Bitteres 1:4 bei den Roten Teufeln
Sonnabend, 02. November 2013, 11:51 Uhr
Cheftrainer Michael Frontzeck stellte nach dem Remis im Heimspiel gegen den SV Sandhausen (0:0) auf zwei Positionen um. Für Kevin Schindler rückte der wiedergenesene Bernd Nehrig in die Startelf und für Sebastian Maier, der sich unter der Woche mit muskulären Problemen vom Mannschaftstraining abmelden musste, spielte Florian Kringe, in zentraler Position hinter den beiden Spitzen Nöthe und Bartels, von Beginn an.
Den besseren Start am Betzenberg erwischten jedoch die Gastgeber. Einen Lauterer Einwurf verlängerte FCK-Angreifer Idrissou per Kopf auf den heranstürmenden Zoller, der unbedrängt auf Keeper Philipp Tschauner zulief, im Eins gegen Eins die Nerven behielt und zum 1:0 einschob. Lautern machte weiter Druck und nur sieben Minuten später war es Idrissou, der nach starkem Zuspiel von Matmour vor Tschauner auftauchte. Doch diesmal behielt der Keeper der Kiezkicker die Nerven und parierte den Schuss des Kameruners stark. Die Elf von Trainer Runjaic trat im Folgenden selbstbewusst auf und schien alles im Griff zu haben. Die Boys in Brown waren überwiegend mit Defensivarbeit beschäftigt und mussten und ein ums andere Mal in brenzliger Situation klären.
Dann wie aus dem Nichts der Ausgleich: Mark Rzatkowski chippte den Ball von links in den Strafraum, wo sich Bartels clever gegen Torrejon durchsetzte. Die FCK-Abwehr wirkte konfus, Bartels behielt aber einen klaren Kopf und legte quer auf Jan-Philipp Kalla, der cool blieb und das Leder aus zwölf Metern im rechten unteren Eck verwandelte.
Kurz nach der Pause dann eine Kopie des 1:0: Idrissou verlängerte Dicks Einwurf in den Lauf von Zoller, der den Ball über Thorandt hob und dann von halbrechts aus acht Metern ins linke Eck schoss. Die Elf von Coach Michael Frontzeck zeigte sich von der erneuten Lauterer Führung zunächst unbeeindruckt und drängte erneut auf den Ausgleich. In der 53. Minute traf Gonther zunächst den Ball nach Verlängerung von Nöthe im Fünfer nicht richtig, dann zimmerte Buchtmann aus 18 Metern das Gerät hauchdünn links vorbei.
Rund zehn Minuten später mussten die Kiezkicker allerdings einen erneuten Rückschlag verkraften. Fortounis, der zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, nahm auf der linken Seite Tempo auf und spielte den Ball ins Zentrum – seine Hereingabe lenkte daraufhin Gonther in der Mitte unglücklich vor dem lauernden Zoller ins eigene Tor.
Cheftrainer Frontzeck reagierte und schickte mit Lennart Thy für Fin Bartels (66.), Kevin Schindler für Bernd Nehrig (69.) und Sebastian Schachten, der sein Saisondebüt feierte, für Kringe (74.), frisches Personal auf den Platz. In der 82. Minute dann die Riesenchance für Kalla: nach Klasse-Zuspiel von Nöthe tauchte der Kapitän der Kiezkicker frei vor Sippel auf, zögerte aber zu lange und wurde schließlich von Orban in letzter Sekunde geblockt.
Die Roten Teufel spielten fortan wie eine Heimmannschaft und ließen in den letzten Minuten nichts mehr anbrennen. Den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit Lauterns Karl, der nach Vorlage von Idrissou aus kurzer Distanz zum 4:1-Endstand für den 1. FC Kaiserslautern traf.
1.FC Kaiserslautern
Sippel – Dick, Simunek, Torrejon (64. Orban), Löwe – Karl, Jenssen – Matmour (74. Occean), Gaus (46. Fortounis) – Zoller, Idrissou
Trainer: Kosta Runjaic
FC St. Pauli
Tschauner, Nehrig (69. Schindler), Gonther, Thorandt, Halstenberg – Kalla, Buchtmann – Bartels (66. Thy), Kringe (74. Schachten), Rzatkowski – Nöthe
Trainer: Michael Frontzeck
Tore: 1:0 Zoller (6.), 1:1 Kalla (31.), 2:1 Zoller (49.) 3:1 Gonther ET (65.), 4:1 Karl (90.+3)
Gelbe Karten: Dick / Thy
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Zuschauerzahl: 35.330
(rh)
Foto: Nadia Saini