschaft, Aggressivität und Mut, dazu die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor und die Souveränität nach der klaren Führung waren einige der Waffen, mit denen die Braun-Weißen gegen die Düsseldorfer drei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt einfahren sollten. Eine weitere Waffe können die ruhenden Bälle werden. Sechs der letzten elf Treffer resultierten nach einer Standardsituation. Allerdings nicht gegen die Fortuna, hier fielen alle Treffer aus dem Spiel heraus. Erstmals seit Oktober 2013 – damals siegten die Braun-Weißen mit 4:2 bei der SpVgg Greuther Fürth – gelangen mal wieder vier Treffer in einem Spiel.
Nicht vier, sondern bereits sechs Treffer hat Ex-Kiezkicker Rouwen Hennings im Kalenderjahr 2015 für den Karlsruher SC erzielt. Auch dank seiner Treffer hat der KSC sieben Spieltage vor Saisonende noch immer gute Chancen, nach sechs Jahren in die höchste Spielklasse zurückzukehren. Lediglich drei Zähler trennen die Badener vom SV Darmstadt 98. Der Relegationsplatz drei ist in greifbarer Nähe. Der zweitplatzierte 1. FC Kaiserslautern ist nur vier Punkte entfernt.
Neben der Treffsicherheit von Hennings ist vor allem die gute Defensivarbeit der Elf von Marcus Kauczinski der Hauptgrund für den neuerlichen Höhenflug, nachdem das Team im Vorjahr als Aufsteiger bereits den fünften Platz belegt hatte. Stellten die Badener im Vorjahr bei nur 34 Gegentreffern die drittbeste Defensive der Liga, kassierte in der laufenden Spielzeit nur Darmstadt (19) weniger Gegentore als der KSC (21). Dabei beendete die Kauczinski-Elf 13 der 27 Partien zu Null, also fast jedes zweite Spiel ohne Gegentreffer.
Dies gelang den Kiezkicker bislang sechsmal, allein viermal im Kalenderjahr 2015. Seit dem Jahreswechsel feilte das Trainerteam um Cheftrainer Ewald Lienen an der verbesserten Defensivorganisation und das sehr erfolgreich. Lediglich fünf Gegentore waren es in 2015. Weil der Ball vorne aber auch nur viermal im Netz zappeln sollte, änderte sich an der Tabellensituation nicht viel – bis zum letzten Spieltag. Dank des 4:0 gegen Düsseldorf verließen die Kiezkicker erstmals seit dem 11. Spieltag wieder einen der beiden direkten Abstiegsplätze. „Die Erkenntnis des Spiels lautet: Wir können es schaffen“, so Coach Lienen nach der Partie.
In Karlsruhe gilt es, die gleichen Tugenden wie im Spiel gegen die Fortuna an den Tag zu legen. Dann ist auch bei starken Karlsruhern alles und somit auch ein Sieg möglich. In diesem Sinne: Aux Armes!
Alle „Auswärtsfahrer“, die die Mannschaft live im Wildparkstadion anfeuern werden, finden auf der Homepage des Fanladens noch viele nützliche und wichtige Infos: KLICK!
An der Tageskasse stehen für Kurzentschlossene noch Tickets (Sitz- und Stehplatz) zur Verfügung.
(hb)
Fotos: Witters