Defensivstarke Kiezkicker empfangen Torfabrik Bochum
Sonnabend, 16. Mai 2015, 15:49 Uhr
„Das waren immer hitzige Duelle“, stellte Sebastian Schachten im Interview für unsere VIVA Stadionzeitung klar, als wir ihn auf das kommende Duell gegen den VfL ansprachen. Ob es wieder hitzig zur Sache geht, bleibt abzuwarten. Eins ist aber klar: Unsere Kiezkicker werden alles in die Waagschale werfen und um jeden Ball kämpfen, um den vierten Heimsieg in Folge einzufahren und ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Die Bochumer, die den Ligaverbleib am vergangenen Wochenende nach dem 3:1 gegen Spitzenreiter Ingolstadt bereits feierten, können am Millerntor befreit aufspielen. Für den VfL geht es an den letzten beiden Spieltagen nur noch darum, die ausgeglichene Bilanz (9 Siege, 14 Remis, 9 Niederlagen) aufzubessern und so vielleicht noch Plätze einen oder zwei Ränge in der Endabrechnung gutzumachen.
FCSP-Kapitän Sören Gonther ist sich sicher: „Gegen Bochum wird es nicht leichter als gegen Leipzig oder Kaiserslautern. Auch gegen den VfL müssen wir wieder alles raushauen, um den Rasen am Ende als Sieger zu verlassen.“ Dass die Elf von Coach Gertjan Verbeek, die die beste Offensive der Liga stellt (52 Treffer), ein unangenehmer Gegner sein kann, haben unsere Kiezkicker im Hinspiel erfahren. Beim VfL lagen sie gleich dreimal in Führung, mussten sich dann aber doch mit nur einem Zähler zufrieden geben. Die Bochumer sind in diesem Jahr eine Truppe, die sich ungern besiegen lässt. Nicht umsonst kassierten sie die fünftwenigsten Niederlagen und holten nach Rückstand ligaweit die zweitmeisten Punkte.
Neben dem rein sportlichen Grund, die drei Zähler einzufahren, will die Lienen-Elf beim letzten Liga-Heimspiel der Saison Florian Kringe (Karriereende), Dennis Daube (geht nach zehn Jahren FCSP zu Union Berlin) und Philipp Tschauner (geht nach vier Jahren FCSP zu Hannover 96) mit einem Erfolgserlebnis vom Millerntor verabschieden. Der erhoffte Dreier soll vor allem durch die zuletzt sehr stabile Defensive geholt werden. Diese stand zuletzt sechs von zehn Malen so sicher, dass es keinen Gegentreffer gab. Das gelang dem VfL im selben Zeitraum nicht einmal. So darf es am Sonntag auch wieder laufen...
Weitere Fakten zum Spiel gegen Bochum
Coach Ewald Lienen kann eine hervorragende Bilanz gegen den VfL vorweisen. Als Spieler (für Mönchengladbach, Bielefeld und Duisburg) verlor Lienen nur eins von 18 Spielen (neun Siege, acht Remis), als Trainer nur drei von 13 Partien (sieben Siege, drei Remis).
Der VfL ließ bereits 21 Standard-Gegentore, davon elf nach Eckbällen, zu. Nach ruhenden Bällen erzielten die Kiezkicker unter Cheftrainer Lienen acht ihrer 17 Tore.
Der Verbeek-Elf gelangen in dieser Saison bereits elf Treffer aus der Distanz (Ligahöchstwert). Die Braun-Weißen trafen erst dreimal von außerhalb des Strafraums (Ligatiefstwert).
Keine Mannschaft hat sich in der laufenden Saison so viele Großchancen herausspielen können wie die Bochumer (74), genutzt haben sie davon 31. Unsere Kiezkicker belegen mit 50 Großchancen, von denen sie 25 verwandeln konnten, ligaweit Platz sieben.
Simon Terodde, der in der Vorwoche gegen Ingolstadt gelbgesperrt gefehlt hatte, führt die Torschützenliste der 2. Bundesliga mit 16 Saisontoren an. Terodde könnte der erste Bochumer nach Jürgen Wegmann sein, der sich die Torjägerkanone in der 2. Bundesliga sichern kann. In der Saison 1993/1994 war Wegmann mit 22 Toren der treffsicherste Akteur der Liga.
Hier noch ein Hinweis an alle Fans, die mit dem Auto anreisen wollen.
Die Zufahrt zu den Parkplätzen auf dem Heiligengeistfeld ist nur von der Glacischaussee, nicht aber von der Budapester Straße aus möglich sein!
(hb)
Fotos: Witters