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craig brown im interview

Das letzte Testspiel vor Saisonbeginn steht vor der Tür. Am Sonnabend (28.8.) treten die Kiezkicker um 15.30 Uhr am Millerntor gegen den Aberdeen Football Club an. Wir haben den Coach des Erstligisten, Craig Brown, gefragt, was er eigentlich über seinen kommenden Gegner weiß und was das Besondere am FC Aberdeen ist.

Mr. Brown, warum haben Sie sich dazu entschieden, das Trainingslager mit Ihrer Mannschaft in Deutschland zu verbringen?
Wir haben Deutschland als Ziel für unsere Saisonvorbereitung gewählt, weil wir schon im letzten Jahr hier waren und die Reise sehr erfolgreich war. Damals haben wir gegen den VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach gespielt. Die Qualität des deutschen Fußballs ist extrem gut, selbst in den unteren Ligen. Außerdem ist Deutschland ideal, weil das Klima dem unseren ähnelt.

Warum haben Sie sich für den FC St. Pauli als Gegner entschieden?
Der FC St. Pauli ist ein berühmter Verein. Obwohl die Mannschaft „nur“ in der 2. Bundesliga spielt, genießen sie einen guten Ruf und haben viele Fans und Unterstützer. Deswegen ist es für uns eine Ehre gegen diese Mannschaft antreten zu können. Außerdem lag Hamburg auch auf unserer Tour durch Deutschland.

Sie sagen, dass St. Pauli auch in Schottland „berühmt“ ist. Was wissen Sie denn über den Verein?
Ich weiß, dass sie die letzte Spielzeit auf dem vierten Tabellenplatz abgeschlossen haben und mit dem jungen und ehrgeizigen André Schubert als Trainer auf eine gute Saison hoffen können. Mir ist außerdem bekannt, dass sich die Mannschaft hauptsächlich aus einheimischen Spielern zusammensetzt ist. Bis auf Carlos Zambrano, ein ehemaliger Schalker, der aus Peru kommt und Mahir Saglik, ein deutsch-türkischer Spieler, der vorher für den VfL Bochum aufgelaufen ist.

Können Sie uns ein bisschen über den FC Aberdeen erzählen? Was ist das Besondere an diesem Club?
Der Verein hat eine langjährige Tradition. Bis in die 80er Jahre konnte Aberdeen große Erfolge feiern, damals noch mit Sir Alex Ferguson (bevor er zum Sir wurde) als Trainer. Er sorgte dafür, dass Aberdeen nicht nur nationale, sondern auch internationale Bekanntheit erreichte. In den letzten Jahren lief es leider nicht mehr ganz so gut, aber mit Alex Fergusons ehemaligem Kollegen Archie Knox, der nun als mein Assistent zurückgekehrt ist, wollen wir an die Vergangenheit anschließen und die großen Titel und Erfolge zurück zum FC Aberdeen holen.

Welche Ziele haben Sie sich für die Partie am Sonnabend gesetzt?
Unser Hauptziel ist, ehrlich gesagt, fit zu werden. Wir haben nur wenige erfahrene Leute in unserem Kader, dafür aber viele talentierte Nachwuchsspieler, die wir nun für die schottische Premier League bereit machen wollen. Natürlich wollen wir die Partie auch gewinnen, wie jede Begegnung, aber wie gesagt, an erster Stelle steht für uns das Eröffnungsspiel in der schottischen Premier League. Dafür wollen wir so gut wie möglich vorbereitet sein, denn die Partie am Sonnabend ist für uns der letzte Test, bevor wir uns in der Liga dem schottischen Meister Celtic Glasgow stellen. Celtic war ebenfalls zur Saisonvorbereitung in Deutschland und sie werden ebenso wie wir davon profitieren. Sie spielen sogar in der Champions League am Mittwoch bevor wir gegen sie spielen.

In der kommenden Saison werden die Glasgow Rangers nach ihrem Zwangsabstieg zum ersten Mal nicht mehr dabei sein. Was meinen Sie, Mr. Brown, wie wird der schottische Fußball ohne die Rangers sein?
Das ist eine ungewohnte Situation für die schottische Liga. Daher ist es schwierig vorherzusagen, was es für den Fußball in Schottland bedeutet. Aber die Premier League wird in jedem Fall unberechenbarer sein. Dadurch wird es jedoch auch möglich, dass andere Teams die Top Positionen der Liga einnehmen können, die sonst jahrelang Celtic und die Rangers besetzt haben. Wir werden alle hart dafür kämpfen, um so lange wie möglich oben mitzuspielen. Aber ich will jetzt nicht behaupten, dass wir in der nächsten Saison Zweiter werden, solche kühnen Vorhersagen habe ich noch nie gern gemacht, aber ich bin zuversichtlich, dass wir am Ende besser als Platz neun stehen werden, so wie im letzten Jahr.

Vielen Dank für das Gespräch, Mr. Brown.

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