„Die Stimmung auf dem Betze kann einen schon pushen“
Donnerstag, 03. Dezember 2015, 16:23 Uhr
Auch die Jüngeren unter Euch werden sich noch erinnern. Für die Kiezkicker ging es am letzten Spieltag der Saison 2012/13 zum 1. FC Kaiserslautern. Bei den Boys in Brown erstmalig im Kasten: Robin Himmelmann. Der Torhüter, der im Sommer 2012 zum FC St. Pauli gekommen war, absolvierte auf schwierigem Terrain seine persönliche Reifeprüfung. Schlecht lief es damals nicht. Mit 2:1 gewann man bei den Roten Teufeln und Robin hielt stark. Zwei Jahre später, am 32. Spieltag der vergangenen Saison, folgte Himmelmanns nächster Auftritt in der Pfalz. Dieses Mal ging es für den FC St. Pauli bekanntlich um den Klassenkampf und für den FCK um den Aufstieg. Das Ende ist bekannt.Gerne erinnert sich Robin an den 2:0-Erfolg und die Atmosphäre auf dem Betzenberg zurück.
In der ersten Hälfte sei es noch etwas ruhig gewesen. Nach dem Seitenwechsel sei es nach den frühen Treffern von Jan-Philipp Kalla und Marcel Halstenberg, mit der FCK-Kurve im Rücken, schon hitziger geworden, berichtet unsere Nummer 30 von der emotionalen zweiten Hälfte. „Natürlich war es auch ein gutes Gefühl, dass wir es geschafft haben, ruhig zu bleiben und das Spiel nach Hause zu bringen“, zeigt sich der Torhüter erfreut über die Abgeklärtheit der Boys in Brown und fügt an: „Die drei Punkte waren ja auch enorm wichtig, um die Liga zu halten!“
Grundsätzlich freue er sich auf jede Partie, aber „der FCK hat natürlich ein schönes Stadion und auch eine besondere Atmosphäre. Da braucht man auch gar nicht drüber reden. Da hoch zu fahren, ist schon eine Sache für sich. Diese Stimmung auf dem Betze kann einen schon pushen“, beschreibt Robin eines der Merkmale des Fritz-Walter-Stadions, das für seine emotionalen Fans bundesweit bekannt ist. „Wenn das Publikum leicht umschwenkt und unzufrieden wird, dann merkt man, dass ein paar Sachen, die man sich vorgenommen hat, funktionieren.“
Insbesondere beim letzten Aufeinandertreffen beider Vereine agierte die Lienen-Elf aus einer kompakten Defensive heraus. Auch in der aktuellen Saison konnten sich die Kiezkicker auf diese Stärke verlassen. Nach den beiden Niederlagen gegen 1860 München (0:2) und den 1. FC Nürnberg (0:4) geht es für den 25-Jährigen darum, sich wieder auf die Basics des eigenen Spiels zu konzentrieren. „Wir wissen, dass wir wieder dahin kommen müssen, zuerst den Gegner gut zu bearbeiten und dann unsere fußballerischen Möglichkeiten auszuspielen.“
Für die Partie am Sonntag wird es laut Robin wichtig sein, dass man aus den vergangenen Spielen lerne und sich wieder auf das besinne, was die Kiezkicker in der bisherigen Saison stark gemacht habe. „Grundsätzlich müssen wir aggressiv gegen den Ball sein und als Mannschaft kompakt stehen. Vorne kommt es auf die Effektivität vor dem gegnerischen Kasten an“, gibt der Keeper die Marschroute für drei Punkte auf dem Betze vor.
(lf)
Foto: Witters