"Das hat an den nerven gezerrt"
Freitag, 21. Dezember 2012, 09:29 Uhr
Hallo Sören, erst einmal herzlichen Glückwunsch nachträglich! Am vergangenen Sonnabend (15.12.) hattest Du ja Grund zum Feiern...
Das stimmt. Dankeschön!
Schade, dass die Mannschaft an dem Tag keinen Dreier in Ingolstadt holen konnte, das wäre ein Geburtstagsgeschenk gewesen...
Das wäre schön gewesen. Dann hätte ich mit den Jungs abends auch noch gebührend gefeiert.
Im sportlichen Bereich ist viel passiert, seitdem Du Dich Anfang September erneut verletzt hast. Wie hast Du die letzten Wochen verfolgt?
Wir hatten nach dem verkorksten Start und trotz der beiden Spiele gegen Aue und Ingolstadt, in denen wir zu gerne mehr als nur den einen Punkt geholt hätten, einen versöhnlichen Abschluss. Wir haben wieder Boden unter die Füße bekommen und sind auf einem guten Weg.
Das ist ein gutes Stichwort. Wie sieht es bei Dir aktuell aus? Hast Du nach der erneuten Kreuzbandverletzung Anfang September selbst auch wieder Boden unter Füßen bekommen?
Auf jeden Fall. Wir haben das Programm sehr gewissenhaft durchgezogen, auch wenn es mir eine Menge Geduld abverlangt hat. Nachdem in den ersten sechs Wochen fast gar nichts passierte, folgten vier Wochen, in denen wir das Stabilisations-Training gesteigert haben, aber noch kein Lauf- oder Balltraining auf dem Programm stand. Das hat sehr an den Nerven gezerrt.
Die nötige Geduld aufzubringen, damit alles hundertprozentig verheilt, ist sicherlich nicht leicht. Das Jahr 2004 musste ich verletzungsbedingt komplett aussetzen und das war oftmals nicht leicht für mich. Wie schwer war es für Dich?
Geduld ist nicht meine Stärke – die habe ich normalerweise überhaupt nicht und sie wurde auf eine harte Probe gestellt. Aber ich habe mich durchgebissen, weil ich ein Ziel vor Augen habe. Nachdem ich zuvor von Verletzungen glücklicherweise verschont geblieben war, musste ich das ganze Jahr nun eine Verletzungspause einlegen. Es hat mich mental aber stärker gemacht. Solch ein Jahr zu überstehen, kann einen nur stärker machen.