boller: gemeinsam zum erfolgserlebnis
Dienstag, 02. Oktober 2012, 12:24 Uhr
Auch wenn er noch immer „etwas schwach auf der Brust“ sei und in den vergangenen Tagen lediglich individuell trainieren konnte, hofft der Kapitän der Kiezkicker am Freitagabend wieder zur Verfügung zu stehen. „Am Dienstagnachmittag, spätestens aber am Mittwoch bin ich hoffentlich wieder so bei Kräften, dass ich auch am Mannschaftstraining mitwirken kann“, hofft Boller, damit er gegen Union Berlin wieder voll im Saft steht - denn er will unbedingt mithelfen, die Negativserie von zuletzt vier sieglosen Partien zu beenden.
Deshalb heißt seine Devise für Freitagabend: „Visier hoch klappen und volle Attacke nach vorne. Wir wollen wieder ein Erfolgserlebnis haben. Das liegt nun schon etwas zurück. Wie wir das jetzt schaffen, ist völlig egal. Wichtig ist, dass wir am Freitag drei Punkte holen.“ Nicht nur auf die, die auf dem Platz stehen und auf der Bank sitzen, sondern auch auf alle, die auf den Rängen stehen werden, sei man dabei angwiesen. „Es ist eine unangenehme Situation für uns alle. Was uns in den zurückliegenden Jahren ausgezeichnet hat, ist, dass wir gerade auch in schwierigen Phasen enger zusammengerückt sind. Das müssen wir gegen Union Berlin auch beweisen. In der jetzigen Phase sind wir auf die Unterstützung, den Support unserer Fans angewiesen.“
Er habe in mehr als zehn Jahren beim FC St. Pauli diverse Höhen und Tiefen erlebt. Die jetzige Situation ist aber schon etwas besonders für Boller: „Es ist eine der schwierigeren Situationen, die ich in meiner Zeit hier mitmache. In solch schwierigen Zeiten zeigt sich der Charakter einer Mannschaft, eines Vereins, jedes Einzelnen. Wir als Mannschaft werden daran in dieser Woche feilen. Es soll nicht passieren, dass wir bei der ersten nicht gelungenen Aktion zusammenbrechen. Im Gegenteil: Wir müssen die Ärmel hoch krempeln und das Ding umbiegen, wenn es denn so kommen sollte.“
Im Namen der ganzen Mannschaft entschuldigte sich der Kapitän der Kiezkicker für die zuletzt gezeigten Leistungen: „Es ist nicht selbstverständlich, mehrere hundert Kilometer nach Regensburg in Autos, Bussen oder im Zug anzureisen, und dann eine solche Leistung zu erleben.“ Der kurze Blick zurück wurde schnell vom Blick nach vorne abgelöst: „Wir müssen am Freitag alles in die Waagschale werfen und die letzten Partien vergessen machen - damit das Lachen ans Millerntor zurückkehrt.“