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"Der Saisonstart ist etwas BEsonderes, wie jeder Tag im Leben"

Nur noch drei Tage, dann geht für unsere Kiezkicker mit dem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart die Spielzeit 2016/2017 los. Vor der Partie bei den Schwaben äußerte sich Cheftrainer Ewald Lienen wie gewohnt ausführlich zu seiner eigenen Mannschaft, zum Gegner und vielem mehr.

Personell kann Cheftrainer Lienen fast aus dem Vollen schöpfen - über diese Tatsache freute sich er sehr. „Es sieht wesentlich besser aus als noch vor einigen Wochen, als mehrere Spieler gefehlt haben“, stellte der 62-Jährige erfreut fest. Mit Richard Neudecker (im Aufbautraining), Cenk Sahin (Trainingsrückstand) und Dennis Rosin (krank) stehen lediglich drei Kiezkicker für den Ligastart beim Bundesliga-Absteiger nicht zur Verfügung.

Welche elf Spieler am Montagabend in Stuttgart um 20:15 Uhr auf dem Rasen stehen und um drei Punkte kämpfen werden, wollte Lienen natürlich nicht verraten. Mit einem Augenzwinkern merkte er auf der Pressekonferenz gegenüber den anwesenden Journalisten an: „Bei Euch stehen noch nicht so viele Positionen fest, bei mir sind es mehr.“ Die gestiegene Konkurrenzsituation – laut Lienen habe sich die Anzahl der potenziellen Stammspieler erhöht – bezeichnete er als positiv. „Viele Positionen sind umkämpft, sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld und im Angriff. Jeder der Jungs ist eingeladen, alles zu geben und sich für einen Stammplatz zu empfehlen“, so Lienen.

Keine Stammplätze, aber Fixpunkte konnte der 62-Jährige beim Auftaktgegner VfB Stuttgart bereits ausmachen. „Da sehe ich Mitch Langerak, Philipp Klein, Hajime Hosogai, Christian Gentner, Jean Zimmer, Simon Terodde und Tobias Werner“, erklärte der 62-Jährige, der den VfB in der Saisonvorbereitung mehrfach beobachten ließ und wie gewohnt gut informiert war. Weil sein Gegenüber Jos Luhukay aber häufig durchwechselte und am vergangenen Wochenende gleich zwei Testspiele an einem Tag (vormittags gegen die eigene U23, nachmittags gegen Greuther Fürth) angesetzt hatte, stellte Lienen klar: „Mit welcher Formation sie spielen werden, bleibt abzuwarten. Die Grundordnung war aber erkennbar.“

Die eigene Marschroute und Ausrichtung für den Saisonstart beim VfB steht für Lienen auch schon fest: „Wir wollen aggressiv sein, kompakt stehen, mit Mut Fußball spielen und an unser aktuelles Limit gehen.“ Seine Elf werde zum Saisonstart nicht nur körperlich gefordert, denn laut Lienen sei es „eine große Herausforderung, mental gewappnet zu sein“. Auf die große Kulisse mit mehr als 50.000 Zuschauern müsse sich seine Mannschaft einstellen und immer hellwach sein.

Hellwach wurde der 62-Jährige bei der Frage, ob er angesichts der namhaften Absteiger Stuttgart und Hannover 96, beide werden auch als Aufstiegsfavoriten angesehen, Langeweile erwarte. „Diese ist bei mir noch nie aufgekommen – auch nicht im Vorjahr, als Freiburg und Leipzig weit weg waren“, entgegnete Lienen. Er holte weiter aus: „Es geht in unserem Sport nicht darum, Erster, Zweiter oder Dritter zu werden. Es geht um die Leistung, die wir den Zuschauern bieten. Wir schauen nur auf uns und unser Ziel ist es, unseren Fans, unabhängig von den anderen Mannschaften, eine top Leistung zu zeigen.“

Dies gelang in der Vorsaison, die mit dem starken vierten Platz beendet wurde, sehr oft. In die neue Spielzeit wollen die Kiezkicker auch wieder gut starten. Der Saisonstart ist für Lienen trotz seiner Erfahrung und vieler erlebter erster Spieltage nicht Alltägliches, wie er mit einem Strahlen im Gesicht betonte: „Der Saisonstart ist auf jeden Fall etwas Besonderes für mich, so wie jeder Tag im Leben. Ich freue mich auf jedes Training und versuche jeden Tag, so fröhlich wie möglich zu sein. Der einzige Unterschied zwischen dem ersten und einem zwölften Spieltag ist, dass es weniger Videomaterial gibt, mit dem man sich auf den nächsten Gegner vorbereiten kann.“

 

(hb)

Fotos: Witters

 

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