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Denn Wasser ist Leben!

In der Sommervorbereitung nutzen wir die Zeit, um Euch nach und nach vereinsnahe Projekte vorzustellen, die unser FC St. Pauli unterstützt. Heute im Fokus: Viva con Agua de Sankt Pauli e.V.

Im Januar 2005 reist der FC St. Pauli als erster westlicher Fußball-Profiverein ins Trainingslager nach Kuba. Auch Spieler Benny Adrion ist mit von der Partie und ist begeistert von der Freundlichkeit, mit der die Sportler von den Insulanern aufgenommen werden. Doch zu den prägenden Eindrücken, die Benny während seines Aufenthaltes sammelt, gehören auch das Elend und die Armut der Menschen auf der Karibikinsel. Zurück in Hamburg lassen Benny die Bilder der Reise nicht mehr los. Besonders die Jüngsten unter den Kubanern tragen schwer an den hygienischen Missständen in ihrer Heimat. Daran muss sich doch etwas ändern lassen – aber wie?

Von dem Bedürfnis getrieben, auch abseits des Sportplatzes etwas zu bewegen, setzt sich Benny mit der Welthungerhilfe in Verbindung. Gemeinsam entsteht die Idee für ein Trinkwasserprojekt, welches vor allem Kindern den permanenten Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen soll. Ziel des Projektes ist es, 120 Kindergärten und Schulen in der kubanischen Hauptstadt Havanna mit Wasserspendern auszustatten. Ein passender Name ist schnell gefunden: „Viva con Agua“, spanisch für „Leben durch Wasser“, soll die Initiative heißen. So weit, so gut. Aber nun gilt es, das größte aller Probleme zu lösen: Mindestens 50.000 Euro müssen her, um das geplante Ziel zu erreichen. Woher soll die Kohle kommen?

In seiner noch gar nicht langen Zeit beim FC St. Pauli ist dem gebürtigen Stuttgarter Adrion schnell der große soziale Zusammenhalt aufgefallen, der nicht nur im Verein selbst, sondern im gesamten Stadtteil St. Pauli zu spüren ist. So entschließt er sich zu dem Versuch, das Geld für das Wasserprojekt innerhalb seines sozialen Umfelds auf St. Pauli aufzutreiben – mit überraschender Resonanz.

Noch im Sommer 2005 gibt es erste Informations- und Benefizveranstaltungen zugunsten der neugegründeten Initiative, schon bald jagt eine Soli-Aktion die nächste: Die Hip-Hop-Jungs von Fettes Brot spielen für lau und spenden die Eintrittsgelder, Viva con Agua-Unterstützer Michael Fritz läuft als Marathonman durch Hamburg und kassiert für jeden gelaufenen Kilometer einen Spenden-Euro, Hebammen spenden  5 Euro pro Wassergeburt, Omis stricken Mützen und verkaufen sie zugunsten der Initiative, Kindergärten sammeln Geld mit Benefiz-Fußballspielen. Die Kreativität und Spendenbereitschaft der Viva con Agua-Freunde kennt keine Grenzen.

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