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„Die Vorbereitung war Gold wert“

Davidson Eden kam im vergangenen Sommer kurz vor Ende der Transferperiode zum FC St. Pauli. In der laufenden Saison stand der gebürtige Ghanaer vor allem als erfahrener Leitwolf der U23 auf den Plätzen der Regionalliga Nord. In den verbleibenden Spielen möchte sich Eden neben den etablierten Innenverteidigern positionieren.

„Ich kam aus keiner leichten Position“, blickt der 27-Jährige auf das vergangene Jahr zurück, als ihn ein Knorpelschaden im ersten Halbjahr außer Gefecht setzte. „Ich habe von Januar bis Juli kaum Fußball gespielt und wurde dann direkt ins kalte Wasser geworfen“, fügte er hinzu. Von 2007 bis 2011 schnürte Eden bereits für die Kiezkicker seine Fußballschuhe, und dennoch hatte sich in den Jahren, in denen er in Dänemark für Esbjerg fB und in Österreich für den FC Wacker Innsbruck spielte, einiges bei den Braun-Weißen getan.

"Klar war mir vieles noch vertraut, aber außer Schnecke (Anm. d. Redaktion: Jan-Philipp Kalla), mit dem ich gemeinsam in der U23 gespielt habe, kannte ich eigentlich niemanden aus dem Kader persönlich. Es war spannend zu sehen, wie ich aufgenommen werden würde, aber das ist zum Glück alles super gelaufen. Ich fühle mich hier pudelwohl und bin zufrieden mit meiner Zeit, auch wenn ich noch mehr kann", merkte Dave durchaus selbstkritisch an.

Auf insgesamt 13 Einsätze bei der von Remigius Elert trainierten U23 kommt der robuste Innenverteidiger in der laufenden Saison, stets über 90 Minuten. "Vor dem ersten Spiel für die zweite Mannschaft war ich nervös, was eigentlich untypisch für mich ist. Aber es war mein erster Einsatz nach sehr langer Zeit und ich hatte keine Ahnung, wie sich meine Beine danach anfühlen würden", so Eden. Von null auf hundert Prozent ging es also für den Abräumer, der zwar meistens für die zweite Mannschaft auf dem Platz steht, allerdings im Regelfall mit der Profimannschaft trainiert: "Wenn ich unter der Woche bei der Lizenzmannschaft bin und nur bei den letzten Einheiten vor dem Spiel bei der U23, ist klar, dass nicht alles perfekt klappen kann. Als erfahrener Spieler bin ich aber da, um vorneweg zu gehen. Und ich denke, das ist mir in der bisherigen Saison oft gut gelungen.“

Highlights in den vergangenen sechs Monaten war aber nicht nur das Wiedersehen mit Jan-Philipp Kalla auf dem Trainingsplatz („Ich habe ihm nicht erzählt, dass ich zurückkommen und habe ihn  damit überrascht. Er hat sich total gefreut.“), sondern auch wieder das erste Mal Hells Bells am Millerntor kurz vor Weihnachten gegen Karlsruhe, eine von insgesamt zwei Kaderberufungen bei den Profis für den Deutsch-Ghanaer. Generell scheint Eden nach den Jahren im Ausland den Umstand zu genießen, endlich wieder in der Heimat zu sein: „Hamburg ist einmalig, in Dänemark ähnelt höchstens Kopenhagen dieser Stadt. Hier ist meine Familie, mein Verein - und so bin ich sehr froh, wieder zurück zu sein.“

Und was für Ziele hat sich die Nummer 17 der Kiezkicker für die restliche Spielzeit gesteckt? „Erstmal bin ich sehr froh über den Umstand, eine komplette Vorbereitung absolviert zu dürfen, das war wirklich Gold wert. Im vergangenen Sommer hatte ich zwar auch meine Strandfigur, habe dafür aber nicht so viel im fußballspezifischen Kraftbereich gearbeitet“, erzählt der 27-Jährige mit einem Schmunzeln, er fügt hinzu: "Natürlich hätte ich mir in den vergangenen Monaten gewünscht, öfter im Kader gewesen zu sein, aber für mich war vorauszusehen, dass es nicht allzu viel Spielzeit bei den Profis geben wird. Ich werde weiter versuchen, das zu ändern und nach wie vor so hart arbeiten wie bislang." Man merkt es dem langjährigen Kiezkicker an, dass er froh ist, wieder zurück zu sein. Und dass er gewillt ist alles zu tun, um weitere Highlights für sich und sein Team zu schaffen. 

 

(th)

Foto: Witters

 

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